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SAF-Holland Lkw-Zulieferer will schwedische Haldex übernehmen

442 Millionen Euro bietet der fränkische Lkw-Zulieferer SAF-Holland für den schwedischen Konzern Haldex. Das Ziel: Komplettanbieter für eine Vielzahl von Bauteilen werden. Doch es könnte zu einem Bieterkampf kommen.
14.07.2016 Update: 14.07.2016 - 12:52 Uhr
Lkw fahren auf der Straße Quelle: dpa
Lkws

Der Lkw-Zulieferer SAF-Holland will Haldex übernehmen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Der fränkische Lkw-Achsenhersteller SAF-Holland buhlt um seinen schwedischen Zulieferer Haldex. SAF-Holland bietet umgerechnet 442 Millionen Euro für den Hersteller von Nutzfahrzeug-Bremsen und -Luftfederungen, wie das Unternehmen aus Bessenbach bei Aschaffenburg am Donnerstag mitteilte. SAF-Chef Detlef Borghardt muss vor einer Übernahme womöglich noch einen bisher ungenannten Konkurrenten aus dem Feld schlagen, der ebenfalls bei Haldex vorgefühlt hat.

Die Aktionäre von Haldex setzen auf einen Bieterkampf: Die Papiere des Unternehmens aus Landskrona schossen an der Börse Stockholm um 22 Prozent auf 104,25 schwedische Kronen nach oben, SAF-Holland bietet 94,42 Kronen, elf Prozent mehr als den Schlusskurs vom Mittwoch. Borghardt schloss eine Aufstockung des Angebots nicht aus: „Wir werden sehen“, sagte er in einer Telefonkonferenz.

Das sind die großen Gewinner am deutschen Automarkt
Platz 10: Nissan
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Der kompakte Qashqai (Foto) der Japaner gehört in seinem Segment zu den Bestsellern. Aber auch Kleinwagen von Nissan wie der Micra schlagen sich im Branchenvergleich gut. Im Gesamtjahr 2015 verkaufte Nissan 69.835 Fahrzeuge – ein Zuwachs von 11,7 Prozent.

Quelle: KBA

(Foto: Auto-Medienportal.Net/Nissan)
Platz 9: Volvo
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Mit dem neuen Riesen-SUV XC90 (Foto) gewann Volvo schon im ersten Halbjahr 2015 ordentlich an Fahrt. Auch am Ende des Jahres gehören die Schweden mit 36.120 verkauften Fahrzeugen und einem Plus von 13,2 Prozent gegenüber 2014 zu den Gewinnern.

(Foto: Reuters)
Platz 8: Porsche
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Der Sportwagenbauer hat mit dem kompakten Macan (Foto) einen neuen Bestseller im Angebot und ist dabei auch noch außergewöhnlich profitabel. Mittlerweile erwirtschaften die Schwaben sogar mehr Gewinn als die VW-Kernmarke der Mutter Volkswagen. 28.543 Luxuskarossen wurden 2015 neu zugelassen, Porsche verkaufte damit 17,1 Prozent mehr Fahrzeuge.

(Foto: Reuters)
Platz 7: Jaguar
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Mit Jaguar folgt die nächste Luxusmarke im Ranking. Für Jaguar Land Rover erwies sich vor allem der Jahresabschluss als erfolgreich: Erst spielte der neue Jaguar C-X75 (im Bild mit „Ms. Moneypenny“-Schauspielerin Naomi Harris) eine Hauptrolle im jüngsten James-Bond-Abenteuer „Spectre“, dann wurden allein im Dezember doppelt so viele Fahrzeuge der Wildkatzenmarke verkauft wie im selben Zeitraum 2014. Insgesamt setzten die Briten 4.987 Sportwagen in Deutschland ab ein Plus von 17,9 Prozent.

(Foto: dpa)
Platz 6: Mini
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Anfang des Jahres wurde der Mini runderneuert – und das neue Gesicht des Klassikers entwickelte sich zum Verkaufsschlager. Die BMW-Marke schlug sich in der Folge auch bei den Neuzulassungen außergewöhnlich gut: 39.714 Fahrzeuge entsprechen einem Zuwachs von 19,7 Prozent.

(Foto: Reuters)
Platz 5: Land Rover
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Die Briten profitieren vom grassierenden SUV-Boom. Die schweren Jungs von der Insel verkaufen sich auch in Deutschland blendend: 18.216 Neuzulassungen konnte Land Rover 2015 verbuchen, 24,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

(Foto: Reuters)
Platz 4: Lexus
7 von 10

Die Nobelmarke von Toyota ist weiterhin ein absoluter Exot in Deutschland. So lange das Volumen nicht weiter deutlich steigt, wird wohl niemand außer den Japanern die jüngsten Erfolge, wie den SUV NX, wirklich zur Kenntnis nehmen. So gab es zwar 26,7 Prozent mehr Zulassungen als im Vorjahr, der vierthöchste Wert im Ranking. Real entsprach diese Steigerung aber nur 1.682 an den Mann gebrachten Fahrzeugen.

(Foto: AFP)

SAF-Holland will mit der Übernahme sein Produkt-Spektrum für das Fahrwerk von Lkw und Anhängern über Achsen und Kupplungen hinaus verbreitern. Immer mehr Hersteller und Käufer verlangten danach. "Gemeinsam können wir einen Komplettanbieter für eine Vielzahl von Bauteilen schaffen, von Bremsen mit elektronischen Bremssystemkomponenten bis hin zu mit Federung kombinierten Achssystemen", erklärte Borghardt. Erste Gespräche mit Haldex habe es darüber bereits gegeben. „Haldex passt extrem gut zu uns.“ Die Schweden liefern Scheibenbremsen an SAF-Holland. „Hier geht es um Wachstum und mehr Umsatz, nicht um Entlassungen oder Fabrikschließungen“, sagte Borghardt. Kostensenkungen seien aber etwa im Einkauf möglich.

Die Schweden haben sich aber noch nicht festgelegt. Haldex-Aufsichtsratschef Göran Carlson, der zugleich einer der größten Aktionäre ist, sagte zu Reuters: „Zufällig gibt es einen zweiten Bieter, so dass wir das und auch das andere prüfen werden.“ Die Gespräche mit beiden Interessenten seien mit wenigen Tagen Abstand aufgenommen worden. SAF-Holland ließ sein Vorgehen bei einer Ablehnung aus Landskrona offen. "Das ist in jeder Hinsicht freundlich", betonte Borghardt.

Das sind die größten Autozulieferer
Platz 14: Valeo
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14,5 Milliarden Euro erwirtschaftete der französische Autozulieferer im vergangenen Jahr. Das Unternehmen wirbt unter anderem damit, dass jedes dritte Auto in Europa mit einer Valeo-Kupplung fährt.

Quelle: Berylls Strategy Advisors

(Foto: Reuters)
Platz 13: Goodyear
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Der US-Konzern ist der weltweit drittgrößte Reifenhersteller und kam 2015 auf einen Umsatz von 15 Milliarden Euro.

(Foto: AFP)
Platz 12: Lear Corporation
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Der amerikanische Zulieferer stattet vor allem das Innenleben der Autos aus, unter anderem mit Sitzgarnituren. Mit einem Umsatz von 16,7 Milliarden Euro kommt Lear auf Rang zwölf.

(Foto: dpa)
Faurecia
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Der französische Automobilzulieferer designt und produziert Autositze, Abgasanlagen, Innenraumsysteme und Kunststoff-Außenteile.

(Foto: dpa/picture-alliance)
Platz 10: Michelin
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Der traditionsreiche französische Reifenhersteller kam 2015 auf einen Umsatz von 21,2 Milliarden Euro.

(Foto: dpa)
Platz 9: Johnson Controls
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Eine Batterie steht im Werk Johnson Controls in Hannover auf einem Produktionsband. Der Mischkonzern produziert und vertreibt Innenausstattungen und Elektroniksysteme vieler Autohersteller. Umsatz: 23,9 Milliarden Euro.

(Foto: dpa)
Platz 8: Bridgestone/Firestone
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Das japanische Unternehmen ist vor allem für seine Reifen bekannt. Im Jahr 2015 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 24,1 Milliarden Euro.

(Foto: Reuters)

Für SAF-Holland wäre der Zukauf ein großer Brocken. Das fränkische Unternehmen ist an der Börse nicht mehr wert als Haldex. Dabei setzten die Schweden im vergangenen Jahr mit 511 Millionen Euro nur halb so viel um wie SAF-Holland (1,06 Milliarden Euro). Haldex ist aber etwas profitabler. Das liegt unter anderem daran, dass sie im Ersatzteilgeschäft stärker sind, das lukrativer ist und weniger stark schwankt als das Geschäft mit den Lkw-Herstellern. Mit der Übernahme würde Borghardt sein eigentlich erst für 2020 angepeiltes Ziel, den Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro zu schrauben, vorzeitig erreichen.

Die Finanzierung sei kein Problem, erklärte Finanzvorstand Wilfried Trepels. SAF-Holland habe 320 Millionen Euro auf der hohen Kante, bis zu 164 Millionen Euro ließen sich zudem durch eine Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital finanzieren. Trotz der dadurch drohenden Verwässerung stieg die SAF-Aktie leicht. SAF-Holland stellt die Übernahme unter die Bedingung, dass 90 Prozent der Haldex-Aktionäre – vor allem schwedische Fonds – ihre Aktien abgeben. Mit 3,6 Prozent haben sich die Franken bereits eingekauft.

  • rtr
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