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Schwache Quartalszahlen Eli Lilly durch starken Dollar ausgebremst

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly leidet unter dem starken Dollarkurs. Im viertel Quartal brach der Gewinn drastisch ein. Auch die Prognose für 2015 musste nun gesenkt werden.
30.01.2015 - 15:01 Uhr Kommentieren
Der Gewinn bei Eli Lilly bricht ein: Auch andere Pharmakonzerne wie Pfizer, Johnson & Johnson und Bristol-Myers Squibb hatten in den vergangenen Wochen Prognosen für 2015 veröffentlicht, die unter den Schätzungen der Wall Street lagen. Quelle: dpa
Medikamente

Der Gewinn bei Eli Lilly bricht ein: Auch andere Pharmakonzerne wie Pfizer, Johnson & Johnson und Bristol-Myers Squibb hatten in den vergangenen Wochen Prognosen für 2015 veröffentlicht, die unter den Schätzungen der Wall Street lagen.

(Foto: dpa)

New York Der US-Pharmakonzern Eli Lilly zollt dem starken Kursanstieg des Dollar Tribut und senkt sein Umsatzziel für dieses Jahr. Der Arzneimittelhersteller rechnet jetzt nur noch mit Erlösen von 19,5 bis 20 Milliarden Dollar, wie Eli Lilly am Freitag mitteilte. Bislang hatte Konzernchef John Lechleiter für 2015 einen Umsatz von 20,3 bis 20,8 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. An der Wall Street wurden zuletzt 20,67 Milliarden Dollar erwartet. Der Greenback hat seit Mai vergangenen Jahres allein gegenüber dem Euro rund 20 Prozent an Wert gewonnen. Auch zu anderen wichtigen Währungen legte der Dollar kräftig zu. Das schmälert nach Umrechnung in Dollar die Auslandsumsätze des Konzerns.

Auch andere Pharmakonzerne wie Pfizer, Johnson & Johnson und Bristol-Myers Squibb hatten in den vergangenen Wochen Prognosen für 2015 veröffentlicht, die unter den Schätzungen der Wall Street lagen. Ein Hauptgrund auch hier: Der Kursanstieg des Dollar.

An dem Gewinnziel 2015 rüttelte Eli Lilly aber nicht. Weiterhin rechnet der Konzern aus Indianapolis, der seit Anfang 2011 mit dem deutschen Arzneimittelhersteller Boehringer Ingelheim in der Diabetes-Medizin zusammenarbeitet, mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 3,10 bis 3,20 Dollar.

Die größten Deals in der Pharma-Branche
Platz 9 – Roche für Genentech – 47 Milliarden Dollar (2008)
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Das Schweizer Pharmaunternehmen Hoffmann-La Roche sicherte sich 2008 für 46,7 Milliarden Dollar die amerikanische Biotech-Firma Genentech. Die Übernahme gilt als Glückgriff, da Roche als weltweit führender Produzent von Krebsmedikamenten von der Genforschung Genentechs profitiert. Roches bekanntes Vogelgrippe-Medikament Tamiflu (hier im Bild) hingegen stand mehrfach in der Kritik. Der Schweizer Konzern soll Studien zur Wirksamkeit des Medikaments manipuliert haben.

(Foto: Reuters)
Platz 8 – Pfizer für Pharmacia – 61 Milliarden Dollar (2002)
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Pfizer zum Ersten: 60,7 Milliarden Dollar in Aktien ließ sich der US-Pharmakonzern im Jahr 2002 die Übernahme des schwedischen Unternehmens Pharmacia kosten. Da nach der Fusion das Haarwuchsmittel Rogaine und die Potenzpille Viagra von einem Unternehmen hergestellt wurden, scherzte der damalige Pfizer-Chef Hank McKinnell (l.): „Rogaine und Viagra zusammen, was kann sich ein Mann mehr wünschen“.

(Foto: ap)
Platz 7 – Pfizer für Wyeth – 65 Milliarden Euro (2009)
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Pfizer zum Zweiten: Rund 64,5 Milliarden Dollar bezahlten die New Yorker für Wyeth, das zum Zeitpunkt des Kaufs ebenfalls zu den zehn größten Pharmaunternehmen der Welt zählte. Mit der Übernahme baute Pfizer sein Portfolio aus, vor allem in Richtung Impfstoffe und Biotechnologie.

(Foto: AFP)
Platz 6 – Sanofi für Aventis – 65,6 Milliarden Dollar (2004)
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Nur auf dem Papier eine Fusion unter Gleichen: Für gut 65,6 Milliarden Dollar übernimmt der französische Pharmakonzern Sanofi-Synthélabo das deutsch-französische Unternehmen Aventis. Es entsteht Sanofi-Aventis, der größte Medizinhersteller Europas. Die Fusion gilt als kurios, da Sanofi-Synthélabo vor der Übernahme deutlich kleiner als Aventis war. Später legte der Konzern mit Sitz in Paris den Beinamen Aventis wieder ab. Sanofi ist heute Weltmarktführer für Impfstoffe.

(Foto: ap)
Platz 5 – Actavis für Allergan – 66 Milliarden Dollar (2014)
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Lange hatte sich der Botox-Hersteller Allergan gegen eine Übernahme durch den kanadischen Wettbewerber Valeant gewehrt. Dann schlug die Stunde von Actavis: Der amerikanische Branchenriese und Allergan einigten sich auf den Deal. Allergan wehrte dadurch die feindliche Übernahme durch Valeant ab. Für Actavis war der Zukauf ein Kraftakt, der Konzern war selbst kaum größer als sein Übernahmeziel.

(Foto: AFP)
Platz 4 – Abbott Laboratories spaltet sich auf – 67 Milliarden Dollar (2011)
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Das amerikanische Pharmaunternehmen Abbott Laboratories spaltete rund 66,6 Milliarden Dollar seines Kapitals in Aktien ab und lagert es zunächst in eine Tochtergesellschaft aus. Die Medizintechnik und Generikaproduktion wurde unter dem Namen „Abbott“ weitergeführt, die Sparten Spezialmedikamente und Biotechnologie hingegen unter dem neuen Namen „AbbVie“ ausgegliedert. Auch Abbotts Flaggschiff, das Arthritis-Medikament Humira, ging auf die neue Gesellschaft über. Im Januar 2013 wurde AbbVie schließlich komplett in die Unabhängigkeit entlassen und wird seitdem an der Wall Street unter dem Kürzel „ABBV“ gelistet.

(Foto: Reuters)
Platz 3 – American Home Products für Warner-Lambert I – 76 Milliarden Dollar (1999)
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Rund 75,5 Milliarden Dollar betrug das Volumen bei der freundlichen Übernahme des amerikanischen Hygienekonzerns Warner-Lambert durch American Home Products (AHP). Dem Hygienekonzern gehörten seinerzeit unter anderem die Marken Wilkinson Sword und Listerine. Doch AHP überhob sich: Als der Deal schon als perfekt galt, betrat US-Branchenriese Pfizer die Bühne. Er unterbreitete den Aktionären von Warner-Lambert seinerseits ein feindliches Übernahmeangebot – und erhielt den Zuschlag. Eine Strafzahlung von 1,8 Milliarden Dollar von Pfizer versüßte AHP die Niederlage aber zumindest etwas.

(Foto: ap)

Der Konzern leidet seit einigen Jahren unter dem auslaufenden Patenten für wichtige umsatzstarke Arzneien - betroffen sind unter anderem das Schizophreniemittel Zyprexa und das Medikament Evista gegen Knochenschwund. Im vierten Quartal brach der Überschuss um 41 Prozent auf 428,5 Millionen Dollar ein. Sonderlasten von 401 Millionen Dollar unter anderem für Restrukturierungen schmälerten den Gewinn. Lilly setzte von Oktober bis Dezember 5,12 Milliarden Dollar um - ein Rückgang von zwölf Prozent.

  • rtr
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