Schweizer Elektrokonzern ABB legt im Schlussquartal zu
München Der Schweizer Elektrokonzern ABB hat dank der Erholung seiner Industriekunden im Schlussquartal einen Gewinnschub verbucht. Sowohl das Nettoergebnis als auch der operative Gewinn (Ebit) hätten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum eine zweistellige Wachstumsrate verzeichnet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz sei im einstelligen Prozentbereich gewachsen. Konkrete Zahlen wollen die Schweizer Mitte Februar vorlegen.
Wie erwartet, habe die Industrie in den meisten Weltregionen ihr Wachstum verstärkt, hieß es. Die Bestellungen von Automatisierungs- und Energietechnik nähmen zu. Zudem habe ABB zuletzt eine große Zahl von Aufträgen für Energie-Infrastruktur aus Europa und dem Nahen Osten an Land gezogen.
Im Vorjahresquartal war das ABB-Ergebnis noch von der Wirtschaftskrise gezeichnet. Seinerzeit erwirtschaftete der Siemens-Konkurrent einen Überschuss von 540 Millionen Dollar. Auch die Wettbewerber aus München und die amerikanische GE hatten zuletzt stark von den Orderflut aus der Industrie profitiert.
Unterdessen erhielt ABB nach Ablauf der Angebotsfrist eine große Mehrheit an dem US-Industrietechnikspezialisten Baldor. Den Schweizern seien knapp 90 Prozent der Baldor-Anteile angedient worden, hieß es am Dienstag. ABB hatte im Zuge des Kaufangebots eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln an dem US-Industrietechnikspezialisten angestrebt.
ABB kündigte an, die verbleibenden Baldor-Anteilsscheine für je 63,50 Dollar aufzukaufen und die Firma von der New Yorker Börse zu nehmen. Mit der 4,2 Milliarden Dollar schweren Akquisition wollen die Eidgenossen ihre Marktmacht in den Vereinigten Staaten im Ringen mit den angestammten Rivalen GE und Siemens ausbauen.
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