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Shire kauft Baxalta Seltene Krankheiten, selten hoher Kaufpreis

In der Pharmaindustrie ist der erste dicke Deal des Jahres eingestielt: Für 32 Milliarden Dollar kaufen die Iren von Shire den US-Konkurrenten Baxalta. Ein Riese bei Medikamenten gegen seltene Krankheiten entsteht.
11.01.2016 - 14:39 Uhr
Shire kauft den US-Konkurrenten Baxalta. Quelle: dpa
Forscher sind seltenen Krankheiten auf der Spur

Shire kauft den US-Konkurrenten Baxalta.

(Foto: dpa)

New York/London Die wochenlangen Verhandlungen über eine Milliardenfusion der Pharmakonzerne Shire und Baxalta sind beendet – mit Erfolg. Shire mit Sitz in Dublin kauft den US-Rivalen für rund 32 Milliarden Dollar. Die unter anderem auf Mittel gegen Bluterkrankungen, Krebs und Immunleiden ausgerichtete Firma macht Shire-Chef Flemming Ornskov damit zu einem führenden Spezialisten für Medikamente gegen seltene Krankheiten machen.

Baxalta mit Sitz in Deerfield (US-Bundesstaat Illinois) hatte im Juli eine nicht einvernehmliche Übernahmeofferte über 30 Milliarden Dollar zurückgewiesen. Das bisherige Angebot versüßte Shire nun mit einer zusätzlichen Barkomponente und gewann so die Gunst der Amerikaner. Die Baxalta-Anteilseigner sollen demnach 18 Dollar in Bar und 0,1482 Shire-Hinterlegungsscheine (ADS) je Baxalta-Aktie erhalten, wie Shire am Montag mitteilte. Nach Abschluss der Transaktion, die für Mitte dieses Jahres erwartet wird, sollen die Aktionäre von Baxalta rund 34 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten.

Anfang Juli hatte der Pharmakonzern Baxter International das Geschäft vom Mutterkonzern abgespalten. Der Marktforscher Evaluate Pharma erwartet für das Marktsegment ein Wachstum von mehr als 60 Prozent auf 176 Milliarden Dollar Umsatz in den nächsten fünf Jahren.

Shire ist im Übernahmekarussell sehr aktiv und hatte im vergangenen Jahr bereits die US-Rivalen NPS für rund fünf Milliarden und Dyax für rund sechs Milliarden Dollar geschluckt. In der Pharmabranche jagt bereits seit Monaten eine Milliardenübernahme die nächste. Die Übernahmewelle wird vor allem von hohen Forschungskosten und dem Ablauf von Patenten angetrieben.

In den USA wurde erst kürzlich die bislang größte Fusion der Branche auf den Weg gebracht, bei der der Viagra-Hersteller Pfizer für 160 Milliarden Dollar den Botox-Produzenten Allergan kauft.

2015 war das Rekord-Übernahmejahr
Marriott kauft Starwood
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Die Hotelkette Marriott International übernimmt den Konkurrenten Starwood Hotels & Resorts für umgerechnet gut 12 Milliarden Dollar. Gemeinsam wäre das neue Unternehmen mit über 5.500 Hotels mit 1,1 Million Zimmern der neue Branchenprimus. Es ist der größte Deal in der Hotellerie seit dem Kauf von Hilton durch den Finanzinvestor Blackstone 2007. Doch in diesem Jahr gab es noch einige dickere Geschäfte...

(Foto: ap)
Air Liquide übernimmt Airgas
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Mit einer Milliarden-Übernahme will der französische Gase-Hersteller Air Liquide dem deutschen Konkurrenten Linde den globalen Spitzenplatz in der Branche streitig machen. Die Franzosen verständigten sich mit dem Management des US-Unternehmens Airgas auf einen Preis von 143 US-Dollar je Aktie. Der Deal hat inklusive der Schulden von Airgas ein Volumen von 13,4 Milliarden Dollar.

(Foto: obs)
Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen
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Die größte deutsche Transaktion des Jahres fällt vergleichsweise bescheiden aus. Der Wohnungskonzern Vonovia bietet 15,6 Milliarden Dollar für Deutsche Wohnen.

(Foto: dpa)
Abbvie kauft Pharmacyclics
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In der US-Pharmabranche grassiert sichtbar die Konsolidierungswelle. Anfang März griff Abbvie bei Pharmacyclics zu, um die eigene Sparte Krebsforschung auszubauen. Im Mai wurde der Deal abgeschlossen: Das Geschäft ist 21 Milliarden Dollar schwer.

Quelle: Dealogic/Thomson Reuters/Handelsblatt Research Institute

(Foto: ap)
Ace kauft Chubb
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Der Versicherer Ace mit Sitz in Zürich zeigte im Juli Interesse für den Wettbewerber Chubb aus den USA. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen zu einem globalen Schwergewicht in der Sachversicherung werden. Nach der Übernahme soll Ace 70 Prozent am fusionierten Konzern halten. Der Preis für den Deal beträgt rund 28 Milliarden Dollar.

(Foto: Screenshot)
Wells Fargo kauft Finanzsparte von General Electric
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Der Siemens-Konkurrent General Electric verkauft sein Spezial-Finanzportfolio an die US-Bank Wells Fargo – Vermögenswerte von rund 28 Milliarden Euro wechseln den Besitzer. Mit einem Kaufpreis von über 30 Milliarden Euro sei der Deal bislang die größte Transaktion für GE. Das Geschäft soll bis zum ersten Quartal 2016 abgeschlossen sein.

(Foto: Reuters)
Shire bietet für Baxalta
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Shire will führender Spezialist für Medikamente gegen seltene Krankheiten werden. Deshalb will der in Irland ansässige Arzneimittelhersteller für etwa 30 Milliarden Dollar den US-Rivalen Baxalta schlucken. Das Vorhaben soll trotz Widerstands im Baxalta-Management vorangetrieben werden.

(Foto: Reuters)
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