Premium Siemens-Aufsichtsrat Jürgen Kerner „Joe Kaeser muss auch dahin gehen, wo es wehtut“

„Mir wäre es lieber, wenn der Vorstandschef direkt an den Standorten mit den betroffenen Menschen reden würde.“
Berlin Zusammen mit rund 700 Betriebsräten kämpfte IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner, der seit 2012 im Siemens-Aufsichtsrat sitzt, am Donnerstag in Berlin gegen Standortschließungen.
Herr Kerner, Beschäftigte und Konzernleitung finden derzeit keinen Gesprächsfaden. Woran liegt es?
Es geht um die Art und Weise, wie hier kommuniziert wird. Die Standorte sind vergangene Woche über Videoschaltungen informiert worden, in denen kein einziges Vorstandsmitglied vorkam. Der Vorstand hat jeden Draht zu den Beschäftigten verloren.
Wie kann er das ändern?
Ich erwarte, dass nicht nur die Arbeitsdirektorin, sondern auch Vorstandschef Joe Kaeser und das fürs Energiegeschäft zuständige Vorstandsmitglied Lisa Davis an die Standorte gehen. Wer zu Analysten und Preisverleihungen geht, der muss auch dahin gehen, wo es wehtut.
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