Siemens Daheim ist alles anders

Siemens Gasturbinen finden, zumindest im Inland, kaum noch Abnehmer.
München Die Sonne strahlte über dem Festzelt, als der Energiekonzern Eon im September 2011 das modernste Gas- und Dampfkraftwerk der Welt offiziell in Betrieb nahm. Staatssekretäre und Lokalpolitiker, Manager und Entwickler waren ins oberbayerische Irsching gekommen. Auch der damalige Siemens-Energievorstand Michael Süß ließ sich sehen, hatte sein Konzern doch die Weltmeister-Turbine beigesteuert. „Dieses Kraftwerk ist auch ein Stück Energiewende“, frohlockte Eon-Energie-Chef Ingo Luge.
Dreieinhalb Jahre später herrscht Katzenjammer. Irsching ist lange nicht mehr gelaufen und soll stillgelegt werden. Einst galt die Anlage als Prototyp. Doch die Turbinen der H-Klasse verkauft Siemens-Chef Joe Kaeser nur noch im Ausland. Am Wochenende verkündete er einen spektakulären Auftrag in Ägypten mit einem Volumen von insgesamt vier Milliarden Euro. Gebaut werden soll unter anderem ein neues Gaskraftwerk in Beni Suef. Aufträge im Wert von weiteren sechs Milliarden Euro stehen in Aussicht.
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