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Siemens-Tochter Healthineers-Chef kündigt „noch nachhaltigeres Kostenmanagement“ an

Der Medizintechnik-Spezialist bestätigt seine Jahresprognose. Nach einem schwächeren ersten Quartal will er die Profitabilität wieder steigern.
12.02.2020 - 13:00 Uhr Kommentieren
Man habe im ersten Quartal „noch nicht das aus unserer Sicht angemessene Niveau erreicht“, räumt der Healthineers-Chef ein. Quelle: dpa
Bernd Montag

Man habe im ersten Quartal „noch nicht das aus unserer Sicht angemessene Niveau erreicht“, räumt der Healthineers-Chef ein.

(Foto: dpa)

München Seit dem Börsengang vor knapp zwei Jahren hat sich die Siemens-Tochter Healthineers solide entwickelt. Zum Start ins neue Geschäftsjahr allerdings verschlechterte sich die Profitabilität. „Es gibt immer noch ein paar Baustellen, die besser laufen könnten“, sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Mittwoch auf der Hauptversammlung.

Healthineers-Chef Bernd Montag versprach Besserung. Der Umsatz des Medizintechnik-Spezialisten war im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (30. September) zwar um vergleichbar 5,5 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Ergebnis sank allerdings um elf Prozent auf 484 Millionen Euro.

Healthineers begründete das schlechtere Ergebnis mit einem „vorübergehenden Rückgang“ in der Bildgebung und der angekündigten schwachen Margenentwicklung in der Diagnostik. Die operative Umsatzrendite ging so von 16,4 auf 13,5 Prozent zurück. Man habe im ersten Quartal „noch nicht das aus unserer Sicht angemessene Niveau erreicht“, räumte Montag ein.

In den kommenden Quartalen werde man die Ertragskraft steigern – „nicht zuletzt durch ein noch nachhaltigeres Kostenmanagement“. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte er. Der Umsatz solle vergleichbar um fünf bis sechs Prozent zulegen, der unverwässerte und bereinigte Gewinn je Aktie um sechs bis zwölf Prozent.

Der neue Healthineers-Aufsichtsratschef Ralf Thomas stärkte dem Vorstandsvorsitzenden Montag den Rücken. Dieser sei bei ihm „hochgeschätzt“, sagte der Siemens-Finanzvorstand. Durch die Akquisitionen des vergangenen Jahres hätten sich die Healthineers „in wichtigen Wachstumsmärkten noch breiter aufgestellt“.

Auch DSW unterstützt Roland Busch

Montag hatte im Sommer die größte Akquisition seit dem Börsengang gewagt und für 1,1 Milliarden Dollar die US-Firma Corindus Vascular Robotics übernommen. Der Kaufpreis gilt als ambitioniert: Corindus machte zuletzt Umsätze von knapp elf Millionen Dollar und Verluste. Doch gilt die Robotermedizin als attraktiver Wachstumsmarkt. Zudem kauften die Healthineers die Beratungsfirma ECG Management Consulting.

Der bisherige Healthineers-Aufsichtsratschef Michael Sen hatte seinen Posten im Zuge des Siemens-Umbaus abgegeben. Er wird Vorstandschef der neuen Siemens Energy, die in Kürze abgespalten wird und an die Börse kommen soll.

Für Sen gab es zum Abschied bei den Healthineers Lob. „Wir wünschen Dir für die großartige Aufgabe bei Siemens Energy den gleichen Erfolg, den Du bei uns ermöglicht hast“, sagte Montag zu seinem Ex-Aufsichtsratschef. Sen galt als Mastermind hinter dem Börsengang der Healthineers.

Den Vorsitz des Healthineers-Kontrollgremiums übernahm Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas. Den frei werdenden Platz im Healthineers-Aufsichtsrat übernahm Roland Busch. Der Konzern-Vize soll im Sommer zum Nachfolger von Siemens-Chef Joe Kaeser berufen werden.

DSW-Vertreterin Daniela Bergdolt wollte ursprünglich gegen die Wahl Buschs in den Aufsichtsrat stimmen. „Wir hatten einfach das Gefühl, dass Sie zu viel zu tun haben, um hier wirklich kraftvoll mitarbeiten zu können“; sagte sie. Busch ist auch Technologievorstand und Arbeitsdirektor bei Siemens. Da er kürzlich sein Aufsichtsmandat bei Atos abgab, unterstützte aber auch die DSW seine Wahl.

Mehr: Der Umsatz der Siemens-Tochter wuchs im ersten Quartal des Geschäftsjahres sehr solide – um 5,5 Prozent. Doch beim Gewinn gibt es Probleme.

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