Softwarekonzern Adobe steigert Quartalsumsatz zweistellig – und heuert Barbara Kux und Dieter Zetsche an

Das meiste Geld erzielt Adobe im „kreativen“ Bereich, also mit Bildbearbeitung durch Photoshop oder Zeichnungen mit Illustrator.
Düsseldorf Adobe steht für das PDF. Das US-Unternehmen erfand 1993 das „Portable Document Format“, ein plattformunabhängiges Dateiformat, das bis heute viele nutzen. Weniger bekannt ist, wie sehr sich das bald 40-jährige Unternehmen in den vergangenen Jahren zum schnell wachsenden Softwarekonzern wandelte.
Nach neuen Zahlen stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten 2021 um 26 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar, der Gewinn um 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Damit übertraf Adobe die Analystenerwartungen, wie auch mit seiner Umsatzprognose für das Gesamtjahr von knapp 15,5 Milliarden Dollar.
Die Wachstumsaussichten seien „gewaltig“, vor allem im internationalen Geschäft, sagte Vorstandschef Shantanu Narayen. Bislang erzielt Adobe 42 Prozent seines Umsatzes außerhalb der USA. Deutschland gehört mit zu den wichtigeren Märkten für das Unternehmen.
Die Börse honoriert das Wachstum. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 216 Milliarden Dollar gehört Adobe zu den größeren Unternehmen im Silicon Valley. Das meiste Geld erzielt Adobe im „kreativen“ Bereich, also mit Bildbearbeitung durch Photoshop oder Zeichnungen mit Illustrator.
Adobe will jetzt in neue Bereiche vordringen und für Unternehmen Marketing- und Vertriebslösungen anbieten. Allerdings trifft es auf einige Konkurrenz wie beispielsweise von Salesforce bei CRM-Lösungen.
Auch in Deutschland nutzt laut Adobe jedes Dax-Unternehmen seine Software und Cloud-Angebote. Genaue Angaben über den Umsatz werden nicht gemacht.
Mit einem „internationalen Beratungsstab“ will Adobe den Anteil ausbauen. Von den sieben Mitgliedern sind gleich zwei bekannt in Deutschland: der ehemalige Daimler-Chef Dieter Zetsche und die Henkel-Aufsichtsrätin Barbara Kux. „Ich freue mich sehr darüber“, sagt Paul Robson, Chef des internationalen Geschäfts von Adobe. „Wir wollen unsere Kunden und Branchen besser verstehen.“
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