Sovello-Chef Alle Solar-Hersteller schreiben Verluste

Reiner Beutel von Sovello.
Bitterfeld-Wolfen In der Solarbranche kann derzeit nach Einschätzung des Chefs des insolventen Solar-Konzerns Sovello, Reiner Beutel, weltweit kein einziger Hersteller von Solarmodulen schwarze Zahlen schreiben. „Aktuell verdient kein Hersteller in der ganzen Welt Geld, auch nicht in Deutschland. Auch die besten chinesischen Unternehmen machen Verluste“, sagte Beutel in einem Interview der „Deutschen Handwerks Zeitung“ und fügte hinzu: „Viele Unternehmen können sich nicht schnell genug auf das kurzfristige und starke Senken der Solarförderung einstellen“, sagte Beutel.
In Deutschland hingen Hunderttausende Arbeitsplätze von der Photovoltaik ab. Die Politik hätte längere Übergangsfristen für den Abbau der Subvention von Solarstrom schaffen müssen. Künftig sollte die Förderung nach Beutels Ansicht monatlich gesenkt werden, um die Nachfrage zu stabilisieren und Vorzieheffekte zu bestimmten Stichtagen zu vermeiden.
Sovello mit 1.200 Arbeitsplätzen in Bitterfeld-Wolfen hatte Mitte Mai Insolvenz angemeldet. Derzeit wird an einem Neustart gearbeitet.
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