Spanischer Versorger Schuldenkrise lastet auf Gas Natural

Gas Natural in Barcelona: Das Unternehmen bleibt für die nächsten Jahre bescheiden.
Madrid Dem spanischen Erdgasversorger Gas Natural Fenosa macht die europäische Schuldenkrise zu schaffen. Für die kommenden Jahre gab das Energieunternehmen einen verhaltenen Ausblick. "Nach 2012 erwarten wir ein geringeres Wachstum, als wir es in unserem aktuellen Strategieplan vorhersagen", sagte Gas-Natural-Chef Rafael Villaseca am Dienstag, ohne Details zu nennen.
Derzeit kalkuliert das Gas- und Stromunternehmen für den Zeitraum 2010 bis 2014 noch mit einem Gewinn von 5,7 bis 6,1 Milliarden Euro. Im April warnte der Konzern bereits, es könne angesichts der ordnungspolitischen Unsicherheit im spanischen Energiesektor schwer werden, die Prognose einzuhalten. Das Unternehmen will auch seine Schulden auf 15 bis 16 Milliarden Euro von 17,3 Milliarden im Jahr 2011 senken.
Zudem wolle Gas Natural seine internationale Expansion vorantreiben, sagte Villaseca. Die internationalen Märkte tragen derzeit 42,7 Prozent zum Gewinn vor Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen und Abschreibungen (Ebitda) bei. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 36,3 Prozent. In den ersten neun Monaten 2012 verbuchte der Konzern ein Ebitda von 3,8 Milliarden und einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro.
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