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Sparprogramm Arcelor-Mittal leitet Generationswechsel an der Konzernspitze ein

Der Stahlkonzern verdoppelt seinen Gewinn trotz Coronakrise. Dennoch setzt Arcelor-Mittal den Rotstift an – und will jeden fünften Arbeitsplatz in der Verwaltung streichen.
11.02.2021 - 13:44 Uhr Kommentieren
Die Stahlbranche kommt nach den Einbrüchen durch die Coronakrise langsam wieder in Gang. Quelle: Reuters
Arcelor-Mittal-Werk

Die Stahlbranche kommt nach den Einbrüchen durch die Coronakrise langsam wieder in Gang.

(Foto: Reuters)

Brüssel, Düsseldorf Der weltgrößte Stahlkonzern Arcelor-Mittal will im Zuge eines Sparprogramms im Umfang von einer Milliarde Dollar (rund 825 Millionen Euro) jeden fünften Arbeitsplatz in der Verwaltung streichen. Zur Senkung der Kosten solle auch die Zahl der Leiharbeiter verringert werden, kündigte das auch in Deutschland breit aufgestellte Unternehmen am Donnerstag mit. Deutschland sei von den Stellenstreichungen in der Verwaltung nicht betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

Firmenchef Lakshmi Mittal kündigte derweil an, die Führung des Konzerns an seinen Sohn Aditya abzugeben und an die Spitze des Verwaltungsrats zu wechseln. Aditya ist seit Jahren Finanzchef des Konzerns, den sein Vater 1976 gegründet hatte.

Die Stahlbranche kommt nach den Einbrüchen durch die Coronakrise zwar langsam wieder in Gang, will jedoch auch mit Kostensenkungen und Personaleinsparungen profitabler werden. Arcelor-Mittal beschäftigt weltweit 190.000 Mitarbeiter. In Deutschland sind es etwa 9000. Hierzulande betreibt Arcelor-Mittal Werke in Duisburg, Hamburg, Bremen und Eisenhüttenstadt.

Der Rivale Thyssen-Krupp will mindestens 3000 Jobs in seiner Stahlsparte streichen und in den nächsten Wochen entscheiden, ob er die Tochter mit ihren 27.000 Beschäftigten an den britischen Konkurrenten Liberty Steel verkauft.

Arcelor-Mittal konnte im vierten Quartal im Vergleich zum dritten Quartal seinen Gewinn auf 1,73 Milliarden Dollar fast verdoppeln und übertraf damit die Markterwartungen. Im Gesamtjahr fuhr das Unternehmen jedoch unter dem Strich einen Verlust von 733 Millionen Dollar ein. Der Konzern erwartet eine anziehende Nachfrage und kündigte an, zur Zahlung einer Dividende von 30 US-Cent je Aktie zurückzukehren.

Ein bereits angekündigtes Aktienrückkaufprogramm soll ausgeweitet werden. Der Familie Mittal gehören mehr als 35 Prozent der Firmenanteile. Der künftige Chef, Aditya Mittal, ist bereits seit 1997 in dem Unternehmen beschäftigt.

Mehr: Lesen Sie hier, warum Stahlknappheit zum Problem für Deutschland wird.

  • rtr
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