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Sprudel-Firma Soda-Club Das zischende Imperium zieht weiter

In vielen deutschen Küchen findet er sich wieder: Der Sprudler von Soda-Club. 60 Prozent seines Umsatzes macht das Unternehmen in Deutschland. Doch nun bedroht ein Rechtsstreit das Geschäft mit dem Mineralwasser auf Knopfdruck. Anfang dieser Woche verbot das Bundeskartellamt Soda-Club sein Vertriebssystem.
25.02.2006 - 19:50 Uhr
Der Engländer Peter Wiseburgh hat den Soda-Club 1991 gegründet.

Der Engländer Peter Wiseburgh hat den Soda-Club 1991 gegründet.

TEL AVIV. Leitungswasser rein, Zischknopf drücken, Mineralwasser fertig – überall sind es die gleichen Handgriffe, die die Sprudler von Soda-Club zum Zischen bringen. Deutsche nutzen den Trinkwassersprudler des Weltmarktführers wegen des Komforts: kein Pfandflaschen-Gerenne. Engländer zischen aus Tradition mit: Sie sind die Erfinder des Sodaspritzers. Israelis sprudeln der häuslichen Unabhängigkeit wegen: Bei Terror können sie einfach zu Hause bleiben.

Drei Länder, ein Erfolg: Der Engländer Peter Wiseburgh hat Soda-Club 1991 in Israel gegründet und von dort die Wasserwelt erobert – vor allem in Deutschland. 60 Prozent seines Umsatzes macht Soda-Club hier.

Doch auf dem wichtigsten Markt bedroht ein Rechtsstreit Wiseburghs Geschäft. Anfang dieser Woche verbot das Bundeskartellamt Soda-Club sein Vertriebssystem. Anders als Konkurrenten wie DS-Produkte mit seiner Marke „Wasser Maxx“ verkauft Soda-Club die Gaspatronen seiner Sprudelgeräte nicht, sondern vermietet sie. Nachfüllen durfte sie nur Soda-Club selbst – ein Grund für die marktbeherrschende Stellung von Soda-Club in Deutschland, findet das Kartellamt. Künftig muss die Firma auch Konkurrenten das Nachfüllen erlauben. Soda-Club hat Beschwerde eingelegt beim Oberlandesgericht Düsseldorf.

Der Rechtsstreit dürfte Jahre dauern. Dass sein Geschäft an die Grenzen des Wachstums stößt, weiß Firmengründer Wiseburgh längst. Die neue Strategie steht: Entwicklungsländer. Seine Vision: „Der Inder schüttet Ganges-Wasser in unser Gerät, und heraus kommt Trinkwasser“, sagt der mittelgroße 65-Jährige mit den kurzen, grauen Haaren.

Seit Ende der 90er-Jahre lässt Wiseburgh im Soda-Club-Labor am Firmensitz in der Nähe des Ben-Gurion-Flughafens bei Tel Aviv an einem neuen Gerät tüfteln, das auch Entwicklungsländern Sprudelwasser beschert. Eine Wasseraufbereitungsanlage für Großkunden wie Krankenhäuser und Schulen, die aus verunreinigtem Wasser Trinkwasser gemäß den Standards der Weltgesundheitsorganisation macht, gibt es nun im Soda-Club-Sortiment.

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