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Stada Active Ownership fordert neuen Wirtschaftsprüfer

Die nächste Runde im Schlagabtausch zwischen dem Arzneimittelhersteller Stada und Active Ownership: Der aktivistische Investor will eine neue Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Abschlussprüfung des Konzerns.
12.07.2016 Update: 12.07.2016 - 15:59 Uhr
Eine neue Runde im Schlagabtausch zwischen Active Ownership und Stada. Quelle: dpa
Stada

Eine neue Runde im Schlagabtausch zwischen Active Ownership und Stada.

(Foto: dpa)

Frankfurt Der Schlagabtausch zwischen Stada und dem aktivistischen Investor Active Ownership geht in die nächste Runde. Der Investor will den langjährigen Wirtschaftsprüfer des Arzneimittelherstellers austauschen lassen und erhöht damit den Druck auf Stada. Statt der Hamburger PKF, die in der Regel vor allem kleinere Unternehmen prüft, solle der Hauptversammlung am 26. August eine der vier großen Wirtschaftsprüfungsfirmen KPMG, PwC, Deloitte und EY als Abschlussprüfer vorgeschlagen werden, sagte ein Sprecher von Active Ownership (AOC) am Dienstag.

Von 2009 bis 2015 war der gleiche Prüfer von PKF für den Abschluss von Stada verantwortlich. Gegen die Berufung von PKF hatten sich im vergangenen Jahr schon 27 Prozent der Stada-Aktionäre ausgesprochen. Stada wollte trotzdem auch in diesem Jahr erneut den Hamburger Prüfer vorschlagen.

Die neue Wirtschaftsprüfungsgesellschaft solle auch dafür sorgen, dass Stada den deutschen Kodex zur guten Unternehmensführung (Corporate-Governance-Kodex) besser einhält, forderte AOC. So lege Stada den Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat nicht offen und informiere nicht im üblichen Ausmaß über Geschäftsbeziehungen zu Organmitgliedern und nahestehenden Personen. Stada wollte sich dazu nicht äußern.

Stada steht seit Wochen unter Druck. Der Investor AOC, der mit gut fünf Prozent eingestiegen ist, treibt das Unternehmen mit immer neuen Forderungen vor sich her und hat dafür auch Unterstützung von anderen Investoren und Fonds gefunden. Sie drängen weiter auf eine Neubesetzung des Aufsichtsrats. Stada hatte in der vergangenen Woche eine eigene Liste mit vier Kandidaten vorgelegt, auf der keiner der Vorschläge von AOC für das Gremium berücksichtigt worden war. Auf der Stada-Liste steht unter anderem Opel-Marketingchefin Tina Müller.

Die größten Pharmakonzerne der Welt
Platz 20: Astellas
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Gemessen am reinen Pharmaumsatz ist Astellas die Nummer zwei der japanischen Pharmaindustrie. Der Schwerpunkt liegt auf Transplantationsmedizin, Onkologie und Antiinfektiva. Die Japaner kamen im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 11,1 Milliarden Dollar.

(Foto: dpa)
Platz 19: Boehringer
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Das Labor von Boehringer Ingelheim: Der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern ist fest in Familienhand. Die Schwerpunkte liegen auf Mittel gegen Atemwegserkrankungen wie etwa das Lungenmittel Spiriva. Ein weiteres bekanntes Mittel ist Pradaxa, das zur Thrombose-Prävention eingesetzt wird. Geschätzter Umsatz 2015: 12,6 Milliarden Dollar.

(Foto: ap)
Platz 18: Takeda
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Takeda ist der größte japanische Pharmahersteller und bietet Mittel in verschiedenen Therapiegebieten. Die Japaner haben sich 2014 durch die Fusion mit Nycomed deutlich vergrößert und kamen voriges Jahr auf einen Pharmaumsatz von 13,8 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Platz 17: Allergan
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Allergan hieß früher einmal Actavis und ist unter anderem Hersteller von Botox. 2015 machte das Unternehmen einen Umsatz von 15,1 Milliarden Dollar.

(Foto: AP)
Platz 6: Bayer
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Der größte deutsche Pharmakonzern hat sich im Gegensatz zu dem Jahr 2015 um ganze zehn Platze verbessern können. Der Umsatz 2017: 43,1 Milliarden Dollar. Top-Produkte sind beispielsweise der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea.

(Foto: dpa)
Platz 15: Novo Nordisk
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Die Produktion von Langzeitinsulin der Firma Novo Nordisk: Der dänische Arzneihersteller ist einer der weltweit führenden Anbieter von Mitteln gegen Diabetes. Er kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 16,1 Milliarden Dollar.

(Foto: Reuters)
Platz 14: Bristol-Myers Squibb
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Der New Yorker Konzern hat seinen Schwerpunkt bei Mitteln gegen HIV und in der Immunologie, aber auch in der Onkologie. Der Pharmaumsatz lag 2015 bei 16,6 Milliarden Dollar.

(Foto: ap)

Am Freitag muss die Tagesordnung für das Aktionärstreffen am 26. August veröffentlicht werden. Noch hofft AOC auf ein Einlenken von Stada. „Wir befinden uns derzeit im Dialog mit der Gesellschaft zur künftigen Zusammensetzung des Aufsichtsrats mit dem Ziel, die Interessen der Kapitalseite angemessen zu reflektieren“, erklärte der Investor. Falls es nicht zu einem Kompromiss komme, werde AOC einen eigenen umfassenden Vorschlag machen, wie sich die Unternehmensführung bei Stada verbessern lasse.

Kritiker hatten dem Stada-Aufsichtsrat vorgeworfen, den Vorstand um den langjährigen Chef Hartmut Retzlaff nicht ausreichend zu kontrollieren. Retzlaff hat sein Amt kürzlich krankheitshalber an Vorstandsmitglied Matthias Wiedenfels abgegeben. Er hatte am Montag neue, ehrgeizigere Ziele bis 2019 ausgegeben.

  • rtr
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