Stahlhändler Klöckner & Co plant Kapitalerhöhung
Düsseldorf Klöckner & Co will nach einem Gewinnsprung im ersten Quartal zur Finanzierung weiterer Zukäufe neue Aktien ausgeben. Der Konzern bereite eine Kapitalerhöhung von bis zu 50 Prozent für den Sommer vor, kündigte Vorstandschef Gisbert Rühl am Mittwoch an. Nach den jüngsten Akquisitionen sei der bisherige Finanzierungsspielraum weitgehend ausgeschöpft.
Dank früherer Übernahmen und der starken Nachfrage von Kunden aus der Automobilindustrie und dem Maschinenbau steigerte KlöCo im ersten Quartal die Erlöse um 51 Prozent auf 1,587 Milliarden Euro und den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 86 Millionen Euro. Von Reuters befragte Analysten hatten nur mit Erlösen von 1,492 Millionen Euro und einem Ebit von 69,5 Millionen Euro gerechnet.
Das im MDax gelistete Unternehmen aus Duisburg schraubte nach den Übernahmen der Firmen Macsteel in den USA und Frefer in Brasilien seinen Ausblick nach oben. 2011 erwarte der Konzern nun eine Umsatz- und Absatzsteigerung von mehr als 25 Prozent nach bislang über zehn Prozent. Dank höherer Stahlpreise würden die Erlöse stärker als der Absatz zulegen. Das für 2015 angepeilte Ziel einer Absatzsteigerung auf acht bis zehn Millionen Tonnen könne bereits 2012 erreicht werden. Seit dem Börsengang 2006 hat KlöCo über 20 Firmen zugekauft.
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