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Stahlindustrie Arcelor-Mittal will jährlich 100 Millionen US-Dollar in den Klimaschutz investieren

Der weltgrößte Stahlhersteller fixiert seine CO2-Strategie – und investiert kräftig. Schon vor 2026 will der Konzern nennenswerte Mengen grünen Stahl produzieren.
19.03.2021 - 17:13 Uhr 1 Kommentar
Der Konzern will kräftig investieren, um seine CO2-Emissionen bis 2050 auf Null zu senken. Quelle: Reuters
Arcelor-Mittal-Werk in Belgien

Der Konzern will kräftig investieren, um seine CO2-Emissionen bis 2050 auf Null zu senken.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Die Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft stellt die Stahlindustrie vor große Herausforderungen: Bis 2050 soll die CO2-intensive Branche vollständig klimaneutral produzieren. Der luxemburgische Stahlriese Arcelor-Mittal hat nun ein Konzept vorgelegt, mit dem dieser Wandel gelingen soll – und nimmt dafür viel Geld in die Hand.

Künftig will der Konzern jedes Jahr 100 Millionen US-Dollar investieren, um seine Emissionen deutlich zu senken.

Unter dem Namen „X-Carb“ will der Stahlhersteller dabei Zertifikate vermarkten, über die die Kunden das bei der Produktion durch verschiedene Maßnahmen eingesparte CO2 auf ihre eigenen Scope-3-Emissionen anrechnen können. Scope 3 bezeichnet dabei eine Kategorie von CO2-Emissionen, die nicht in der eigenen Produktion (Scope 1) oder bei der eigenen Energieversorgung (Scope 2), sondern bei Kunden oder Zulieferern entstehen.

Arcelor-Mittals Vorstandsvorsitzender Aditya Mittal erklärte, das Projekt „X-Carb“ bringe alle Dekarbonisierungsaktivitäten unter einer Dachmarke zusammen. „Dies soll allen Beteiligten die Vielfalt der Initiativen zeigen, die wir bei der Verfolgung unseres Netto-Null-Ziels 2050 unternehmen, während wir unseren Kunden gleichzeitig Lösungen bieten, die ihnen bei der Erreichung ihrer eigenen Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen helfen“, so der Manager. Das zeige, welche wichtige Rolle Stahl in einer Zukunft der Kreislaufwirtschaft spielen wird.

Arcelor-Mittal will die Investitionen über einen Fonds ausschütten, der in Unternehmen investieren soll, „die wegweisende oder bahnbrechende Technologien entwickeln, die den Übergang der Stahlindustrie zu klimaneutraler Stahlherstellung beschleunigen“, teilte das Unternehmen mit. Eine wichtige Voraussetzung sei dabei die Wirtschaftlichkeit. Die Technologie müsse „kommerziell skalierbar“ sein, hieß es.

Neue Anlagen in Hamburg, Bremen und Eisenhüttenstadt

Teil der Strategie ist auch der Bau neuer Anlagen, mit denen sich schon heute sogenannter grüner Stahl produzieren lässt. So plant Arcelor-Mittal etwa an den deutschen Standorten in Hamburg, Bremen und Eisenhüttenstadt den Aufbau von sogenannten Direktreduktionsanlagen, in denen Eisenerz mithilfe von Wasserstoff oder Erdgas zu Eisenschwamm verarbeitet werden kann. Dieser wird schließlich in Elektrolichtbogenöfen zu Stahl geschmolzen.

Sowohl für die Produktion von Wasserstoff als auch für den Betrieb des Elektrolichtbogenofens werden große Mengen Strom aus erneuerbaren Energien benötigt, um tatsächlich von „grünem Stahl“ sprechen zu können. Teilweise will Arcelor-Mittal aber auch auf den Einsatz von Schrott setzen, der in einem Elektrolichtbogenofen mittels Grünstrom zu grünem Stahl geschmolzen werden kann.

Als CO2-Fußabdruck nennt der Konzern hier 300 Kilogramm CO2 pro Tonne Stahl. Im klassischen Hochofenverfahren wird etwa die fünf- bis sechsfache Menge CO2 freigesetzt.

Mehr: Thyssen-Krupp will Zukunftsgeschäft mit Wasserstoff-Elektrolyseuren auslagern

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