Standort-Schließungen Nokia Siemens-Mitarbeiter wollen kämpfen

Nokia Siemens-Mitarbeiter sind übel gelaunt.
München Die Gewerkschaft IG Metall hat die von der Entlassung bedrohten Beschäftigten des Netzwerkausrüsters Nokia Siemens Networks (NSN) aufgerufen, für ihre Rechte zu kämpfen. „Wenn es uns gelingt, 2000 bis 3000 Mitarbeiter zu mobilisieren, bin ich auch bereit, Arbeitskampf für einen Sozialtarifvertrag zu machen“, sagte der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler am Freitag in München.
Über die geplante Schließung der Münchner NSN-Zentrale mit 3600 Mitarbeitern sei noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die Gewerkschaft nahm dazu auch Siemens-Finanzchef Joe Kaeser in die Pflicht: Der Vorstand, der im Konzern für das Joint Venture mit den Finnen von Nokia zuständig ist, habe „Möglichkeiten, dass es nicht zu diesem angekündigten Kahlschlag kommt. Wir erwarten, dass er was tut“, betonte Wechsler. „Es wird ein Stück um die Verantwortung gehen.“ Siemens hatte das einst wichtige Telekommunikationsgeschäft 2007 in ein Joint Venture mit Nokia ausgegliedert.
NSN hatte am Dienstag angekündigt, bundesweit 2900 Stellen zu streichen und 30 von 35 Standorten zu schließen. München ist davon mit Abstand am härtesten getroffen. Aber auch Standorte in Augsburg, Nürnberg und vielen anderen Städten sollen geschlossen werden. Weltweit ist der Abbau von 17 000 Stellen geplant. Das Unternehmen leidet seit Jahren unter einem harten Preiskampf und der scharfen Konkurrenz. Offenbar aber auch an handfesten Managementproblemen. Siemens-Finanzchef Kaeser suche bereits seit langem „händeringend“ nach einem neuen Chef für NSN, sagte Sibylle Wankel, die für die IG Metall im Siemens-Aufsichtsrat sitzt.
Derzeit führt Rajeev Suri das deutsch-finnische Joint Venture. Voriges Jahr hatten die Münchner den ehemaligen Infineon-Manager Marco Schröter als Finanzchef durchgesetzt. Nokia und Siemens verpflichteten sich, nochmal je eine halbe Milliarde Euro in das Unternehmen zu pumpen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Was passiert, wenn Siemens wieder das Ruder übernimmt,ist genau das was wir jetzt sehen. Mit Marco Schröter hat Siemens de facto doch schon seine Leute in den NSN Vorstand gebracht, mehr werden folgen.
Der uns Siemensianern mitgeteilte Arbeitsplatzabbau mit der Komplettschließung des Münchner Standortes St-Martin-Str. ist mehr als ein Schlag ins Gesicht aller fleißigen und innovativen Mitarbeiter hier in München. Es ist ein Kahlschlag mit verheerenden Folgen für alle!
Das Management von Nokia Siemens Networks hat hier versagt so auch aus dem Mund von Bayerns Wirschaftsminister Zeil zu hören.
Dies kann man überall nachlesen und es stimmt!
Nokia kann es nicht und Siemens schaut schon lange zu.
Innovation heißt nicht Arbeitsplatzabbau!!!
Siemens soll nun wieder das Ruder übernehmen und Nokia in die Wüste schicken denn die können es offensichtlich nicht mehr!
Siemens schaut nicht mehr länger zu.
Die soziale Verantwortung wird sie dazu zwingen einzugreifen.