Vor allem die anspruchsvolle Konstruktion der 787, die aus vielen Karbonteilen besteht, hatte zu langen Verzögerungen bis zur ersten Auslieferung geführt. Ein Jungfernflug war ursprünglich für August 2007 vorgesehen, er fand schließlich am 15. Dezember 2009 statt.
Im September 2012 hatte die amerikanische Transportsicherheitsbehörde vor Problemen mit bestimmten Dreamliner-Triebwerken des Lieferanten General Electric (GE) gewarnt. Die Flugaufsichtsbehörde wurde zu Kontrollen ermahnt. Der Konzern änderte die Beschichtung von Triebwerkteilen, um dem Problem Herr zu werden.
Noch vor der Inbetriebnahme einer neuen Boeing 787 hatte im Juli 2012 ein Triebwerk einer für Air India vorgesehenen Maschine bei einem Rolltest in den USA Probleme bereitet. Ein Bauteil brach und führte zu einer Explosion des Antriebsaggregats.
In den ersten Monaten nach der Inbetriebnahme von drei Dreamlinern für Air India im Jahr 2012 gab es immer wieder Probleme – etwa mit dem Kühlungssystem der Maschinen. Indische Medien berichteten, dass eigentlich immer ein Flugzeug aus dem Trio wegen Problemen am Boden bleiben musste.
Im Dezember 2012 war eine 787 von United Airlines zu einer Notlandung gezwungen, nachdem einer von sechs Stromgeneratoren an Bord den Dienst versagte, eine zweite Maschine hatte ähnliche Probleme.
Anfang Januar 2013 löste eine Explosion an Bord eines Boeing Dreamliner einen Brand an Bord einer Japan-Airlines-Maschine am Flughafen von Boston aus. Die Probleme erweisen sich als folgenschwer: Mehrere Wochen werden sämtliche 787 weltweit von den Aufsichtsbehörden am Boden gehalten.
Ebenfalls ein Japan-Airlines-Jet war im Januar 2013 von einem Treibstoffverlust betroffen, der zu einem Abbruch eines Starts – ebenfalls in Boston – führte. Bereits im Dezember hatten alle Boeing-Flugzeuge des Typs 787 am Boden bleiben müssen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte eine Überprüfung der Maschinen angeordnet, nachdem bei zwei der Flugzeuge Treibstoff ausgelaufen war.
Wegen Problemen mit den Bremsen einer Maschine strich die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) einen Inlandsflug nach Tokio. Als Grund nannte eine ANA-Sprecherin eine Störung des Computers, der das Bremssystem steuert. Der Computer sollte ausgetauscht werden.
Nach einem im Cockpit angezeigten Batteriedefekt und einem ungewöhnlichen Geruch an Bord, macht ein ANA-Dreamliner in Japan Mitte Januar 2013 einen Notlandung. Zunächst wird die gesamte Flotte von 17 Maschinen des Typs außer Dienst genommen – der Konkurrent Japan Airlines folgt dem Beispiel.
Im Juli 2013 fängt ein Notfall-Peilsender einer abgestellten Boeing 787 auf einem Londoner Flughafen Feuer – auch hier soll ein Akku Grund für den Brand gewesen sein.
Wegen einer Störung in der Toilettenanlage ist ein Boeing 787 Dreamliner der Japan Airlines (JAL) umgekehrt, nachdem er bereits fünf Stunden auf dem Weg von Moskau nach Tokio unterwegs war. An Bord seien 141 Passagiere gewesen, sagte ein JAL-Sprecher. Als Ursache werde ein technischer Defekt vermutet.
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Bananen reifen auch erst beim Kunden; nur ist das wesentlich ungefährlicher ...
Warum gehen mein EADS nicht durch die Decke? Anscheinend ist das Problem Boings kurzfristig und lösbar?!
Teil 2 von 2
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Erstmals kommen beim 787-Modell Lithium-Ionen-Batterien in großem Stil für die Stromversorgung zum Einsatz: etwa zur Stromversorgung der Hilfsturbine am Boden, für die Notbeleuchtung oder die Flugüberwachung. Die Technologie liefern die Konzerne Thales aus Frankreich, Meggitt/Securaplane Technolgies aus den USA und GS Yuasa aus Japan. Diese Hochleistungsbatterien, die auch in Handys und Laptops eingesetzt werden, sind bereits für Dutzende gefährlicher Zwischenfälle an Bord von Flugzeugen verantwortlich. Denn es gab Brände in Lagerräumen von Maschinen, in denen beispielsweise Laptops transportiert wurden.
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA warnte 2007 bei der Konstruktion des Dreamliners bereits vor den Gefahren der Batterien und forderte besondere Sicherheitsvorkehrungen. In Expertenforen wird lebhaft darüber diskutiert, warum Boeing das Risiko der leichten Hochleistungs-Stromspeicher einging, obwohl herkömmliche Batterien nur 60 Kilo schwerer wären.
Zitat Ende:
Quelle: Stern
http://www.stern.de/reise/fernreisen/pannenserie-der-boeing-787-eine-diva-namens-dreamliner-1955708.html
Boeings Albdreamliner (Nightmareliner) 787 Teil 1
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Das ist nur konsquent. Erst müssen die Probleme gelöst sein, bevor eine 787 wieder abheben darf. Und das weltweit! Solange bleiben sie eben am Boden.
Lithium-Ionen Akkus sind eben "brandgefährlich"!
Ob das Problem jemals gelöst werden kann, ist fraglich.
Und so ein Akku wiegt 30kg! Also wesendlich mehr als die in Handys oder Notebooks.
Zitat:
Probleme mit Lithium-Ionen-Batterien
Dafür häufen sich die Schwierigkeiten mit der Elektrik. Um Gewicht zu sparen, baute Boeing so viel Elektrik wie möglich in das Flugzeug ein – anstelle von Mechanik oder Hydraulik. So hat der Flieger beispielsweise elektrische Bremsen. Die Fenster lassen sich nicht simpel mit einer Schiebeklappe abdunkeln, sondern nur elektrisch auf Knopfdruck. Das soll besonders schick sein. Als sich jüngst dunkle Risse in einem Passagierfenster eines Modells zeigten, war das kein beginnender Bruch einer Scheibe, sondern ein Fehler in der Verdunkelungszwischenschicht.