Die Gebäudetechnik-Sparte hat ihren Sitz im schweizerischen Zug und arbeitet schon länger vergleichsweise selbstständig. Auch in dieser Division geht es nicht mehr primär nur darum, einzelne Produkte zu verkaufen. Digitale Lösungen zum Beispiel für „Smart Homes“ sowie der Service spielen eine immer wichtigere Rolle.
Die Digitale Fabrik ist derzeit die Vorzeigesparte von Siemens. Der Konzern ist Weltmarktführer bei Industrie-Software und -Automatisierung und baute die Position durch milliardenschwere Übernahmen aus. Vorstandschef Joe Kaeser brachte einen möglichen Börsengang eines „digitalen Industrieunternehmens“ ins Gespräch. Die Einheit hätte Dax-Format.
Die Kraftwerkssparte ist mit zuletzt 16,5 Milliarden Euro Umsatz die größte Division von Siemens. Unter Druck ist die Branche wegen der niedrigen Ölpreise und Überkapazitäten bei großen Gasturbinen. Siemens-Chef Kaeser sicherte sich aber unter anderem einen Großauftrag aus Ägypten, der die Auslastung verbesserte. Auch bei der Profitabilität machte die Sparte zuletzt Fortschritte. Sie ist aber noch ein gutes Stück von früheren Spitzenwerten entfernt.
Die Mobilitätssparte ist schon länger Kandidat für Veränderungen. Zwar hat Vorstandschef Kaeser sie aufgewertet zum Beispiel durch die Signaltechniksparte von Invensys. Doch war in den vergangenen Jahren immer wieder die Schaffung eines europäischen Zug-Champions etwa durch die Zusammenlegung mit den Zugaktivitäten von Alstom im Gespräch.
Die Siemens-Medizintechnik soll unter dem Namen Healthineers an die Börse kommen. Mit dem Sprung aufs Parkett wird frühestens im zweiten Halbjahr gerechnet. Die Mehrheit an dem profi‧tablen Geschäft will Siemens behalten. Die Verselbstständigung erhöht aber die Flexibilität, auch bei Übernahmen.
Siemens und die spanische Gamesa legen gerade ihre Windkraft-Aktivitäten zu einem Weltmarktführer zusammen. Das Unternehmen mit Sitz in Spanien ist börsennotiert, Siemens hält die Mehrheit. Der Konzern erhöht die Schlagkraft in der sich konsolidierenden Branche . Auch ein späterer Ausstieg ist aber theoretisch einfacher möglich.
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