Yingli-Chef Liansheng Miao zählt nicht zu den Managern mit Manieren. Seine Gesprächspartner lässt er gerne einmal warten, und ein Wort in Englisch kommt ihm nicht über die Lippen. Aber Reden zählt sowieso nicht zu seinen Stärken, Miao ist ein Macher, einer, der innerhalb weniger Jahre einen der weltweit führenden Solarkonzerne geschaffen hat.
Die im Jahr 1998 gegründete Firma Yingli Green Energy hat sich neben Trina Solar und Ja Solar aus der Masse der chinesischen Firmen herausgeschält. Dem negativen Branchentrend können sich aber selbst die Vorzeigekonzerne nicht entziehen. Wegen des ruinösen Preiskampfs schrieb Yingli im abgelaufenen Jahr bei einem Umsatz von 2,3 Milliarden Dollar einen Rekordverlust von einer halben Milliarde Dollar.
Auch Ja Solar und Trina haben tiefrote Bilanzen, aber ihre Kosten bleiben dank starker Gewinne in früheren Jahren unter Kontrolle. Das Auftaktquartal macht Hoffnung: Der in den USA gelistete chinesische Photovoltaikhersteller Ja Solar weitete im ersten Quartal seine Gesamtkapazität auf 366 Megawatt aus - und übertraf damit die Analystenschätzungen. Der Umsatz sank zwar leicht von 309 auf 254 Millionen Dollar.
„Das ist aber eine deutliche Verbesserung gegenüber den vergangenen Quartalen, als die Zahlen teilweise 50 Prozent unter denen des Vorjahres lagen“, sagte Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank. Grund für die Trendwende waren unerwartet starke Auslieferungen. Mit geringeren Verlusten und weniger stark gesunkenen Umsätzen ist man in der Branche gegenwärtig schon zufrieden.
Ja Solar, Trina und Yingli sind in China wettbewerbsfähig. Das sollte sich auszahlen, denn als Folge der schwachen Nachfrage in Europa will Chinas Regierung den heimischen Bau von Solarprojekten fördern. Und über die Verluste brauchen sich Yingli, Ja Solar und Trina letztlich ohnehin nicht zu sorgen. Peking betrachtet die Solarindustrie als Schlüsselbranche - Pleiten sind da nicht vorgesehen.
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Hier scheißen unsere Politiker vor China in die Hose.
Wir müssen mit unserer Rechnung die Solarindustie in China fördern.
Der Eid den unsere Politiker leisten ist ein Meineid wird aber nicht bestraft.
(Der Nutzen für das deusche Volk mehren)
Dann gut Nacht.
Der Artikel greif an vielen, sehr vielen Stellen zu kurz! Ziel des EEG war(!) es eine Technologie, welche auf Grund ihrer Marktunreife, jedoch mehr noch der bestehenden Netzwerkeffekte, es bei gegebenen Umständen nicht geschafft hätte Wettbewerbsfähig zu werden, einen Anschub zu geben. Natürlich hat das EEG es allen Martteilnehmern sehr einfach gemacht, aber das Ziel war es die Kosten zu reduzieren. Leider war die Solarbranche damit zu erfolgreich... Dies führte zu extrem ansteigenden Installationszahlen und damit auch Förderkosten, mit der nachfolgenden müßigen Diskussion. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr eine ideologisch verbohrte Diskussion zu führen, welche vor allem von den Vertretern der nicht-erneuerbaren aus einem wenig inhaltsschwangerem von eherblicher kognitiver Dissonanz geprägtem Blickwinkel geführt wird. Wir sollten uns über eine Zielvekotr unterhalten welcher neben den reine Gestehungskosten auch folgendes beinhaltet: Energieimportabhängigkeit, CO2-kosten, nicht internalisierte externe Effekte (Endlagerkosten, saurer Regen, globale Erwärmung nebst folgen, Asthmaerkrankungen, etc. ), Opportunitätskosten der Subventionierung der Nichterneuerbaren, Riskioüberwälzung von Kraftwerksbetreibern auf die Gesellschaft u.v.m..
Ich bin kein "Ökofaschist" und eigentlich ein überzeugter HB-leser, allerdings habe ich Sorge, dass man die Thematik langsam unter dem Thema "nicht-vermittelbar" behandeln muss. Der HB Artikel hat leider nicht viel Konstruktives beigetragen udn ist mit gefährlchem Halbwissen gespickt...
Für inhaltliche Anregungen bin ich erreichbar unter [email protected]
Ach Gottchen.... Was wollen Sie denn mit noch mehr Solarstrom um die Mittagszeit im Sommer sinnvolles anfangen? Richtig nichts. Und auch auf lange Sicht wird Brankohlenstrom etwa 3 Cent die kWh in der Erzeugung kosten. Mit einem entscheidenden Vorteil: der Strom kommt auch nachts und im Winter aus der Steckdose.
Es gibt nicht nur ökonomische Gründe, die gegen jede weitere Solarzelle sprechne sondern auch sehr handfeste technsiche. Wer die physikalisch-technische Realität ausblendet, glaubt natürlich an eine solare Zukunft.
PV-Strom aus einer heute in D installierten Anlage hat Gestehungkosten von < 20 ct/kWh, Tendenz stark fallend: > 50% Reduktion in den letzten 10 Jahren!! Welche andere Technologie hat das je geschafft? In 5-10 Jahren wird PV-Strom mit 10 ct/kWh soweit unter den Kosten von konventionellen Energieträgern liegen, das die Autoren dieses Pamphlets von Lesern, die auf das unsachliche Geschwurbel reingefallen sind, auf den Scheiterhaufen gezerrt werden. Es sollte doch jedem mittlerweile klar sein: Kosten für Strom/Energie aus konventionellen Energieträgern kennt nur eine Richtung: nach OBEN, während erneuerbare Energien immer billiger werden.
Und wenn es übrigens so günstig wäre, Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken zu holen, wieso wird dann kein einziges Projekt ohne stattliche Bürgschaften/Garantien etc. umgesetzt? Von allen Projekten, wo diese Zusagen nicht gemacht werden, ziehen sich die privaten Investoren und natürlich die Energieunternehmen zurück, weil es sich nicht rechnet! Aber es ging in der "Studie" (*lach*) ja offensichtlich gar nicht darum, Alternativen aufzuzeigen, sondern nur darum, die Photovolatik zu diskreditieren - ist ja auch viel einfacher, trifft den Ton der aktuellen Stimmung und wahrt die eigenen Interessen.
Nur weil die EVU's die erneuerbaren Energien nicht auf dem Schirm hatten, wird jetzt für den Erhalt dieser Strukturen gekämpft. Ich kann verstehen, das sich die Konzerne dagegen wehren, ihre Goldesel zu schlachten - das ein Organ wie das Handelsblatt den billigen Steigbügelhalter dafür spielt ist einfach nur armselig.
Artikel wie diese sind damit nur geeignet, aufmerksame Leser abzuschrecken. Ciao Handelsblatt.
Ein in meinen Augen sehr schlechter Artikel - sowohl von der Recherche wie auch der Argumentation her. Klingt genau wie das Geschreibsel der üblichen Ghostwriter, die im Auftrag der Konzerne gegen die böse PV wettern.
Aussagen wie "Die Sonne scheint zu selten" sind jedoch Bestens geeignet, das fachlich nicht vorhandene Fundament zu illusrieren. Nur weil woanders mehr Sonne scheint, kann man wohl schlecht darauf schliessen, das es in D nicht geht. Genauso könnte man argumentieren, das alle Wasserkraftwerke Unsinn sind, weil es ja mehr Energie am Amazonas und am Niagara-Fall gibt.
Und 150 Milliarden bis 2031 - um Himmels willen, das geht doch nicht? Doch natürlich, alleine von 1970-2010 flossen folgende Gelder: Steinkohle 288 Milliarden, Braunkohle 67 milliarden, Atom 196 Milliarden. Da muß man nicht großartig recherchieren um die Zahlen zu finden: http://www.foes.de/pdf/2011_FOES_Vergleich_Foerderungen_kurz.pdf
Es ist richtig, das die deutschen Unternehmen wenig in F&E investieren mit < 3% - das gilt im Branchenvergleich. Aber das der Chinese mehr in die Forschung investieren würde und deshalb besser dastehen würde ist einfach albern. Man kann über die chinesischen Staatshilfen für PV denken wie man will: China hat zumindest den Stellenwert der Photovoltaik erkannt!
Die mangelde Innovationsfreude der deutschen Solarindustrie und die Gefahr, dass uns China, USA und Korea bei der Zahl der Patente überholen, haben wir schon 2006 in unserer Studie über Innovationstrends mit Zahlen belegt. Inzwischen ist die deutsche PV-Industrie vom 3. auf den 6. Platz bei neuen Patenten abgerutscht. Während von 2001-2006 noch 11% aller PV-Erfindungen aus der BRD kamen, waren es in den letzten 5 Jahren nur noch 8%. Nur wenn dieseer Trend umgekehrt wird, aus Deutschland wieder Klasse statt Masse kommt und nicht weiter überteuerte Module mit Wirkungsgraden, die um 25 % unter denen der asiatischen Konkurrenz liegen, angeboten werden, hat dieser Wirtschaftszweig mit ehemals 600.000 Beschäftigten wieder eine Zukunft.
Ulrich Kämper, Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln
Man hätte sich bei der Förderung von Solaranlagen an die Auswirkungen der staatlichen Förderung der deutschen Werftindustrie über Schiffsfonds erinnern sollen. Letzten Endes wurden mit den steuerlich begünstigten Schiffsfonds die koreanischen Werften subventioniert.
Und wieder mal heißt es "die Solarbranche". Die Presse ist nicht in der Lage, zwischen dezentralen thermischen direkt privat genutzten Anlagen und dem Photovoltaik-Hype zu differenzieren. Nur schön allgemein bleiben und damit für nachhaltige in Deutschland entwickelnde, einkaufende und produzierende Unternehmen den Markt kaputtquatschen! Seitdem ihr berichtet, ist unser solarTHERMISCHER Umsatz auf Rekordtief, weil alle draussen glauben, das gilt für alle Solarsparten. Macht Eure Arbeit!
Ja ja, das Marktideologie-Gequagel ist immer noch nicht tot. Tatsache ist aber: ohne Eingriffe in den Markt bilden sich Monopole und andere Phänomene die nicht mit dem Konzept des freien Marktes vereinbar sind. Auch Sozial- und Umweltstandards werden von unregulierten Märkten nicht eingehalten - aber das ist auch so ein Thema dass die Preis-fixierten Marktideologen völlig überfordert.
Die Vernachlässigung der Forschung hat sich in den vergangenen 5-7 Jahren auch in der Einstellungspraxis der Solarfirmen gezeigt. Man hat fast ausschliesslich Ingenieure gesucht, wo eigentlich Physiker/Chemiker mit Dr. Grad gefordert waren. Da die allerdings etwas teurer sind und das Entwicklungsbudget auch noch zu Buche schlägt, hat man sich auf die "wenigen" Forschungsprojekte der Hochschulen verlassen. Genau an dem Punkt haben China (durch Patentkauf) und die USA (durch Forschung) anders gehandelt.
Jeder der vor der Gefahr der Marktübernahme aus China gewarnt hat, wurde in dieser Branche eher belächelt. "Schliesslich produzieren wir doch Made in Germany". Man hat sich zusehr auf die Herstellung der Grundstoffe (in einem sehr bekannten deutschen Unternehmen) konzentriert, aber vergessen, dass FuE eine zeitintensive Angelegenheit ist. Stattdessen wurde viel in Montage und Produktion investiert.
Ob die Frage der inländischen Finanzkraft (privat und Wirtschaft) auch eine Rolle gespielt hat, muss untersucht werden. Bei Amortisierungszeiten von 10-20 Jahren sind viele Anwender finanziell schlicht überfordert.