Benzin wird aus Rohöl hergestellt, das sich seit Jahresbeginn etwa von 90 auf zuletzt knapp 111 Dollar je Barrel verteuert hat; zwischenzeitlich lag der Preis noch deutlich höher. Dazu gibt es einen eigenen Markt für Ölprodukte wie Benzin, Heizöl oder Kerosin. Auch hier sind die Preise deutlich gestiegen, was sich an den Tankstellen auswirkt. Doch nicht nur der Ölpreis bestimmt die Entwicklung beim Benzin, wie der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sagt. Wenn die Sommer trocken ausfielen und Tankschiffe nur halb beladen unterwegs sein könnten, wirke sich das ebenfalls aus. Und: Fragten die US-Amerikaner mehr Benzin nach, dann schickten hiesige Ölkonzerne Benzin in die USA. Weil die Raffineriekapazität aber beschränkt sei, steige der Preis an den deutschen Zapfsäulen.
Zunächst profitieren die Besitzer und Verkäufer von Rohöl von den hohen Rohstoffpreisen. Das sind oft staatliche Gesellschaften im Nahen Osten, Afrika, Venezuela oder Russland. Auch die großen Ölfirmen wie Shell, BP und ExxonMobil verfügen über Vorkommen oder Förderrechte und weisen deshalb enorme Gewinne aus. Auf der nächsten Verarbeitungsstufe, bei den Raffinerien, sind die Gewinne deutlich kleiner und schwanken stark. Nach Angaben des Hamburger Energie-Informationsdienstes EID waren die europäischen Raffinerien zu Beginn des Jahres nur in 9 von 15 Wochen profitabel.
Die Tankstellen haben am wenigsten von den hohen Preisen, obwohl sie am stärksten in der Kritik stehen. Der Benzinpreis besteht zu mehr als 95 Prozent aus Steuern und Einkaufskosten. Als Gewinn beim Verkauf des Kraftstoffs streben die Ölgesellschaften einen Cent je Liter an. Auch der Pächter einer Tankstelle lebt nicht in erster Linie vom Benzinverkauf, sondern eher von Zigaretten, Süßigkeiten, Getränken und Zeitungen. In Deutschland gibt es rund 14 400 Tankstellen; davon gehören 8000 zu den größten Ketten Aral, Shell, Esso, Total, Jet und Avia
Das hilft nur wenig. Denn die eigentliche Gelddruckmaschine der Mineralölkonzerne ist die Ölförderung - einträglich am Ölgeschäft ist also weniger die Tankstelle, sondern die Ölquelle. Die Tankstelle sitze dagegen in der „Kostenklemme“, deshalb können nach Einschätzung Dudenhöffers auch freie Tankstellen das Preisgefüge kaum beeinflussen.
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Der Gesetzgeber müsste die Ölkonzerne in Deutschland z.B. durch eine Verordnung dazu zwingen, den Benzinpreis verbindlich für eine Woche festzuschreiben. Dann könnte der Autofahrer sich orientieren und jeweils an der günstigen Tankstelle tanken. Wenn die Preise immer gleich wären, würde das Kartellamt auch sofort Absprachen der Konzerne erkennen. Jedenfalls sollte man über eine kurzfristige Preisbindung nachdenken.
Tolle Artikel, dann werden auch noch die EURO und CENT verwechselt. Mit 0,655 Cent pro Liter Steuer koennten alle in D prima leben.
Zum Glück fahren wir bald alle Elektroautos und dann werden wir alle reich, weil wir dann nicht mehr tanken müssen. Na gut, dann kostet die kWh Strom zwar 1,50 Euro. Das muss einem die Sache aber wert sein. Sonst sind doch die Steuerausfälle zu groß. Positiver Nebeneffekt: Der Strom für den Haushalt wird dadurch unbezahlbar. Es wird wieder weniger ferngesehen. Man unterhält sich wieder mehr und das dann bei Kerzenschein. Wäsche wird wieder mehr von Hand gewaschen. Alles zum Wohle der Umwelt. Die Politiker fahren dann auch keine 10Zylinder-Karossen mehr. Auch hier wird man auf Elektro umstellen. Der Steuerzahler zahlt alle 2 Jahre die neuen Akkus. Aber wenigstens ist dann das Teufelszeug Benzin und Diesel nicht mehr da. Sogar die 30 Tonner LKWs fahren dann mit Elektroantrieb. Ich liebe diese Traumwelt. Bis es soweit ist fahre ich aber weiter Porsche.