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Tesla startet mit Model 3 Der Tag der Wahrheit

Heute beginnt die offizielle Produktion von Teslas Model 3. Die Börse ist verunsichert, die Aktie stürzt ab. Wird der Hoffnungsträger ein Rohrkrepierer – oder das wichtigste neue Konsumprodukt seit dem iPhone?
07.07.2017 - 10:08 Uhr 3 Kommentare

Minus 20 Prozent in zwei Wochen – Tesla und das Model 3 unter Druck

San Francisco Drei Monate lang hat sich Tesla als wertvollster US-Autokonzern behauptet. Nun hat der Höhenflug ein abruptes Ende gefunden. Am Donnerstag nach Börsenschluss war General Motors mit einem Wert von 52,6 Milliarden Dollar wieder die Nummer eins – vor Tesla mit 51,7 Milliarden Dollar.

Der Aktienkurs des kalifornischen Konzerns fiel seit Montag um rund 15 Prozent und vernichtete fast neun Milliarden Dollar Börsenkapitalisierung. Alleine am Donnerstag stürzte das Papier um 5,6 Prozent ab. Fraglich ist nun, ob am Freitag die Marke von 300 Dollar unterschritten wird. Tritt dieser Fall ein, könnte sich der Abwärtssog fortsetzen.

Die Woche fing mit der Veröffentlichung der Absatzzahlen für das zweite Quartal für den Elektropionier schon schlecht an. Die Verkäufe erreichten mit 22.000 Fahrzeugen nur mit Müh' und Not die Zielmarke. Im ersten Halbjahr waren es nur 47.100 – und damit am unteren Ende der Zielspanne, die mit 47.000 bis 50.000 angesetzt war.

Firmenchef Elon Musk sprach von einem Engpass an Batterien für das Top-Model der S-Serie, von dem zuvor nie die Rede war. Das habe die Produktion und Auslieferung verzögert. Doch Analysten und Investoren fragen sich, ob das in die Jahre gekommene Model S schon den Zenit überschritten haben könnte.

Musk twitterte gegen die miese Stimmung an – und verkündete den Produktionsstart des neuen Model 3 für den heutigen Freitag. Die ersten 30 Fahrzeuge sollen bis zum zum 28. Juli an Kunden ausgeliefert werden. Doch er hatte auch eine schlechte Nachricht: Im Dezember werde die Produktionskapazität des neuen Billig-Tesla 20.000 pro Monat erreichen. Das ist weniger als bislang prognostiziert.

Analysten von Goldman Sachs nahmen Musks Aussagen und die Verkaufszahlen zum Anlass, ihre ohnehin schon negative Bewertung weiter zu verschlechtern: Statt 190 Dollar lautet sie jetzt 180 Dollar pro Aktie – mit einer klaren Verkaufsempfehlung. Im Jahr 2018 sei zudem mit der nächsten Kapitalerhöhung zu rechnen.

Diese E-Autos sind bald zu haben
Renault Twizzy
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Auch wer nicht auf Leichtkraftfahrzeuge von Kleinserienherstellern oder Zweirad-Zwitter wie den Renault Twizy umsteigen will, kann aktuell schon aus knapp einem Dutzend Elektrofahrzeugen wählen. Und das Angebot wächst.

Opel Ampera-e: Zuerst in Norwegen am Start
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Opel startet die Markteinführung des Ampera-e im Elektroauto-Vorzeigeland Norwegen. Die Auslieferungen beginnen im Frühjahr 2017, in den folgenden Monaten soll der elektrische Crossover mit 500 Kilometern Reichweite auch in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz zu haben sein. Die anderen europäischen Märkte folgen 2018.
Grund für die stufenweise Einführung sind die begrenzten Produktionskapazitäten im amerikanischen Werk Orion, Michigan, wo auch das Schwestermodell Chevrolet Bolt vom Band läuft. Zunächst werden daher die Länder mit hoher E-Auto-Nachfrage beziehungsweise wirksamer staatlicher Förderung beliefert.
Der Preis für den Ampera-e liegt in Norwegen bei 299.900 Kronen, was andeutet, dass die im Vorfeld der Markteinführung vermuteten rund 35.000 Euro nicht ganz falsch sein dürften.

(Foto: PR)
Kia Soul EV
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In den bürgerlichen Fahrzeugklassen bieten sich neben den baugleichen Modellen Mitsubishi EV, Peugeot iOn und Citroën C-Zero an: Renault Zoe, Nissan Leaf, VW Up und Golf, Ford Focus, Kia Soul sowie die Mercedes B-Klasse und der BMW i3.

(Foto: dpa)
Mercedes B-Klasse ED
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Die Preise bewegen sich zwischen 19.390 Euro für iOn und C-Zero und annähernd 40.000 Euro für B-Klasse, Golf und i3. Die Reichweiten liegen in der Normmessung bei 150 bis 212 Kilometern. BMW bietet als einziger Hersteller einen Range Extender: einen Benzinmotor, der an Bord Strom für längere Strecken produziert.

(Foto: dpa)
Tesla Model 3
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Gerade läuft sich eine neue Generation von Stromern warm, die mit mehr Reichweite und niedrigeren Preisen den Durchbruch schaffen will. Vorreiter dieser neuen Welle ist das Model 3 von Tesla, das vor wenigen Wochen in Kalifornien vorgestellt wurde. In den USA 35.000 Dollar teuer und im Format etwa so groß wie ein 3er BMW, soll das erste Volumenmodell des amerikanischen Akku-Pioniers auf bis zu 350 Kilometer Reichweite kommen, verspricht Firmenchef Elon Musk

(Foto: dpa)
Hyundai Ioniq
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Als Dritter im Bunde bringt sich auch Hyundai in Stellung und kündigt eine rein elektrische Version des Öko-Modells Ioniq an, die noch in diesem Jahr verkauft werden soll.

(Foto: dpa)
BMW i3
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BMW stellt für den Sommer eine neue Batteriegeneration im i3 in Aussicht und verspricht mit dann 33 kWh Kapazität eine um 50 Prozent vergrößerte Reichweite. Auf dem Prüfstand soll sie von 190 auf 300 und im Alltag auf immerhin mehr als 200 Kilometer steigen, teilt der Hersteller mit.

(Foto: dpa)

Dagegen erwarten Analysten von Guggenheim Partners, dass das neue Modell die schleppenden Verkäufe wettmacht und raten zum Kauf. Das Kursziel setzten sie von 380 auf 430 Dollar hoch. Staranalyst Gene Munster vergleicht Teslas Model 3 gar mit Apples iPhone. Zehn Jahre nach dem Verkaufsstart hat das Smartphone nur noch einen Weltmarktanteil von weniger als 20 Prozent. Den Rest belegt die späte Konkurrenz Android.

Das Android der Autoindustrie will der chinesische Suchmaschinengigant Baidu mit seinem Projekt „Apollo“ werden. Bei dem Projekt für selbstfahrende Autos haben auch Daimler, Ford, der chinesische Hersteller Chery und andere unterschrieben. Schon 2020 sollen die Fahrzeuge selbstfahrend und überwiegend elektrisch über die Straßen rollen.

Teslas Model S verfehlt bei Sicherheitstest Bestmarke
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3 Kommentare zu "Tesla startet mit Model 3: Der Tag der Wahrheit"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Aber Herr Bitschnau...
    Die Deutsche Bank hat fast 100.000 Mitarbeiter. Den künftig entlassenen beim Stellenabbau gibt man halt statt Abfindung ein Modell S oder 3 und grats legt der Staat 4000 Euro Prämie drauf. Und der Bonus wird dann auch in Teslas ausgezahlt. Da ist der Absatz locker drinnen, um mal die gröbsten Schulden zu tilgen. Einfach kreativ sein ;)
    Schon gigantisch, wie eine US Inszenierunge Fantasien und Börsenwerte nach oben treibt... Wer in ist ist halt drin.

  • ... und hoffentich hat diesmal die Deutsche Bank die Kreditlinien an Tesla gut abgesichert. Ein 2. "Las Vegas" Abenteuer wäre ein Desaster für die Bank.

  • Aber, aber, einen Massenhersteller mit DER Marktkapitalisierung kann doch so ´ne Kleinigkeit nicht aus der Bahn werfen.

    Oder ?

    :)

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