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Tesla unter Druck Weitere „Autopilot“-Unfälle bestätigt

Der tödliche Crash mit einem vom Computer gesteuerten Tesla war nicht der erste Unfall bei Fahrten mit dem „Autopilot“-System. Die genaue Zahl wurde nicht bekannt, Tote gab es dabei nicht.
07.07.2016 - 16:47 Uhr
Tesla betont, dass das Fahren mit „Autopilot“ – trotz mehrerer Unfälle – sicherer ist als die manuelle Steuerung. Quelle: dpa
Tesla-Logo

Tesla betont, dass das Fahren mit „Autopilot“ – trotz mehrerer Unfälle – sicherer ist als die manuelle Steuerung.

(Foto: dpa)

Palo Alto Der Autobauer Tesla hat nach dem ersten Todes-Crash mit seinem Fahrassistenten „Autopilot“ weitere wenige schwere Unfälle bei Fahrten mit der Technik bestätigt. Es habe mehrere Unfälle ohne Todesfolge gegeben, sagte ein Sprecher dem „Wall Street Journal“. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt. Die Zeitung sprach von „einer Handvoll“ von Fällen, mit denen die „Autopilot“-Technik in Verbindung gebracht werde. Vor wenigen Tagen war ein tödlicher Unfall von Anfang Mai bekanntgeworden, bei dem ein von dem System gelenkter Tesla unter einen Lastwagen-Anhänger raste, der die Fahrbahn kreuzte. Es war der erste Tod in einem vom Computer gesteuerten Auto. Die Technik wird jetzt von der US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht.

Tesla betonte zugleich, bei Fahrten mit eingeschaltetem „Autopilot“-System passierten Unfälle seltener als bei komplett manueller Steuerung. Die im Oktober eingeführte Software ist inzwischen in rund 70.000 Fahrzeugen verfügbar. Nach Angaben von vergangener Woche wurden mit der „Autopilot“-Steuerung bereits über 200 Millionen Kilometer zurückgelegt. Der „Autopilot“ kann unter anderem Tempo, Spur und Abstand halten sowie automatisch bremsen.

Der kalifornische Elektroauto-Hersteller erklärte zugleich, dass die Funktion einen Tesla nicht zu einem selbstfahrenden Fahrzeug mache. „Autopilot“ sei nur ein Fahrassistenzsystem, bei dem die Fahrer stets die Kontrolle über die Verkehrssituation behalten müssten. Viele Tesla-Fahrer luden jedoch ins Internet Videos hoch, auf denen sie sich bei hohem Tempo mit anderen Dingen beschäftigen oder sogar gar nicht auf dem Fahrersitz saßen.

Zu einem diese Woche bekanntgewordenen Unfall im Bundesstaat Pennsylvania erklärte Tesla, man könne die Behauptung des Fahrers, er sei mit eingeschalteter „Autopilot“-Funktion unterwegs gewesen, bisher nicht bestätigen. „Auf Grundlage der Informationen, die uns derzeit vorliegen, haben wir keinen Grund zu glauben, dass „Autopilot“ etwas mit diesem Unfall zu tun hatte“, teilte Tesla der „Detroit Free Press“ mit. Der Wagen hatte sich am 1. Juli überschlagen. Möglicherweise sei dabei die Antenne beschädigt worden, die sonst die Daten übertragen hätte, erklärte das Unternehmen. Man habe bisher den Kunden nicht erreichen können, um ausführliche Informationen aus dem Fahrzeug selbst zu bergen.

Durchs Gelände stromern ab 93.000 Euro
Tesla Model X auf dem 86. Genfer Autosalon
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Das Model X, das ab dem Sommer ausgeliefert wird, kostet in der kleinsten Ausführung mit 70-kWh-Batterie und 400 Kilometer Reichweite in Deutschland mindestens 93.000 Euro. Eine umfassende Ausstattung, Allradantrieb sowie die auffälligen Flügeltüren sind dann bereits inklusive.

(Foto: )
Tesla Model X
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Die Systemleistung gibt Tesla für die Performance-Version P90D an: 391 kW/532 PS und 967 Newtonmeter Drehmoment leisten die beiden Elektromotoren maximal gemeinsam.

(Foto: )
Tesla Model X
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In 3,4 Sekunden beschleunigt das knapp 2,5 Tonnen schwere SUV aus dem Stand auf 100 km/h, maximal wird es 250 km/h schnell.

(Foto: )
Tesla Model X
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Ohne Leistungsupgrade, also als regulärer 90D, kommt das SUV mit der 90-kWh-Batterie in 5,0 Sekunden auf 100 km/h und maximal 470 Kilometer Reichweite. Es kostet dann 109.000 Euro.

(Foto: PR)
Wie bisher beim Model S
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Innen funktioniert fast die komplette Bedienung über den großen Touchscreen.

(Foto: )
Ein besonderes Merkmal sind die Flügeltüren, sogenannte „Falcon Wings“.
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Die Basisversion 70D hat die 70-kWh-Batterie und 400 Kilometer Reichweite. „D“ steht für das „Dual-Motor“-Konzept, Allradantrieb durch einen E-Motor an der Vorder- und einen an der Hinterachse.

Ausgehend vom Antrieb des Model S dürfte die Leistung hier bei deutlich über 300 PS liegen. Den Standardsprint absolviert das SUV in 6,2 Sekunden, 225 km/h wird es maximal schnell.

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Das geht auf die Reichweite, aber es geht:
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Das Model X besitzt auf Wunsch eine Anhängerkupplung und kann bis zu 2270 kg Last ziehen - also einen Pferdeanhänger oder ein Sportboot.

(Foto: PR)

Dem „Wall Street Journal“ sagten zwei Tesla-Fahrer, die „Autopilot“-Technik habe stehende Fahrzeuge auf der Fahrbahn nicht erkannt. Im Fall des tödlichen Unfalls erklärte das Unternehmen, die Technik habe die weiße Seitenwand des Lastwagens für ein hoch angebrachtes Autobahnschild gehalten.

Tesla wehrt sich unterdessen auch gegen den Vorwurf, seine Aktionäre nicht rechtzeitig über den tödlichen Unfall informiert zu haben. Tesla hatte keine zwei Wochen nach dem Crash Aktien für 1,4 Milliarden Dollar verkauft, um Geld für den Produktionsausbau zu heben. Zu diesem Zeitpunkt war einer breiten Öffentlichkeit der Unfall noch nicht bekannt.

Nun warf die amerikanische Finanzjournalistin Carol Loomis die Frage auf, ob Tesla die Investoren darüber hätte in Kenntnis setzen müssen. Tesla konterte in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag, die Untersuchung der Fahrzeugdaten sei erst Ende Mai abgeschlossen worden. Außerdem habe auch das Bekanntwerden des Unfalls den Tesla-Aktienkurs kaum beeinflusst. Der Aktienverkauf war am 18. Mai angekündigt worden, der Unfall ereignete sich am 7. Mai.

  • dpa
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