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Tödlicher Tesla-Unfall Ein Weckruf für die Zukunftsgläubigen

Der Tod eines Tesla-Fahrers zeigt, dass das selbstfahrende Auto noch nicht so zuverlässig funktioniert, wie viele Fahrer glauben. Für die Anhänger von Pionier Elon Musk sollte der Unfall ein Weckruf sein. Ein Kommentar.
01.07.2016 - 11:26 Uhr
Der Tesla-Gründer entwirft gerne mitreißende Szenarien einer besseren Welt. Quelle: Reuters
Visionär Elon Musk

Der Tesla-Gründer entwirft gerne mitreißende Szenarien einer besseren Welt.

(Foto: Reuters)

Wenn Tesla-Gründer Elon Musk von der Zukunft spricht, entwirft er mitreißende Szenarien von einer besseren Welt. Einer Welt, in der die Menschheit zum Mars reist, in der eine Reise von Los Angeles nach San Francisco im Tunnel nur 30 Minuten dauert und in der seine emissionsfreien Elektroautos vollautonom fahren.

Einen Vorgeschmack auf diese verheißungsvolle Zukunft gab der Pionier seinen Kunden vor einem Jahr mit einem Update für sein Model S. Die Elektrolimousine könne danach – so das Versprechen des Herstellers – auf der Autobahn auch teilautonom fahren.

Der Autopilot machte weltweit Schlagzeilen. Tesla, so der Tenor, sei der Konkurrenz wieder einmal um Jahre voraus. Zwar mahnte Musk von Anfang an zur Vorsicht, weil das System sich noch in der Beta-Phase befinde. Doch viele seiner Anhänger stürzten sich ins Abenteuer.

Bald kursierten Videos im Internet. In einem nahm ein Tesla-Fahrer während der Fahrt Platz auf der Rückbank, obwohl Tesla empfiehlt, stets die Hände am Lenkrad zu behalten und im Notfall einzugreifen. Ein anderer testete den Autopiloten auf der Landstraße, obwohl der Hersteller das System für diese Fahrsituation nicht freigegeben hatte. Kurz: Die Hoffnung auf einen kleinen Blick in eine bessere Zukunft und das Vertrauen in Tesla ließen jede Warnung ungehört verhallen.

Einen Tesla-Fahrer hat das nun das Leben gekostet. Unter dem Titel „Ein tragischer Verlust“ verkündet der Hersteller in seinem Blog, dass die US-Verkehrssicherheitsbehörde derzeit einen tödlichen Unfall mit dem Model S untersucht.

539 PS, Regen, Baustelle – und der Tesla lenkt selbst

Ein Sattelzug war an einer Kreuzung vor dem auf der Gegenspur herankommenden Tesla links abgebogen. Laut Tesla wurde der weiße Anhänger des Lastzugs angesichts strahlenden Sonnenscheins „weder vom Autopiloten noch vom Fahrer“ erkannt, weshalb „keine Bremsen aktiviert wurden“. Der Tesla prallte so ungebremst zwischen den Achsen gegen den Unterboden des Anhängers. Durch die Wucht des Aufpralls wurde laut Medienberichten das Dach des Fahrzeugs abgerissen.

Ein Schock, auch für zehntausende Tesla-Besitzer, aber vielleicht auch ein Weckruf zur rechten Zeit. Denn die teilautonomen Systeme, die derzeit in Serienfahrzeugen verbaut werden, sind noch nicht fehlerfrei. Fahrer dürfen sich darum nicht zurücklehnen und dem System das volle Vertrauen schenken – schon gar nicht in einem Tesla.

„Beta-Test auf offener Straße“
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