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Toyota Für den VW-Rivalen ist die Yen-Party vorbei

Der schwache Yen hat dem VW-Rivalen Toyota jahrelang satte Gewinnzuwächse in die Kassen gespült. Doch die Party scheint erstmal vorbei. Plötzlich bekommen die Japaner Gegenwind zu spüren.
11.05.2016 - 13:10 Uhr
Der Autobauer stellt sich auf Ertragsrückgänge ein. Quelle: AFP
Toyota-Präsident Akio Toyoda

Der Autobauer stellt sich auf Ertragsrückgänge ein.

(Foto: AFP)

Tokio Nach Rekordgewinnen stellt sich der japanische VW-Erzrivale Toyota wegen des starken Yen erstmals seit fünf Jahren auf deutliche Ertragsrückgänge ein. Wie der Autobauer am Mittwoch bekanntgab, dürfte der Betriebsgewinn in dem noch bis 31. März 2017 laufenden Geschäftsjahr um 40,4 Prozent auf 1,7 Billionen Yen (13,7 Milliarden Euro) sinken. Unterm Strich rechnet Toyota mit einem um 35,1 Prozent geringeren Gewinn von 1,5 Billionen Yen.

Die Lage habe sich „gedreht“, sagte Konzernchef Akio Toyoda. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der noch schwache Yen einen Rekordgewinn von netto 2,31 Billionen Yen in die Kassen gespült, ein Plus von 6,4 Prozent.

Jahrelang hatten japanische Exporteure wie Toyota von der schwachen Landeswährung profitiert. Doch seit Jahresbeginn hat die japanische Währung zum US-Dollar rasant um mehr als 10 Prozent angezogen. „Wir haben von dem Rückenwind des Währungskurses profitiert, der unsere Erlöse über das Niveau unseres tatsächlichen Leistungsvermögens ansteigen half“, sagte Toyoda. „Obgleich uns dies ermöglicht hat, neue Herausforderungen anzugehen, werden sich diese Umstände dieses Jahr wahrscheinlich zum Schlechten ändern.“

Toyota schätzt, dass die starke Währung den operativen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um 935 Milliarden Yen drücken könnte. Zudem muss der Autobauer Produktionsausfälle in Folge einer kürzlichen Erdbebenkatastrophe im Südwesten Japans sowie eines Brands in einer Stahlfabrik verkraften.

Im ersten Quartal des laufenden Kalenderjahres wurde Toyota trotz des Abgas-Skandals bei Volkswagen beim Absatz wieder von dem deutschen Konkurrenten überholt. Der Wolfsburger Konzern war damit dank eines starken China-Geschäfts wieder der weltgrößte Hersteller.

Die außergewöhnlichen Modelle des Akio Toyoda
Das neue Toyota-Gen, Teil 1: Toyota GT86
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2011 prägte Konzernchef Akio Toyoda einen Satz, der von nun an für Toyotas stehen soll: „Wenn es keinen Spaß macht, ist es kein Auto.“ Emotionale Autos vom Experten für Biedermänner - für Toyota läutete er damit eine Kulturrevolution ein. Das erste Modell, das die neuen Gene verkörperte, war der schnittige Sportwagen Toyota GT86, der an Toyotas altes Sportmodell 86 erinnern sollte. 

(Foto: PR)
Das neue Toyota-Gen, Teil 1: Toyota GT86
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Er ist zwar nicht irrsinnig schnell, aber dafür sehr preiswert. Doch die manuelle Gangschaltung, der tiefe und mittige Schwerpunkt und vor allem die Möglichkeit, Fahrassistenten auszuschalten, machen Fahren mit ihm zu einem sinnlichen Vergnügen, wie unser Korrespondent auf Japans Bergstraßen selbst erfahren konnte. Interessanterweise griff Toyoda bei der Entstehung seines Traums massiv auf die Expertise und Motoren von Subaru zurück. Viele Tester nannten das Auto daher Toyobaru. Offenbar verstanden Toyotas Ingenieure damals noch nicht, was genau ihr neuer Chef von ihnen verlangte.

(Foto: PR)
Das neue Toyota-Gen, Teil 2: der neue Lexus GS
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Der Lexus GS ist Toyotas Antwort auf die E-Klasse von Mercedes oder den 5er BMW. Aber erst nachdem Toyoda Chef wurde, näherte sich die Oberklasselimousine dem Anspruch an. Mit dem Sportwagen GT86 stellte Toyoda die neue GS-Generation vor, die sich nicht nur deutlich knackiger fuhr als die vorige Dschunke, sondern auch das neue Antlitz der Marke Lexus einführte: den markanten Spindelgrill. Seither wird Lexus mit jedem Modell schnittiger und schärfer gezeichnet. Auch wenn man es in Deutschland nicht merkt: Nach Jahren des Scheiterns mausert sich Lexus durchaus zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber. 

(Foto: PR)
Gib Wasserstoff – Toyota Mirai
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Die Elektroautos sind noch gar nicht richtig im Markt angekommen, da schiebt Toyota schon die nächste vermeinlich emissionsarme Antriebstechnik in den Markt: das Brennstoffzellenauto, das Strom aus der Verbindung von Wasser und Sauerstoff gewinnt und nur Wasser aus dem Auspuff dampft. In Japan und bald auch in Übersee wird der Toyota Mirai angeboten. Er ist das erste großserientaugliche reine Brennstoffzellenauto der Welt (Hyundai bietet einen SUV auch mit Brennstoffzelle an).

(Foto: PR)
Gib Wasserstoff – Toyota Mirai
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Das Auto ist nicht nur markant ins Blech gepresst, sondern soll auch auf der Straße Eindruck schinden. Akio Toyoda hat das Modell daher voriges Jahr höchstspersönlich auf einer Rally in Japan über die Piste gehetzt und später das Fahrerlebnis mit einem gehobenen Daumen geadelt.

(Foto: PR)
Die Wiedergeburt des Kabinenrollers – Toyota i-Road
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Ein Spaßmobil der metropolitanter Mikromobilität könnte ein Dreirad von Toyota werden, der elektrische Kabinenroller i-Road. Es erinnert mit seinen zwei Rädern vorne, einem Rad hinten und seiner Neigetechnik ein bißchen an dreirädrige Motorräder, fährt sich aber ganz anders. Denn im Gegensatz zu den Bikes wird nicht mit den Rädern vorne gelenkt, sondern mit dem Hinterrad.

(Foto: PR)
Die Wiedergeburt des Kabinenrollers – Toyota i-Road
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Kurvenfahrten fühlen sich damit wie rasantes Skaten an. Zudem kann man fast auf der Stelle wenden. In Grenoble und Tokio testet Toyota die Vehikel bereits im Straßenverkehr, um über eine Markteinführung zu entscheiden.  Reichweite und Geschwindigkeit des kleinen Stadtflitzers sind zwar nicht berauschend - aber für kurze Strecken reicht es.

(Foto: PR)

Der Umsatz werde im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich um 6,7 Prozent auf 26,5 Billionen Yen fallen, teilte Toyota weiter mit. Als Verkaufsziel nannte der Hersteller die Marke von 10,15 Millionen Autos aus, nach 10,09 Millionen im Vorjahr.

Eine robuste Nachfrage auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt und der relativ schwache Yen hatten die Bilanz im abgelaufenen Jahr noch einmal deutlich gestärkt. Dazu trugen auch Kostensenkungen bei. Dadurch konnten negative Faktoren wie rückläufige Absatzzahlen in Asien und Europa sowie steigende Lohnkosten und Forschungsausgaben wettgemacht werden. Der Umsatz erhöhte sich um 4,3 Prozent auf 28,4 Billionen Yen.

  • dpa
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