Triebwerksbauer MTU erwartet ein stabiles Militärgeschäft

Rainer Winkler, Chef von MTU, (2. von links) klärt Kanzlerin Angela Merkel auf der ILA über das Flüstertriebwerk der neuesten Generation auf.
Schönefeld Trotz sinkender Verteidigungsetats rechnet der Triebwerksbauer MTU mit einem stabilen Geschäft im Militärsektor. Zwar laufe der Auftrag für den Antrieb des Kampfjets Eurofighter in Europa 2017 aus und es sei kein Anschlussprogramm in Sicht, sagte MTU-Vorstandsmitglied Michael Schreyögg am Mittwoch auf der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld. Der Eurofighter habe aber ebenso wie der Militärtransporter A400M gute Chancen im Exportgeschäft außerhalb Europas. Zudem sei MTU an mehreren Triebwerksprogrammen für US-Militärmaschinen beteiligt.
Das Münchner Unternehmen hofft darauf, dass das Projekt eines europäischen Transporthubschraubers mit dem Antrieb des US-Konzerns General Electric verwirklicht wird. Daran wäre MTU mit Endmontage, Instandhaltung und Testläufen beteiligt, sagte Schreyögg.
Im vergangenen Jahr kamen 50 Prozent des Umsatzes aus dem Triebwerksbau für zivile Flugzeuge, 37 Prozent aus der Instandhaltung und nur noch 13 Prozent aus dem Militärgeschäft. Die Prognose für das gesamte Unternehmen bleibt nach Worten von Vorstandschef Reiner Winkler unverändert: 2014 werde wie im Vorjahr ein Umsatz von rund 3,75 Milliarden Euro erwartet. Auch das operative Ergebnis soll wie 2013 etwa bei 370 Millionen Euro liegen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.