Trotz Fußball-WM Bierabsatz in Deutschland sinkt
Düsseldorf Brauereien und Bierlager setzten im vergangenen Jahr 98,3 Millionen Hektoliter ab und damit 1,7 Prozent weniger als 2009. Zwar nahm der Export zu, doch im Inland sank der Bierabsatz zum vierten Mal in Folge. Das Statistische Bundesamt bezifferte das Minus im Inland auf 2,9 Prozent. Mit 83,4 Millionen Hektolitern liegt der Inlandsanteil damit bei 84,8 Prozent. Bierland Nummer eins in Deutschland ist Nordrhein-Westfalen, wo fast jeder vierte Liter (24,7 Prozent) verkauft wurde vor Bayern mit 21,9 Prozent.
Der Brauer-Bund führt den Rückgang des Absatzes auf schlechtes Biergarten-Wetter im Sommer und das Winterwetter zurück. Allerdings führte die Fußball-WM zu zusätzlichem Bierkonsum, so dass sich auch strukturelle Änderungen in der schrumpfenden Biermenge auswirken. So wird Bier von vielen Menschen seltener konsumiert. Zu typischen Vielkäufer zählt die Branche etwa Industriearbeiter. Doch solche einfachen Arbeitsplätze werden immer seltener. Dazu kommt ein anderer gesellschaftlicher Umgang mit Alkohol. Immer weniger Menschen trinken täglich geistige Getränke.
Die Brauereien beklagen zudem den Preiswettbewerb im Handel. Vor allem Mittelständler geraten so unter Druck. Die meisten von ihnen haben kein Exportgeschäft, auf das sie ausweichen können.
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