Tschechien Stromkonzern CEZ mit neuer Führung

Das tschechische Atomkraftwerk Temelin.
Wien Martin Roman, Vorstandschef des größten tschechischen Stromkonzerns CEZ, gibt seinen Posten auf und wechselt an die Spitze des Aufsichtsrates. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Wechsel am Mittwochabend. Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wird voraussichtlich Daniel Benes, bislang noch der Chief Operating Officer (COO) bei CEZ in Prag. Der tschechische Stromkonzern hat seine Exporte in die Bundesrepublik nach dem deutschen Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie deutlich erhöht und wird wahrscheinlich künftig dauerhaft eine größere Rolle auf dem deutschen Energiemarkt spielen.
Martin Roman stand sieben Jahre an der Spitze des CEZ-Konzerns, an dem der tschechische Staat mit 70 Prozent der wichtigste Anteilseigner ist. Roman, der auch in Deutschland studiert hatte, ist ein extrem junger Manager und hat schnell Karriere gemacht. Mit 34 Jahren stand er bereits an der Spitze des tschechischen Stromriesen, Ende Oktober wird er 41. CEZ kommt mit etwa 32000 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz von umgerechnet rund acht Milliarden Euro (2010). „Bereits vor einigen Monaten habe ich der Regierung mitgeteilt, dass ich den Vorstandsvorsitz aufgeben möchte“, sagte Roman am späten Mittwochabend in einer persönlichen Erklärung. Beobachter in Prag glauben nicht, dass sich der ehrgeizige Manager mit dem Aufsichtsratsposten begnügen wird. Martin Roman könnte jetzt vor dem Wechsel von der Wirtschaft in die Politik stehen.
Ein CEZ-Sprecher kündigte an, dass der neue Vorstandsvorsitzende am Donnerstag vorgestellt werden soll. Ein Regierungssprecher sprach die Erwartung aus, dass sich der neue Konzernchef vor allem um den geplanten Ausbau der Kernkraftwerke kümmern solle. Tschechien hält an der Atomenergie fest, der deutsche Nachbar will massiv in den Ausbau neuer Kernkraftwerke investieren.
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Lieber Pendler, vielleict ist dir was entgangen. Wir haben unsere AKWs noch nicht abgeschaltet. Passiert erst in paar Jahren, es sei denn man ändert wieder einmal die Meinung. Die D Doppelmoral ist beschämend. Einerseits die AKWs abschlaten, andererseits aus F, CZ und GB den A Strom importieren. Typisch deutsch! Aber Experten wie Pendler regen sich über die ach so schlimmen Nachbarn auf. Bitte eine Regel beachten (versteht auch ein Fünf-Jähriger): Wo Nachfrage ist, findet sich auch immer ein Angebot. Cheers
Wir kaufen also den Atomstrom jetzt (auch) verstärkt aus CZ ?
Mei, kann aber beruhigt sein, dass wir unsere veralteten A-Kraftwerke abgeschaltet haben. Mit den alten Kraftwerken hatten wir ja wirklich ein hohes risiko.
Un CZ ist sooooooooooooooooo weit wech, wenn die dann hochgehen kann uns ja nichts passieren.