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Übernahme Endspurt um Bosch-Verpackungstechnik – Diese Bieter konkurrieren um den Zuschlag

Einer der größten Industrieverkäufe des Jahres in Deutschland geht in die finale Phase. Das Rennen um die Bosch-Sparte wird wohl ein Finanzinvestor machen.
08.05.2019 - 06:18 Uhr Kommentieren
Bosch: Diese Bieter konkurrieren um die Verpackungstechnik Quelle: Bosch Packaging
Bosch-Verpackungsmaschine

Die Sparte Verpackungsmaschinen steht zum Verkauf. Konkurrenten aus Asien und Osteuropa drücken auf die Preise.

(Foto: Bosch Packaging)

Stuttgart, Frankfurt Der angekündigte Verkauf der Verpackungsmaschinen-Sparte von Bosch geht in die zweite Runde, die in etwa vier Wochen beendet sein soll. „Es sind noch vier Interessenten übrig geblieben“, heißt es in Finanzkreisen. Dazu zählen demnach die Finanzinvestoren KKR, Bain und CVC sowie als einziger verbliebener strategischer Interessent die Körber-Stiftung, die Alleinaktionärin der Körber AG ist.

Die Hamburger Managementholding hat fünf Geschäftsfelder, darunter auch Verpackungssysteme für Pharma und Tissue. Die Interessenten müssen jetzt ein verbindliches Angebot abgeben. Danach wird final verhandelt. Bosch lässt sich nicht in die Karten schauen. „Es läuft wie geplant“, sagt ein Sprecher lediglich.

Der Preis soll am Ende zwischen 500 und 600 Millionen Euro liegen, heißt es wiederum in Finanzkreisen. Zeitweise war einmal von einer Milliarde Euro die Rede gewesen. Doch die Unternehmenssparte mit 1,3 Milliarden Euro Umsatz hat lange Verluste geschrieben. Die Sparte steht unter Preisdruck, weil sich die Konkurrenz aus Asien und vor allem aus China permanent verschärft.

Mit einem operativen Plus zuletzt von 40 Millionen Euro hat sich das Unternehmen aber wieder in die Gewinnzone zurückgearbeitet. Daraus leiten Finanzkreise ein Aufwärtspotenzial ab und halten eine Marge perspektiv von zehn Prozent für machbar.

Als Problem bei dem Investment gilt allerdings, dass angesichts der schwierigen Gewinnsituation der Banken keine Kredite zu bekommen sind. Das bedeutet: Der Übernehmer müsste die Akquisition wohl voll aus Eigenmitteln finanzieren. „Ein Hoffnungswert wird verkauft“, sagte ein Beteiligter. Der Deal selbst sollte also Ende Juni ausgehandelt sein. Bis zum Herbst soll der Deal dann komplett abgeschlossen sein.

Bosch hatte im Sommer 2018 das Geschäft mit Verpackungsmaschinen für die Pharma- und Lebensmittelindustrie zum Verkauf gestellt. Die Sparte mit ihren 6100 Mitarbeitern in 15 Ländern gehöre nicht zum Kerngeschäft des Konzerns und brauche eine andere Aufstellung auf ihrem mittelständisch geprägten Markt, hatte der Stiftungskonzern erklärt. Bosch könne sich so stärker auf den Trend zur Digitalisierung konzentrieren. Die Hälfte der Beschäftigten arbeitet in Deutschland, die Mehrheit in Crailsheim. Sitz der Sparte ist Waiblingen.

Bosch ist bekannt dafür, auch bei Desinvestitionen die Belange der Mitarbeiter besonders zu berücksichtigen, selbst wenn am Ende Finanzinvestoren zum Zuge kommen. Die deutschen Standorte seien nach einer Einigung mit den Arbeitnehmervertretern für drei Jahre nach Abschluss der Transaktion gesichert, hieß es. Geltende Tarifbindungen zum Zeitpunkt des Verkaufs bestünden für mindestens fünf Jahre fort.

Der Zeitpunkt des Verkaufs ist günstig. Private Equity schwimmt in Geld. Rund 1,2 Billionen Dollar sollen derzeit weltweit investiert werden. Großanleger wie Versicherungen, Pensionsfonds und Stiftungen suchen angesichts der Minizinsen verzweifelt nach Alternativen und stoßen dabei immer häufiger auf außerbörsliche Beteiligungen. In Deutschland fällt es allerdings schwer, genügend Übernahmeziele zu finden.

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