Übernahmekampf Brauriese SAB Miller will Foster’s feindlich übernehmen

Eine Flasche kaltes Foster's Bier.
Düsseldorf Das Angebot ist verlockend. Zehn Milliarden Dollar (9,5 Milliarden australische Dollar) hat SAB Miller, der zweitgrößte Bierbrauer der Welt, den Aktionären des Konkurrenten Foster’s auf den Tisch gelegt. Damit hat SAB Miller ein feindliches Übernahmeangebot vorgelegt und der Übernahmekampf zwischen dem britischen Branchenprimus und Australiens bekannter Biermarke geht in die entscheidende Runde.
Ende Juni hatte Foster’s - das neben dem gleichnamigen Lager auch Carlton Draught, Corona und Stella Artois als Marken im Programm hat - ein Kaufangebot von SAB Miller umgehend als zu niedrig abgelehnt. Der Getränkeriese (Grolsch, Pilsner Urquell) hatte 9,5 Milliarden australische Dollar geboten, also den gleichen Preis wie jetzt auch den Investoren.
Dass sich SAB Miller-Chef Graham Mackay mit der ablehnenden Antwort der Australier nicht zufrieden geben würde, war absehbar. Mackay hatte kurz nach der Zurückweisung seines Angebots erklärt, er werde weiterhin die Gespräche mit Foster's suchen. "Wir glauben immer noch, dass der angebotene Preis attraktiv ist." Und SAB Miller hat schon länger Appetit auf Foster’s. Bereits im vergangenen Jahr hatte es Medienberichte gegeben, wonach SAB Miller die Biersparte der australischen Getränkegruppe übernehmen wollte.
So richtig losgegangen waren die Übernahmespekulationen rund um Foster's, nachdem die Australier im Mai ihr defizitäres Weingeschäft in ein eigenes Unternehmen ausgelagert hatten. Interessant ist Foster’s laut SAB Miller-Chef Mackay aber nicht nur wegen seiner Stellung als Marktführer im australischen Biermarkt. Weit wichtiger ist für ihn, dass Foster’s auf den asiatischen Wachstumsmärkten stark vertreten ist.
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Allerdings kreidete Mackay den Australiern auch das Management ihrer erfolgreichen Marken an, die sich teilweise kanibalisieren würden. Dies sei auch der Grund, warum das Unternehmen in den vergangenen Jahren permanent Marktanteile verloren habe. Hier könne sich SAB Miller mit seiner Kompetenz einbringen.
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Stella Artois ist im AB InBev repertoire vertreten und ist einer der Kernmarken des Unternehmens. Warum der Author dieses Artikels SA mit Foster's in Verbindung bringt macht keinen Sinn.