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Übernahmepoker Daimler und Rolls-Royce lassen bei Tognum nicht locker

Neue Runde im Tognum-Übernahmepoker. Daimler und Rolls-Royce sollen ihr Angebot für den Motorenspezialisten erhöht haben. Noch am Wochenende könnte es eine Entscheidung geben.
13.05.2011 - 20:17 Uhr Kommentieren
Pleuelstangen stehen bei dem Tognum-Tochterunternehmen MTU am Firmenstandort in Friedrichshafen. Quelle: dpa

Pleuelstangen stehen bei dem Tognum-Tochterunternehmen MTU am Firmenstandort in Friedrichshafen.

(Foto: dpa)

Frankfurt In den Übernahme-Poker um den Dieselmotorenhersteller Tognum kommt Bewegung. Kurz vor einem drohenden Scheitern ihrer rund 3,2 Milliarden Euro schweren Offerte gehen Daimler und Rolls-Royce laut Verhandlungskreisen auf den Vorstand von Tognum zu: Sie seien nun bereit, 26 statt 24 Euro je Aktie für das Friedrichshafener Unternehmen zu bieten, sagte eine mit den Überlegungen vertraute Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Das entspräche einem Preis von 3,4 Milliarden Euro. Die Verhandlungen mit der Tognum-Führung um Volker Heuer über ein höheres Gebot dauerten zwei Insidern zufolge am Freitagabend an. Eine Entscheidung sei über das Wochenende möglich.

Der Vorstand, der selbst gut fünf Prozent an Tognum hält, sperrt sich nicht grundsätzlich gegen die Übernahme, hält aber die bisherige Offerte für zu niedrig. Tognum war 2007 zum Preis von 24 Euro an die Börse gebracht worden. Auch Investoren hatten auf eine Aufstockung gedrängt.

Daimler und Rolls-Royce erklärten am Freitag, ihr Angebot über 24 Euro stehe. Tognum wollte sich zu den Informationen nicht äußern.

Der Stuttgarter Autobauer Daimler hält bereits 28,4 Prozent an Tognum. Daimler und sein britischer Partner Rolls-Royce haben ihre Offerte aber an die Bedingung geknüpft, dass sie mehr als 50 Prozent der Anteile angeboten bekommen. Bisher stoßen sie aber auf kaum Resonanz, weil die Aktie an der Börse mit 26 Euro klar darüber liegt. Die Angebotsfrist läuft noch bis kommenden Mittwoch.

Zahlreiche Tognum-Großinvestoren hatten klar gemacht, dass sie mehr Geld sehen wollen. Ein Banker sagte Reuters: „Mit 26 Euro müsste man genügend Interesse wecken können, um auf eine Mehrheit zu kommen.“ Auch der niederländische Versicherer Delta Lloyd, der rund 1,5 Prozent an Tognum hält, kommt nun ins Grübeln: „Wir haben uns noch nicht entschieden, ob wir für 26 Euro einschlagen. Eigentlich ist das angesichts der Synergien noch nicht genug“, sagte Fondsmanager Edwin Slaghekke. Gerüchten zufolge strebe der Tognum-Vorstand 27 Euro je Aktie an. „Müsste ich raten, würde ich 26,50 Euro sagen“, sagte er.

Um auf die langfristig angestrebte Mehrheit von 75 Prozent zu kommen, müssten Daimler und Rolls-Royce aber mehr bieten als 26 Euro, sagten mehrere Investoren. Die Tognum-Aktie schloss am Freitag mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 26,05 Euro knapp über der aufgebesserten Offerte.

  • rtr
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