Unkrautvernichter Bayer ruft in einem Glyphosat-Fall den Supreme Court an

Der Chemiekonzern ist in mehreren Fällen zu millionenschweren Schadenersatzzahlungen verurteilt worden.
Frankfurt Im Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat zieht der Chemiekonzern Bayer vor den Obersten Gerichtshof der USA. Dieser soll die Entscheidung eines Berufungsgerichts im sogenannten Hardeman-Fall überprüfen, wie ein Konzernsprecher sagte.
Sollte das Gericht den Fall zur Entscheidung annehmen und im Sinne von Bayer urteilen, hätte dies eine Signalwirkung. Bayer verspricht sich davon, die Streitigkeiten im Grunde beenden zu können.
Anderenfalls will der Konzern ein eigenes Programm aufsetzen, um mit weiteren Glyphosatklagen umzugehen. Das könnte Bayer teuer zu stehen kommen. Konzernchef Werner Baumann hatte den Gang vor den Supreme Court bereits angekündigt. Er rechnet damit, dass die Richter in den kommenden sechs Monaten über eine Annahme des Antrags entscheiden werden.
Bayer ist in mehreren Fällen zu millionenschweren Schadenersatzzahlungen verurteilt worden, nachdem Nutzer des Unkrautvernichters mit dem Handelsnamen Roundup an Krebs erkrankt waren. Bayer macht im Berufungsfall Fehler beim Vorrang von Bundesrecht und den Standards bei der Zulassung von Expertenaussagen geltend.
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