US-Pharmakonzern Pfizer liefert vorübergehend weniger Corona-Impfstoff nach Europa

Im Werk im belgischen Puurs könne es bei Aufträgen und Lieferungen zu Schwankungen kommen.
Berlin Der US-Pharmakonzern Pfizer wird vorübergehend die Liefermenge seines gemeinsam mit Biontech entwickelten Corona-Impfstoffes an europäische Länder senken. Grund sei ein Hochfahren des Produktionskapazitäten. „Die zeitweise Senkung wird alle europäischen Länder betreffen“, erklärte die norwegische Gesundheitsbehörde am Freitag.
Aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß es: „Kurzfristig wurde der EU-Kommission und über diese den EU-Mitgliedstaaten mitgeteilt, dass Pfizer wegen Umbauten im belgischen Werk Puurs die bereits zugesagte Liefermenge für die nächsten drei bis vier Wochen nicht vollständig einhalten können wird.“ Nach Angaben von Pfizer dienten die Umbauten dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Von Puurs aus würden nach Angaben des Unternehmens alle Länder der Welt außer den USA beliefert, erklärte das Ministerium.
„Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern nehmen diese sehr kurzfristige wie unerwartete Mitteilung der Kommission und von Pfizer mit Bedauern zur Kenntnis“, teilte das Haus von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weiter mit. „Dies umso mehr, da es verbindlich vom Unternehmen zugesagte Liefertermine bis Mitte Februar gegeben hatte.“ Die Deutschland für Montag zugesagten Impfstoff-Lieferungen erfolgten wie geplant, hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium.
Bund und Länder erwarten den Angaben zufolge, dass sich die EU-Kommission in den Verhandlungen mit Pfizer schnellstmöglich Klarheit und Sicherheit für die weiteren Lieferungen und Lieferdaten schafft. „Zugesagt ist in jedem Fall, dass die für das erste Quartal angekündigten Mengen vollständig geliefert werden.“
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