USA verklagen Volkswagen Viel mehr als schmutzige Motoren

Die scharfe Wortwahl der US-Behörden lässt kaum Spielraum für Kompromisse.
Zufälle sehen wahrhaft anders aus. Am Mittwochmorgen deutscher Zeit sollte eigentlich eine neue Zeit für VW in den USA eingeläutet werden. Markenchef Herbert Diess wird dann auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas ein stromgetriebenes Auto präsentieren, dessen Bild um die Welt gehen sollte.
Der „E-Bulli“, wie ihn Fachmedien bereits nannten, soll eine Reichweite von 500 Kilometern haben, in drei Jahren schon auf den Markt kommen und die Amerikaner vor allem emotional treffen. Erinnert er optisch doch an Woodstock und Flower Power, als kein Auto so sehr die Lebenseinstellung der Hippies wiederspiegelte wie der Ur-Bulli T1.

Christian Schnell ist Redakteur im Ressort Unternehmen & Märkte.
Anderthalb Tage vorher erhielt die seit Monaten geplante Präsentation am Montagabend einen Dämpfer. Auch die US-Justiz reicht Klage gegen den Wolfsburger Autobauer wegen des Diesel-Skandals ein. Zusammen mit der Umweltbehörde EPA geht es jetzt um Milliarden an Strafe. Die scharfe Wortwahl lässt kaum Spielraum für Kompromisse.
Die Rede ist von irreführenden Informationen und fehlendem Willen zur Aufklärung. Den Wolfsburgern bleibt weiterhin nichts anderes übrig, als in der Öffentlichkeit Reue zu zeigen und die weiterhin intensive Zusammenarbeit mit den Behörden zu betonen.
Ausgerechnet der letzte und zahlenmäßig kleinste Fall der insgesamt drei großen Problemfälle wird damit zum aufwändigsten, umkämpftesten und wohl auch teuersten für Volkswagen. Für die rund 8,5 Millionen Fahrzeuge in Europa sind Lösungen in Sicht. Auch den möglichen Skandal um zu hohe CO2-Werte bekam man relativ zügig in den Griff. Es bleiben die weniger als 600.000 Autos, die in den USA mit manipulierten Stickoxidwerten verkauft wurden und für die nun eine Lösung gesucht wird.
In Europa genügte dafür ein Update der Software. In den USA sind die Vorgaben für Stickoxidwerte nach der Vorschrift BIN 5 strenger als bei der Euro 6 hier. Die Situation ist verfahren.
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Alle die VW in schutz nehmen sollten,
sollten sich mal den Asbest skandal in erinnerung rufen
und was von den Firmen über geblieben ist.
Ich mag die Amerikaner nicht.
Aber ich muß sagen, das die Deutschen Politiker
zu sehr von der Industrie "bezahlt" werden.
Wie lange hat die Autoindustrie sich gegen den cat gewehrt.
Wie werden hier die opfer behandelt.
Contagan
Quecksilber durch Kraftwerke
Krankheitsbilder durch schlechten Schutz am Arbeitsplatz.
US Arbeitnehmer sind mehr Sklaven gegenüber ihren Chefs
Deutsche Arbeitnehmer haben dafür den schlechteren Gesundheitsschutz.
Bei den Amis steht auf Guli deckel nicht herrunter klettern
vergiftungs gefahr.
In Deutschland meint man das man das als Mensch wissen muß
Dafür drückt man Zeitarbeits Kräften Chemie reiniger in die Hand
ohne auf Ihre Sicherheit zu achten.
Dafür zahlt ja die Berufsgenossenschaft die alles abwiegeln will.
Warum schreibt VW in Deutschland in den daten,
das die selben Modelle wie in den USA wesendlich mehr verbrauchen
als in Deutschland?
Jeder müsse hier einfach mal den zusätzlichen Verbrauch anhand
des KM Standes berechnen und VW in Rechnung stellen.
2 Liter mehr auf 100 Km dann kommen pro KFZ schnell mal 2-3000€
auf VW zu.
Lieber Herr Hoffmann, es geht doch nichts über ein Halbwissen.
Und das die deutsche Regierung und auch Brüssel der Automobilindustrie den Rücken frei gehalten hat, veranlasste u. a. VW ein Spiel zu spielen, für dass der Konzern die Quittung erhalten hat. VW hatte sehr viel Zeit in den USA zur Bewältigung des Problem verstreichen lassen, in dem Glauben, es löst sich in Wohlgefallen auf. Wie naiv, einfältig und borniert.
Ein Betrug wandert vor Gericht sonst nichts und vor Gericht gehören Betrüger.
Im Übrigen gehören alle Rechtsbrecher vor Gericht auch deutsche Regierungen.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Aufgrund des "Nadelöhrs, durch das jede Gestaltungsmaßnahme durchschlüpfen muss" (Schumann, in: Wetzel/Hofmann/Urban (Hrsg.), 2014: 25) gelingt es stets nur einem sehr kleinen Personenkreis, die Voraussetzungen solch eines strukturellen Engpasses zu erfüllen. Ausgerechnet dieser exklusiven Gruppe soll gemäß den jüngsten Verlautbarungen der Volkswagen AG der schwerwiegende Fehler eines so genannten "defeat devices" unterlaufen sein, welches willkürlich naturwüchsige Gegebenheiten abweist und die sich dadurch selbst in ungeheuren Anflügen eines zutiefst umnachteten Geistes zum Schöpfer der Welt erklärt? Dass angesichts dessen die Regierung der Vereinigten Staaten nicht allein eine Zivilklage erhebt, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen ob der besagten Irreführung der Öffentlichkeit erhebt, könnte somit begründeter nicht sein.
Herr Hofmann
es geht um Stickoxide - nicht um CO2.
Und nochmal: VW hat betrogen!
Wer das moralische Pendel so hoch aufhängt wie Sie, sollte wenigstens so fair sein und dann die Schuld dem Verursacher zuweisen.
Merkels Truppe hat sich eher loyal gegenüber VW gezeigt. Dobrindt schaut doch die ganze Zeit weg. Das was die USA machen, ist nachvollziehbar. Jetzt wird auch klar, weshalb VW in den USA die Verbraucher vorab schon mal finanziell entschädigt hat. Die Dummen seid doch Ihr in Deutschland. Aus falschem Schamgefühl lässt man VW weitermachen. Über so viel Dummheit kann man nur den Kopf schütteln.
Wenn Sie etwas bewirken wollen, dann setzen Sie sich doch mal für adäquate Verbraucherregeln und Gesetze ein, die zum Beispiel Sammelklagen ermöglichen. Dann haben Sie wenigstens ein zeitgemäßes Rechtsmittel in Deutschland. Das wäre nämlich dringend nötig und zwar als Gegenpendel zu einer fehlgesteuerten Politik.
VW ist selber schuld an der Misere. Man hat betrogen und schlimmer noch, man hat in den USA betrogen. Keiner der einigermaßen bei Verstand ist, lässt sich auf ein derartiges Vabanquespiel ein. Alles getrieben von der Sucht, der größte Autobauer zu werden....
Man hat ein Musterbeispiel dafür gegeben , dass all die schönen Corporate Governance Regeln am Ende nur Schall und Rauch sind - ohne jeglichen Erfolg und Konsequenz.
Und nun wird man getrieben, von den amerikanischen Behörden, der Justiz, den Verbrauchern, den Investoren. Und man lässt es geschehen, weil "Wohlverhalten" angeblich der schnellste Weg durch das Unheil sein soll. Stattdessen wird man nun in den amerikanischen Wahlkampf hineingezogen und möglichst öffentlichkeitswirksam geschlachtet.
Ein Land, das mehr Strom für die Weihnachtsbeleuchtung verbraucht, als andere Länder im ganzen Jahr, leidet natürlich "ganz extrem" unter den Umweltfolgen des VW-Betrugs - aber um die geht es ja auch längst nicht mehr wirklich. Es geht um den Betrug an sich und darum, dass die Behörden ihre Existenzberechtigung nachweisen müssen. Das eine kann VW nicht abstreiten, das andere nicht beeinflussen. Eine hoch brisante und explosive Gemengelage...
Wirtschaftskrieg gegen VW. Nichts anderes ist das...
Die USA schützt ihre heimische Autoindustrie. Das CO2 Thema/Umwelt ist nur das Werkzeug für den Vernichtungsfeldzug gegen VW und in Zukunft auch gegen andere ausländische Unternehmen.
Die Deutsche Regierung setzt mit ihrer CO2 freien Gläubigkeit alles darauf auch VW und der gesamten deutschen Volkswirtschaft in den Rücken zu fallen und diese im Kampf gegen die USA und den Rest der Weltwirtschaft alleine zu lassen.
Die Deutsche Grün-Sozialistische CO2 freie Merkel Diktatur Politik lässt die deutsche Wirtschaft voll auflaufen und bekämpft diese immer stärker mit immer mehr Verbots- und marktfeindlichen Gesetzen.
Die Deutsche Wirtschaft sollte sich überlegen, wem diese in Zukunft ihre Spenden und Stimmen zukommen lassen will...das gleiche gilt für die Industriegewerkschaften!
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