Daimler meldet nach einem Test mit R1234yf einen Autobrand und informiert die Behörden über den Versuch. Kurz darauf wird das Thema auf der Pariser Automesse diskutiert. Die Kältemittel-Hersteller Honeywell und DuPont kritisieren den Test.
Die EU-Richtlinie wird gültig: Autos, die ihre Typgenehmigung nach dem 1. Januar 2011 erhalten haben, dürfen das alte Kältemittel R134a ab sofort nicht mehr verwenden. Daimler benutzt es dennoch in seinen Modellen und bittet um längere Fristen.
Daimler, BMW und Audi steigen aus einer internationalen Expertenrunde aus, weil sie deren Tests zur Sicherheit von R1234yf für nicht ausreichend halten.
Rund um den Genfer Autosalon einigen sich Daimler, BMW und der VW-Konzern, künftig auf CO2 als Kältemittel zu setzen. Das Treibhausgas ist zwar als Klimakiller verschrien - belastet die Umwelt aber zum Teil deutlich weniger als die künstlich hergestellten Chemikalien. Allerdings müssen dafür völlig neue Klimaanlagen entwickelt werden - das kann dauern.
EU-Industriekommissar Antonio Tajani macht Daimler keine Hoffnung auf ein Entgegenkommen aus Brüssel. „Das Gesetz ist für alle gleich“, sagt er der „Süddeutschen Zeitung“ und nimmt auch deutsche Behörden ins Visier: Wenn Fahrzeuge mit dem alten Kältemittel in einem EU-Staat zugelassen würden, müsse er ein Vertragsverletzungsverfahren gegen diesen Staat anstrengen.
Bei Tests des Kraftfahrtbundesamts (KBA) mit dem Kältemittel kommt es ebenfalls zum Brand - allerdings nur unter extremen Bedingungen. Bei solchen Tests, die für Rückrufe relevant sind, passiert nichts. Honeywell wirft der Behörde später gezinkte Tests vor. Das KBA habe gezielt auf Flammen hingearbeitet.
Erfolg für Daimler: Nach wochenlangem Hin und Her hebt ein Gericht in Paris einen Verkaufsstopp für bestimmte Mercedes-Modelle in Frankreich auf. Die Autos waren vom KBA mit dem alten Kältemittel zertifiziert worden.
Das KBA legt den Abschlussbericht zu seinen Tests vor und empfiehlt darin weitere Prüfungen zu möglichen Risiken von R1234yf. Die EU-Kommission diskutiert die Ergebnisse, hat aber noch keine Stellung genommen.
Daimler drückt bei CO2-Klimaanlagen aufs Tempo. Bis Mitte des Jahres sollen erste Serienaufträge an die Zulieferer gehen. Wann ersten Anlagen serienreif sind, bleibt zunächst offen.
EU-Kommissar Tajani eröffnet in Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland.
Die EU-Kommission leitete die nächste Stufe des Verfahrens wegen Verletzung der EU-Verträge ein. Das Brüsseler Verfahren richtet sich gegen die Bundesregierung. Berlin hat zwei Monate Zeit zum Richtungswechsel. Danach könnte die EU-Kommission entscheiden, Deutschland vor den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) zu bringen.
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Man muss es differenziert sehen. R1234yf lässt sich ohne Änderung in 134a Klimaanlagen betreiben. Zusatzkosten: andere Einfüllventile als "Schutz" gegen Befüllung mit 134a.
1234yf wird ja keineswegs von der EU vorgeschrieben, sondern Kältemittel mit GWP <150. 1234yf hat einen Wert von 4. 134a liegt ca. 10x über dem Grenzwert, CO2 hätte 1. Für DuPont und Honeywell sah es nach einem Milliardengeschäft aus, kostet doch 134a ca.10€/kg und 1234yf bis zu 250€/kg. Volles Gesundheitsrisiko und Kostenrisiko bei den Kunden. In 2 Jahren ist CO2 preiswert verbaubar und die 1234yf Gebrauchtwagen sind Ladenhüter, Rückrüstung unmöglich. Der EU-Kommissar Herr Tajani wird sich etwas dabei gedacht haben, dass er die Unterlagen nicht herausgibt mit dem Verweiss auf wirtschaftliche Nachteile für die Produzenten. R1234yf hat in KFZ nicht zu suchen, es ist extrem gefährlich. Man redet ja auch von ungefährlich bei vorhersehbarem Gebrauch. Welcher Unfall in vorhersehbar oder überhaupt kalkulierbar? Fakt ist, dass viele Kleinwagen aus Italien und Frankreich kommen, dort zählt der Preis. Hier kann 1234yf 1:1 verfüllt werden. Ich rate jedem kein Auto mit 1234yf zu kaufen, ich bin seit 12 Jahren als Ingenieur und SV in der Kältebranche tätig. Der Vergleich mit Benzintank an Bord und das sowieso alles gefährlich ist, ist Unfug. Es entstehen bei 1234yf nicht nur Verbrennungen sondern irreversible Vergiftungen und Verätzungen.
Wieder einmal the "stupid German".
Nur weiter so!
Die EU will unbedingt Tote sehen! Was macht Frau Merkel? Warum klagt Sie nicht wegen versuchten Mordes die EU an? Will Sie auch Tote sehen?