Verkauf von US-Beteiligung BASF trennt sich vom Geschäft mit Wasseraufbereitung

Der Spezialchemiekonzern trennt sich von seiner Beteiligung Solenis.
Ludwigshafen Der weltgrößte Chemiekonzern BASF trennt sich endgültig vom Geschäft mit Wasseraufbereitung. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, seine Beteiligung von 49 Prozent an dem US-Spezialchemieunternehmen Solenis zu verkaufen.
Aus dem Deal könnte brutto mehr als eine Milliarde Dollar in die BASF-Kasse fließen: Solenis wird mit insgesamt 5,25 Milliarden Dollar (rund 4,4 Milliarden Euro) bewertet, worin Schulden über 2,5 Milliarden Dollar enthalten sind.
Gemeinsam mit dem Mitbesitzer Clayton Dubilier & Rice (CD&R) sei eine Vereinbarung zum Verkauf von Solenis an den US-Finanzinvestor Platinum unterzeichnet worden, teilte der Dax-Konzern mit. Solenis stellt vor allem Chemikalien zur Wasseraufbereitung her und kam 2020 auf einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar.
Das US-Unternehmen ist vor zwei Jahren aus der Fusion der Wasserchemie-Sparte von BASF und einer Beteiligung von CD&R entstanden. Die Deutschen hielten seither knapp die Hälfte der Anteile. Doch zeichnete sich schon damals ab, dass BASF nicht lange an dem Geschäft festhalten wird.
BASF räumt damit weiter in seinem breit gefächerten Portfolio auf. Die Strategie sieht unter anderem den Ausbau von margenstarken Spezialchemie-Einheiten vor. Zugleich stößt der Konzern Geschäfte ab, bei denen er im Weltmaßstab auf Dauer zu klein oder technologisch nicht stark genug ist. 2019 erfolgte der Verkauf von der Bauchemiesparte.
Aktuell steht bei BASF noch die Trennung von der Öl- und Gastochter Wintershall auf der Liste. Der geplante Börsengang des Kasseler Unternehmens wurde jüngst ins kommende Jahr verschoben.
Mit Agenturmaterial
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Die Wasseraufbereitung zu verkaufen ist bestimmt nicht sinnvoll, da sie in Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen wird.
Das Grund- und Trinkwasser wird aufgrund von Düngung und Pestiziden immer stärker belastet. Es ist ein ertragreiches Zukunftsgeschäft.