Verpackungskonzern Maue Nachfrage macht Mayr-Melnhof zu schaffen

Logistikzentrum in Berlin: Unternehmen kaufen weniger Kartons.
Frankfurt Der Karton- und Verpackungshersteller Mayr-Melnhof rechnet nach einem Gewinn- und Umsatzrückgang im zweiten Quartal auch für die nächsten Monate mit einer schwachen Nachfrage. Wegen der Konjunkturflaute bestellten die Kunden nur verhalten und kurzfristig Kartons und Faltschachteln, erläuterte der österreichische Konzern am Donnerstag. „Daher rechnen wir für die Entwicklung im dritten Quartal mit wenig Veränderung des Geschäftsverlaufs“, hieß es.
Im zweiten Quartal ging der Umsatz um 2,7 Prozent auf 480 Millionen Euro zurück, der Nettogewinn brach um 20 Prozent auf 22,7 Millionen Euro ein. Dabei musste Mayr-Melnhof für die Schließung des Faltschachtelwerkes in Liverpool einmalig neun Millionen Euro aufwenden. Die Aufstockung der Beteiligung am chilenischen Verpackungshersteller Marinetti von 70 auf 100 Prozent kostete weitere 4,2 Millionen Euro. An der Börse verloren die Aktien 2,5 Prozent auf 72 Euro.
Mayr-Melnhof produziert große Kartons aus recyceltem Material sowie Faltschachteln für die Konsumgüterindustrie, etwa für Waschmittel, Tiefkühlpizza, Hamburger oder Zigaretten. Zu den Kunden zählen Procter&Gamble, Unilever, McDonalds und Ferrero.
Sein Heil sucht der Konzern in der Expansion. Anfang September geht in Trier ein Entwicklungszentrum für Verpackungstiefdruck in Betrieb. Im nächsten Jahr soll in Polen ein drittes Faltschachtelwerk die Produktion aufnehmen. "Unsere Investitionsaktivität bleibt ungebrochen, mit dem Ziel, unsere Wettbewerbs- und Wachstumsfähigkeit nachhaltig zu erhalten und auszubauen", bekräftigte Mayr-Melnhof.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.