Verträge mit Kurdenregion US-Regierung warnt Ölfirmen vor Risiken im Irak

Ein Angestellter auf einem Ölfeld im Nordirak.
Washington/Paris Die USA haben die multinationalen Ölfirmen gewarnt, unter Umgehung der irakischen Zentralregierung in Bagdad Verträge mit der autonomen kurdischen Regierung im Norden des Irak zu schließen. "Mit Blick auf unsere eigenen Unternehmen" warne Washington die Firmen, "mit irgendeiner Region im Irak Verträge zur Ölförderung zu schließen", ohne zuvor die Zustimmung der Zentralregierung einzuholen, sagte Regierungssprecherin Victoria Nuland am Montag vor Journalisten. Dies berge "mögliche legale Risiken".
Ölkonzerne wie Chevron und ExxonMobil aus den USA, Total aus Frankreich und Gazprom aus Russland haben trotz früherer Warnungen Verträge mit der autonomen kurdischen Regierung geschlossen. Bagdad droht, seine Verträge mit den Firmen zur Ausbeutung von Ölquellen im Gegenzug zu annullieren.
Die kurdische Region bietet ausländischen Ölkonzernen deutlich lukrativere Verträge an als Bagdad. Daher sind die Unternehmen zusehends gewillt, sich über die Wünsche der Zentralregierung hinwegzusetzen. Total teilte am Montagabend mit, es habe ein weiteres Abkommen mit der kurdischen Regierung geschlossen: Der französische Konzern kaufte den Anteil eines kanadischen Unternehmens an einer Förderlizenz für das Gebiet Tasa im Nordirak.
In der autonomen kurdischen Region im Nordirak werden große Ölvorkommen vermutet. Die Zentralregierung in Bagdad und die Region streiten erbittert über die Verteilung der Einnahmen.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.