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Volkswagen-Dieselskandal VW zahlt zehn Milliarden Dollar an US-Autobesitzer

Volkswagen muss offenbar deutlich mehr zahlen als bisher gedacht, um die Abgasaffäre in den USA beilegen zu können. Laut einem Medienbericht gehen zehn Milliarden Dollar allein an die betroffenen Autobesitzer.
28.06.2016 Update: 28.06.2016 - 10:11 Uhr

Überfällige Veränderungen: "Bei Volkswagen hat die Krise auch Türen geöffnet"

Washington Volkswagen muss zur Beilegung des US-Abgasskandals nach Reuters-Informationen tiefer in die Tasche greifen als zunächst gedacht. Der Autobauer solle eine Entschädigungssumme von insgesamt mehr als 15 Milliarden Dollar zahlen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Montag.

Davon seien zehn Milliarden Dollar für das Angebot des Wolfsburger Pkw-Herstellers zum Rückkauf von fast einer halben Million manipulierter Dieselautos mit 2,0-Liter-Motoren vorgesehen. Das berichtet auch die „Bild“-Zeitung. Die Einigung solle am Dienstag bekanntgegeben werden. Am selben Tag solle zudem über eine separate Einigung mit fast allen US-Bundesstaaten im Zusammenhang mit Dieselemissionen informiert werden. Hier gehe es um rund 400 Millionen Dollar. Damit steige die Gesamtsumme auf über 15 Milliarden Dollar. In der vergangenen Woche war von etwa zehn Milliarden Dollar zur Beilegung des Skandals die Rede.

Laut „Bild“ zahlt VW insgesamt 2,7 Milliarden Dollar in einen Fonds der Umweltbehörden, der die Reduzierung von Stickoxid in der Umwelt als Ziel hat. Weitere zwei Milliarden sollen die Wolfsburger in Autos ohne Abgase investieren. Weder die US-Umweltschutzbehörde noch der Konzern wollten dies kommentieren. Am 28. Juni läuft die Frist für einen finalen Kompromiss in den USA aus.

Besitzer von Autos mit 2,0-Liter-Dieselmotoren aus den Jahren 2009 bis 2015 sollen dem einen Insider zufolge eine Entschädigung von im Schnitt 5000 Dollar erhalten. Auch wer ein Fahrzeug geleast habe, solle entschädigt werden.

Europas größter Autokonzern hatte sich bereits im April nach monatelangen Verhandlungen mit den US-Behörden auf Grundzüge eines Entschädigungsplans geeinigt. Volkswagen hatte im September auf Druck der US-Umweltbehörden zugegeben, Abgaswerte bei 2,0-Liter-Dieselmotoren mit einer speziellen Software manipuliert zu haben. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge davon betroffen.

Die juristische Aufarbeitung des Skandals ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Der Konzern ist wegen der Manipulationen mit zahlreichen Schadensersatzklagen von Besitzern von Dieselfahrzeugen, Autohändlern und Investoren konfrontiert. Dieser Streit dürfte VW noch mehrere Jahre beschäftigen, bevor die Kosten auch hier absehbar sind. Zudem laufen noch strafrechtliche Ermittlungen wegen der Abgasmanipulation.

  • rtr
  • dpa
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