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Volkswagen-Flotte Der Ärger mit den Privatjets

Ein Weltkonzern braucht mehr als einen Fuhrpark. Mit zehn eigenen Privatmaschinen fliegt Volkswagen seine Top-Manager in die ganze Welt. Doch das läuft nicht immer reibungslos.
13.05.2015 Update: 13.05.2015 - 13:34 Uhr 2 Kommentare
Zwei Jets der Volkswagen-Privatflugzeugflotte, die unter dem Namen „Lion Air Services“ firmiert, Mitte April auf dem Flughafen in Salzburg. Quelle: dpa
Salzburger Flughafen

Zwei Jets der Volkswagen-Privatflugzeugflotte, die unter dem Namen „Lion Air Services“ firmiert, Mitte April auf dem Flughafen in Salzburg.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Am General Aviation Terminal des Flughafens Stuttgart herrscht an diesem Mittwoch Hochbetrieb. Wer wirklich wichtig ist, landet am Privatjet-Terminal des Flughafens. Und heute werden besonders viele wirklich Wichtige erwartet. Zur Hauptversammlung der Porsche SE in Zuffenhausen kommen unter anderem VW-Konzernchef Martin Winterkorn und die mächtigen Vertreter der Clans Porsche und Piëch.

Wenn die Granden des Konzerns einfliegen, dann dürfte auch die private Fluggesellschaft des größten deutschen Automobilkonzerns ins Rampenlicht rücken. Dabei ist eigentlich Diskretion angesagt, die 100-prozentige VW-Tochter firmiert als „Lion Air Services“. Der Name lässt keinen Rückschluss auf den Eigner zu. Wer wissen will, wem die kleine Airline gehört, muss einen Blick auf die VW-Beteiligungen im Geschäftsbericht werfen, dort ist sie ein Teil der „Volkswagen Air Service“. Die Geheimniskrämerei ist kein Zufall.

Denn die Flotte hat Seltenheitswert in der deutschen Wirtschaftswelt. Kaum ein anderer Dax-Konzern gönnt sich eine solch große Luftflotte, ganz im Gegenteil: Eigentlich verzichten immer mehr Unternehmen auf eigene Firmenflieger. Immer wieder gibt es negative Schlagzeilen über die Vermischung von privaten und dienstlichen Flügen von Managern. Charterflieger sind in vielen Fällen die günstigere Alternative. Bei Volkswagen sieht man das anders. Der Konzern betreibt zehn Flugzeuge noch in eigener Regie.

Um die Kosten für die Flotte gering zu halten, firmiert Lion Air Services auf den Cayman-Inseln, dort ist die Firma seit 1995 in das Handelsregister eingetragen. Der Konzern legt Wert darauf, dass bei der Wahl des Standorts Steuereffekte keine Rolle spielen, sondern sicherheitsrelevante Aspekte. Offizielle Anschrift ist das „Ugland House“ in der South Church Street – eine klassische Herberge für tausende Briefkastenfirmen.

Das ist die Flotte von VW
Vier Falcon 7X
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Im Jahr 2005 feierte das Spitzenmodell des französischen Herstellers Dassault seine Premiere auf der "Le Bourget Air Show". Vier Exemplare gehören heute zur Flotte von Lion Air Services, der Privatjet-Tochter von VW. Das Modell kann nonstop bis zu 11.000 Kilometer zurücklegen und biete Platz für bis zu 19 Passagiere. Dafür muss man allerdings einen stolzen Listenpreis von 41 Millionen Dollar auf den Tisch legen.

(Foto: AFP)
Drei Dassault Falcon 900EX
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Den zweigrößten Anteil an der VW-Flotte macht ein etwas älteres Modell von Dassault. Aus. Die 900EX fliegt bis zu 8400 Kilometer weit und ist auch langsamer als die 7X.

Eine Dassault Falcon 2000
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Nicht nur das Foto lässt es erahnen: die Dassault Falcon 2000 ist schon ein wenig in die Jahre gekommen und taugt mit 5.400 Kilometern Reichweite auch nicht für einen Direktflug nach China oder Südamerika. Aber immer noch ist ein Exemplar in der Flotte von Lion Air Services.

(Foto: Reuters)
Eine Dassault Falcon 900B
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Ein paar Jahre haut auch die Falcon 900B auf dem Buckel. Mit einer Reichweite von 7.400 Kilometern ist sie für die VW-Privatjetflotte aber immer noch vielseitig einsetzbar.

Eine Airbus ACJ319
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Normalerweise sind mit mit der Privatjet-Version des Passagierfliegers fast nur Staatschefs und gekrönte Häupter unterwegs. Doch auch VW hat ein Exemplar in der Flotte. Der Jet hat nicht nur eine Reichweite von 11.100 Kilometern, sondern bietet auch allen Komfort im Inneren...

Der Airbus ACJ319
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Auch wenn Volkswagen keine offiziellen Fotos der eigenen Flieger herausgibt: So präsentiert Hersteller Airbus den Innenraum auf den Flugzeugmessen. Im Schnitt werden die Flugzeuge mit Sitzplätzen für acht Passagiere ausgeliefert. Und die erwartet ungemeiner Komfort.

Bruchlandung
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Nicht immer gehen die Flüge glimpflich aus. Die Nase eines VW-Business-Jets küsst die Wiese auf dem Emdener Flughafen. Am 18. November 2009 war er über die Landebahn gerutscht. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.

(Foto: BFU)
Spitzenmodell sorgt für Ärger
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2 Kommentare zu "Volkswagen-Flotte: Der Ärger mit den Privatjets"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • JA, die VW und Audifahrer müssen ihre Marke lieben. Eigentlich eher peinlich für Volkswagen ...dieser Bericht. Reisen mit Normalos würde so manchen Mr.Wichtig auf den Boden der Realität zurückholen und etwas gesunde Gehirnwäsche mit der Möglichkeit des Nachdenkens bringen, während man in São Paulo auf den GOL Inlandsweiterflug wartet.

    Und das ein Konzern mit nennenswerter Landesbeteiligung steuersparende Firmen im Steuerparadies gründet...hat etwas Geschmäckle...kriegt VW eigentlich staatliche Subventionen?

  • Hessens Landesregierung auch dabei beteiligt ??????

    Und von WO kommen die Vorstandsmitglieder her, dass Sie eine Luftflotte brauchen ???

    Anschaffungspreis + Instandhaltungskosten + Betriebskosten = 1 Mrd / Jahr ???

    Müssen VW und Audifahrer ihre Marke lieben, um das zu finanzieren.

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