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Volkswagen spart nach Dieselgate VW verkauft seinen Business-Airbus

Kaum ein Dax-Konzern gönnte sich bisher eine solch große Luftflotte wie VW. Mit der Fluglinie Lion Air jetteten die Top-Manager um die Welt. Nun wird gespart: Ein A319 wird verkauft, die Flotte insgesamt verkleinert.
10.12.2015 - 13:13 Uhr 7 Kommentare
Das ist die Flotte von VW
Vier Falcon 7X
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Im Jahr 2005 feierte das Spitzenmodell des französischen Herstellers Dassault seine Premiere auf der "Le Bourget Air Show". Vier Exemplare gehören heute zur Flotte von Lion Air Services, der Privatjet-Tochter von VW. Das Modell kann nonstop bis zu 11.000 Kilometer zurücklegen und biete Platz für bis zu 19 Passagiere. Dafür muss man allerdings einen stolzen Listenpreis von 41 Millionen Dollar auf den Tisch legen.

(Foto: AFP)
Drei Dassault Falcon 900EX
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Den zweigrößten Anteil an der VW-Flotte macht ein etwas älteres Modell von Dassault. Aus. Die 900EX fliegt bis zu 8400 Kilometer weit und ist auch langsamer als die 7X.

Eine Dassault Falcon 2000
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Nicht nur das Foto lässt es erahnen: die Dassault Falcon 2000 ist schon ein wenig in die Jahre gekommen und taugt mit 5.400 Kilometern Reichweite auch nicht für einen Direktflug nach China oder Südamerika. Aber immer noch ist ein Exemplar in der Flotte von Lion Air Services.

(Foto: Reuters)
Eine Dassault Falcon 900B
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Ein paar Jahre haut auch die Falcon 900B auf dem Buckel. Mit einer Reichweite von 7.400 Kilometern ist sie für die VW-Privatjetflotte aber immer noch vielseitig einsetzbar.

Eine Airbus ACJ319
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Normalerweise sind mit mit der Privatjet-Version des Passagierfliegers fast nur Staatschefs und gekrönte Häupter unterwegs. Doch auch VW hat ein Exemplar in der Flotte. Der Jet hat nicht nur eine Reichweite von 11.100 Kilometern, sondern bietet auch allen Komfort im Inneren...

Der Airbus ACJ319
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Auch wenn Volkswagen keine offiziellen Fotos der eigenen Flieger herausgibt: So präsentiert Hersteller Airbus den Innenraum auf den Flugzeugmessen. Im Schnitt werden die Flugzeuge mit Sitzplätzen für acht Passagiere ausgeliefert. Und die erwartet ungemeiner Komfort.

Bruchlandung
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Nicht immer gehen die Flüge glimpflich aus. Die Nase eines VW-Business-Jets küsst die Wiese auf dem Emdener Flughafen. Am 18. November 2009 war er über die Landebahn gerutscht. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.

(Foto: BFU)

Wolfsburg/Düsseldorf Volkswagen verkleinert angesichts des Konzernumbaus auch seine eigene Flugzeugflotte. Ganz ohne eigene Flugzeuge gehe es nicht, sagte Konzernchef Matthias Müller am Donnerstag in Wolfsburg. Ein eigener Airbus sei dafür aber nicht nötig. Die Maschine werde verkauft, sagte Müller.

VW betreibt eine eigene kleine Fluglinie, die über mehrere Maschinen verfügt, darunter ein Airbus A319. Der ACJ319 ist eine Business-Variante des bekannten Passagierfliegers A319. Eine Maschine, mit der sonst fast nur Staatschefs und gekrönte Häupter um den Globus jetten. An Bord der Maschinen geht es komfortabel zu. Das wissen diejenigen, die mitfliegen durften.

Die VW-Fluglinie operiert unter anderem vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg aus und ist unter dem Namen Lion Air Services in George Town auf den Cayman Islands registriert.

Die Flotte hat Seltenheitswert in der deutschen Wirtschaftswelt. Kaum ein anderer Dax-Konzern gönnt sich eine solch große Luftflotte, ganz im Gegenteil: Eigentlich verzichten immer mehr Unternehmen auf eigene Firmenflieger. Immer wieder gibt es negative Schlagzeilen über die Vermischung von privaten und dienstlichen Flügen von Managern. Charterflieger sind in vielen Fällen die günstigere Alternative. Bei Volkswagen sah man das bisher anders.

Um die Kosten für die Flotte gering zu halten, firmiert Lion Air Services auf den Cayman-Inseln, dort ist die Firma seit 1995 in das Handelsregister eingetragen. Der Konzern legt Wert darauf, dass bei der Wahl des Standorts Steuereffekte keine Rolle spielen, sondern sicherheitsrelevante Aspekte. Offizielle Anschrift ist das „Ugland House“ in der South Church Street – eine klassische Herberge für tausende Briefkastenfirmen.

Ende 2014 wurde die vierte Falcon 7X von Dassault in die Flotte der Lion Air Services integriert. Das Modell gilt als das größte, schnellste und reichweitenstärkste Modell des französischen Flugzeugbauers und kommt auf einen Listenpreis von 41 Millionen Dollar, wobei der Preis stark von der Ausstattung abhängig ist. Sie bilden das Kernstück und können nonstop an fast jeden Punkt des Volkswagen-Reiches fliegen.

Nicht immer enden Dienstflüge von Volkswagen-Managern glimpflich. Am 18. November 2009 rutschte ein Business Jet des Typs Falcon 900EX, der mit fünf Mitarbeitern auf dem Weg zu einem Termin im Werk Emden war, über die Fahrbahn hinaus. Der starke Wind und die rutschige Piste hatten den Bremsweg verlängert – und um 11.26 Uhr knickte in der Wiese hinter der Startbahn das Bugrad ab. Die Flugzeugnase legte sich auf den Boden. Am Ende kamen die Passagiere mit dem Schrecken davon.

Auch bei sanfter Landung sorgen die VW-Jets hin und wieder für Ärger. Mehrere Jahre schwelte am benachbarten Flughafen Braunschweig, der zu großen Teilen von VW genutzt wird, ein Streit um eine Verlängerung der Landebahn.

Staatsmillionen für eine längere Landebahn
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7 Kommentare zu "Volkswagen spart nach Dieselgate: VW verkauft seinen Business-Airbus"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Kompensiert durch Flexi Zeit der Stammmannschaft. Du bist nicht auf Ballhöhe!

  • Ich setze nach wie vor voll auf den VW Konzern. Habe mein Depot bei 95€ mit Altien gefüllt. Heute bereits 1333€. Das macht einen Gewinn von 62T€ in 4 Wochen .... Chapeau. So arbeiten die Titanen der Geldanlage.

  • Dafür ist Karlheinz Blessing als neuer Arbeitsdirektor sicher nicht eingestellt worden, um Flugzeuge der Flotte zu verkaufen. Er gilt als Spezialist für Restrukturierungen. Es ist davon auszugehen, dass es durch Absatzrückgänge in den USA und auch in anderen Absatzmärkten zu Personalabbau kommen wird. Da reicht der Verkauf von ein paar Flugzeugen sicher nicht aus, um die Umsatzrückgänge zu kompensieren.

  • @Huemmler
    Dafür versteht der kleine Mann ein paar andere Sachen um so besser.
    Zum Beispiel was es heißt, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung vorsätzlich und mit krimineller Energie seine Kunden und den Staat zu betrügen .

  • Bin mal auf die dezenten Preiserhöhungen bei allen Konzernmarken in den nächsten 1-3 Jahren gespannt.

  • Zeit ist Geld. Bei 60 Fabriken weltweit ist so eine Jet Flotte angemessen. Das wird der "Kleine Mann" nicht verstehen.

  • ist ja ein Ding, dass die auf der Landebahn auch noch gestartet sind ;-)....mal ganz abgesehen davon ist es recht bescheiden, dass hier als Reaktion auf die Pressekonferenz, der Verkauf von ein paar Flugzeugen das Hauptthema ist!?

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