Die VW-Aktie stürzte nach dem Ausbruch der Abgas-Affäre ab, viele Anleger wollen sich ihre Verluste vom Unternehmen erstatten lassen. Ihr Argument: VW hätte deutlich früher über die Probleme informieren müssen, weil Kursabschläge drohten. Mittlerweile haben auch Großanleger entsprechende Klagen lanciert, darunter der größte US-Pensionsfonds Calpers und die Sparkassen-Fondstochter Deka. Der Vermögensverwalter AGI – eine Allianz-Tochter – erwägt die Teilnahme an einer Sammelklage. VW bekräftigte seine Auffassung, alle Pflichten befolgt zu haben.
Weltweit wollen VW-Fahrer Schadenersatz einklagen. Das Landgericht Bochum urteilte in einem ersten deutschen Verfahren zwar, dass die Software-Manipulationen keine Pflicht zur Rücknahme der verkauften Autos nach sich ziehen. Manche Anwälte glauben jedoch, dies müsse noch keine Richtungsentscheidung sein. Enttäuschte VW-Kunden machen einen Wertverlust der Fahrzeuge geltend - etwa falls sich Leistungs- oder Verbrauchsdaten durch die notwendigen Umrüstungen verschlechtern. Volkswagen betonte allerdings mehrfach, alle betroffenen Autos seien „technisch sicher und fahrbereit“.
Viele Kanzleien buhlen darum, VW-Aktionäre und -Kunden vor Gericht vertreten zu dürfen. In den USA sind Sammelklagen ganz normal, in Deutschland können zumindest Aktionäre ein sogenanntes Musterverfahren beantragen. Dabei wird eine Klage verhandelt, an deren Ausgang sich dann andere Klagen orientieren. VW-Chef Matthias Müller hält das auch für ein Geschäftsmodell von Juristen: „Wir sehen dem ganz gelassen entgegen.“ Viele Autofahrer in Europa versuchen, ihre Verfahren über eine niederländische Stiftung bündeln zu lassen. Der US-Staranwalt Michael Hausfeld kündigte an, im Namen von Kunden und Unternehmen in Deutschland gegen den Konzern vorgehen zu wollen.
Zum Jahresbeginn hat das US-Justizministerium eine Klage gegen VW vorgelegt. Dabei geht es um die Manipulationen an Dieselautos, dem Konzern werden aber auch Tricksereien und Täuschung in der Aufarbeitung der Affäre vorgeworfen. Theoretisch drohen laut der Klageschrift 45 Milliarden Dollar Strafe plus eine möglicherweise milliardenschwere Zahlung im Ermessen des Gerichts. VW will sich mit Verweis auf die laufenden Verfahren nicht dazu äußern. Berichten zufolge weitete das Ministerium seine Ermittlungen nun auf den Verdacht auf Bankbetrug und mögliche Steuergesetzes-Verstöße aus. Volkswagens US-Chef Michael Horn trat überraschend zurück.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nach den Manipulationen von Stickoxidwerten gegen inzwischen 17 Beschuldigte wegen Verdachts auf Betrug und unlauteren Wettbewerb. Darunter ist nach wie vor kein Vorstandsmitglied. Gegen mindestens fünf Personen wird seit dem Herbst wegen möglicher CO2-Falschangaben ermittelt. Der Vorwurf lautet hier vor allem auf Steuerhinterziehung, weil sich die deutsche Kfz-Steuer stark am CO2-Ausstoß orientiert. Die Staatsanwaltschaft rechnet damit, dass es noch länger dauert, bis Ergebnisse vorliegen. VW will sich zu den Vorwürfen nicht äußern.
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Mit dem Ausscheiden von Horn und neu bekannt gewordenen Details zur Optimierung der Betrugssoftware hat VW sich vermutlich den Todesstoß gesetzt.
Insbesondere das Update der Software rückt den VW-Konzern in ein neues Licht. Es ist sehrunwahrscheinlich, dass an der Optimierung nur ein kleiner Personenkreis beteiligt gewesen ist. Die Implementierung neuer Software bedarf abgestimmter Unternehmensprozesse. Der Kreis der eingeweiht ist, sollte sich konzernweit über hunderte Personen bis in die Vorstandsetagen erstrecken.
Die USA werden das VW nicht durchgehen lassen.
Nun dürfen die Autobesitzer in Deutschland künftig mit früher verschleissenden Partikelfiltern rechnen.
Der Bundesverkehrsminister und das KBA schauen dagegen weiter tief entspannt zu.
Die Tshirts sind VWs kleinstes Problem. Der Konzern gehört vollständig filettiert!
Null Verständnis für die Aufregung!
Die VW-Mitarbeiter sind mit Ihren Arbeitszeiten, Sozialleistungen und der Bezahlung sehr gut gestellt, so dass sie sich bestimmt ein T-Shirt leisten können! Welcher Arbeiternehmer bekommt schon die komplette Arbeitskleidung gestellt?
Als es aufwärts ging, waren die Forderungen schnell da und wurden zum Grossteil auch erfüllt. Nun wo es an's Sparen geht, ist man nicht einmal zu solch minimalen Zugeständnissen bereit! Das sind fast schon Zustände wie bei den Beamten, Sozis eben....
Der kriselnde Autobauer VW überlegt bei seinem Sparkurs offensichtlich, den Bandarbeitern Teile ihrer Arbeitskluft zu streichen. „Bei Volkswagen gibt es allen Ernstes Bestrebungen, die T-Shirts als Teil der Arbeitskleidung abzuschaffen“, hatte der Chef des Betriebsrates, Bernd Osterloh, am Dienstag in Wolfsburg bei einer Versammlung vor gut 20.000 Mitarbeitern gesagt.
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Ist doch nichts Neues !
Schon bei meine letzte Betriebsversammlung im Haus Neckarsulm bei der AUDI AG,
habe ich an der weihnachtszeit im jahr 2009 moniert...
DASS FÜR BAYERN MÜNCHEN DIE AUDI AG 200 MILLIONEN EURO ÜBRIG HATTE...
ABER DEN MITARBEITER AM BAND NICHTDIE ZEIT BLIEBE...IM HOCH-SOMMER...
EINE SPRUDELFLASCHE IN DIE HAND ZU NEHMEN, EIN SCHLUCK DARAUS ZU TRINKEN UND DIE FLASCHE ZURÜCK INS REGAL ZU STELLEN...
WEIL DANN DAS AUTO NICHT GEBAUT AN DEM BAND AN DEM WERKER VORBEI WÄRE !
Auch hatte ich moniert dass man früher beim AUDI A2 Produktion man als Werker T-Shirts bekam und beim teuren Produkt Audi A6 man nur eine Latzhose pro Jahr bekam.
ENDE VON DEM LIED...danach wurden weitere 10 MILLIONEN EURO FEHL-VERPLANT IN NICHT ERGONOMISCHE ARBEITSBÄNDER...
da habe ich auch moniert dass der Europäischer Arbeiter eine grössere Körpergrösse habe als etwa einen Chinesischen Mitarbeiter.
UND DANN...wird man EIN JAHR LANG GEMOBBT...man führt seinen Vorgesetzten permanent zum Personalreferent vor...aber das Personalbüro bekommt den Vorgesetzten nicht im Griff und dieses obwohl schon zwei Betriebsräte am Runden Tisch dabei waren.
DA MACHT MAN EINEN DIENSTAUFHEBUNGSVERTRAG UND GEHT GERNE...bevor man die Nerven verliert und wie andere am Vorgesetzten eine Backpfeife gibt.
Zitat ; " Man kann KUH-S. NICHT POLIEREN ! "
Sorry, aber ich halte es für zumutbar, dass man sich als
übertariflich bezahlter VW-Werker fürs Arbeiten bei H+M
aus eigener Kasse ein paar Billig-T-Shirts kauft und diese auch
selbst zu Hause wäscht. :-)
Ein weiteres Beispiel, um was sich in solch ernsten Zeiten die Be-
triebsräte in diesem überblähten Laden alles kümmern...
Da wundert es mich auch nicht mehr, dass die meistverkauften
VW-"Originalteile" Currywürste aus der hauseigenen (!!!) Metzgerei
sind....
... und wieder einmal ein hervorragendes Beispiel, wie von wirklichen Problemen abgelenkt wird. Der Betriebsrat beschäftigt sich mit T-Shirts - toll. Der ist ja wirklich sein Geld wert.
nachdem was ich so höre verdienen dort alle pber dem Maß. Hab gelesen das selbst Meister es vorziehen bei VW am Band zu arbeiten als in ihrer Branche.
Sprich: Man hat noch sehr sehr viel potential.
Bei VW gehört komplett aufgeräumt. Die Konzernstrukturen sind aufgebläht u. patriarchaisch geführt. Wenn z.B. die PAG so arbeiten würde, wäre sie schon lange erledigt.
Dem Werker das Shirt klauen zeugt von der Ohnmacht der etablierten VW Dilettanten. Winterkorn bekommt p.m. 900.000€ Gehalt u. der AR Versager Wolfgang Porsche schaut tatenlos zu. Welch ein Hohn!!
Holt Wiedeking ... der kann das!
@Peter Lustig - 11.03.2016, 14:07 Uhr
Früher hieß es immer: "Eine Firma, die am Papier spart, stirbt bald."
VW muß es schon richtig dreckig gehen, daß das (vollkommen überbezahlte) "Management" auf solche Ideen kommt.
@Kurt Dieter - 11.03.2016, 13:40 Uhr
"Aber leider müssen es die "blue" collar am Band wieder einmal ausbaden."
Vollkommen richtig, aber das ist wirklich mittlerweile überall der Fall.
Angenommen, ein überflüssiger Manager "verdient" (bessser: bekommt) 1 Mio Euro, ein qualifizierter Facharbeiter 5000 Euro - raten Sie mal, wer entlassen wird:
Korrekt, die 200 Facharbeiter und die eine teure taube Nuß bleibt.
Und wahrscheinlich wird für die Facharbeiter noch ein weiterer Manager angeheuert.
@Kurt Dieter
Es geht hier um gut bezahlte Arbeitsplätze. Diese gut bezahlten Arbeitsplätze werden durch einen marktfeindlichen politischen CO2 Verbots Irrsinn abgebaut. Diese ganze CO2 Verbotsmasche ist eine politische und lobbyistische Verbotsmasche die weder mit der Marktwirtschaft noch für "bessere" Umwelt und ein "besseres" Klima sorgt.
Dieser ganze menschengemachte CO2 Klimaquatsch (politisches Verbrechen an der freien Markt-Wirtschaft-Gesellschaft) führt nur in eine Deindustrialisierung und damit in eine Gesellschaft in der Gut bezahlte Arbeitsplätze ein Mangel und die Wohlstandgesellschaft in eine zunehmende Verarmung getrieben wird.
Das politische und perfide CO2 Verbot (CO2 ist die Basis für unser Leben und unseren wirtschafltichen Wohlstand) hat für uns als freie Markt-Gesellschaft nur eins übrig...erst den Mangel und zum Schluss die Armut!