VW-Chef Müller bei US-Behörden Acht Fragen zum High Noon in Washington
Vorsicht Anleger: Die VW-Aktie ist eine ganz heiße Wette!
Washington/Wolfsburg Kurz vor einem Spitzentreffen mit der US-Umweltbehörde EPA verpassen die US-Behörden VW den nächsten Nackenschlag: Nicht nur, dass die US-Aufseher einen Rückrufplan der Wolfsburger in der Luft zerreißen – sie gehen den Konzern auch verbal wieder hart an. Die acht wichtigsten Fragen und Antworten zur aktuellen Lage:
Worum geht es bei dem Spitzentreffen im Abgas-Skandal?
VW-Chef Matthias Müller ist nach Washington gekommen, um mit EPA-Chefin Gina McCarthy Lösungsvorschläge für das Diesel-Dilemma zu besprechen. Die EPA ist eine der beiden wichtigen US-Umweltbehörden im Abgas-Skandal, die andere heißt Carb, die Umweltkontrolleure in Kalifornien. Es ist seit Bekanntwerden der Manipulationen das erste Treffen auf höchster Ebene zwischen VW und amerikanischen Staatsvertretern. In den vergangenen Wochen stand VW wiederholt in der Kritik, der Konzern spiele im Umgang mit den Aufsehern auf Zeit und habe die Dimension des Skandals verkannt.
Wie sind die Vorzeichen für das Treffen?
Nur einen Tag vor dem Treffen legten die Umweltbehörden noch einmal nach: „Volkswagen hat die Entscheidung getroffen, bei Abgas-Tests zu schummeln und hat dann versucht, das zu verstecken“, sagte die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde Carb, Mary Nichols. Am Dienstag hat ihr Amt Vorschläge von VW für eine Umrüstung der manipulierten Autos für ungenügend befunden, die EPA schloss sich an. Mehr noch: VW hat aus Sicht von Carb noch immer nicht dazugelernt. „Sie haben weitergemacht und haben die Lüge noch verschlimmert, und als sie erwischt wurden, haben sie versucht, es zu leugnen“, wetterte die Behördenchefin.
Was hält VW den Vorwürfen entgegen?
Volkswagen sieht sich schon einen guten Schritt weiter: Die jüngste Mitteilung der Umweltbehörde Carb beziehe sich „auf die anfänglichen Rückrufpläne Volkswagens, die Carb im Dezember übermittelt wurden. Seither hatte Volkswagen konstruktive Gespräche mit Carb“. Dazu gehöre auch ein Treffen aus der vergangenen Woche über den Rahmen für eine Beseitigung der Abgas-Affäre.
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Was ist die Ausgangslage für VW in den USA?
In den USA nahm der Abgas-Skandal um weltweit rund elf Millionen manipulierte Diesel aus dem VW-Konzern seinen Lauf. US-Behörden wiesen nach, dass eine illegale und versteckte Motoren-Software Abgastests frisiert. In den USA sind fast 600.000 Fahrzeuge davon betroffen, die meisten – etwa 500.000 Autos – haben Motoren mit 2,0 Litern Hubraum, der Rest entfällt auf größere Sechszylinder mit 3,0 Litern Volumen. VW bestätigte die Vorwürfe. Hunderte Kunden klagen inzwischen. VW verhängte teilweise Verkaufsstopps. Vor rund einer Woche verklagten zudem die Vereinigten Staaten den Konzern.
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Tut mir leid, das so sehen zu müssen: Aber Müller ist mit dieser Aufgabe vollkommen überfordert - er ist der falsche Mann an der VW-Spitze. Das Problem potenziert sich alleine schon durch die Tatsache, daß nicht nur der Vorstandsvorsitzende, sondern auch praktisch der gesamte Aufsichtsrats Handlungsunfähig ist. Piech wird's überleben.
DIe Amis nerven nur noch. Das ist sooo scheinheilig. Fahren mit Ihren Stinkenden Trucks und SUVs auf Ihren Highways und verklagen VW weil die unrealistischen Grenzwerte nicht eingehalten werden... Dabei sollte die Benziner Grenzwerte doch auch angepasst werden. Stattdessen möchte man die deutschen Hersteller rausdrängen. Pfui
Ein böses Wort könnte Einkehr halten bei TTIP-Verhandlungen: Protektionismus.
was erwartet dieser STASI-Staat eigentlich?
wir sind auch erbost, dass man uns und unsere Bundeskanzlerin vom NSA ausgeschnüffelt .
VW sendet ja schon mal ins sich richtige Signale, deswegen sollte der VV nicht gleich mit Matrosenanzug und durchgedrückten Knien auftreten müssen.
VW hat die Käufer bewußt betrogen, so was ist strafbar, Betrug halt, und eines ist auch klar, die Putzfrau oder der "Leiharbeiter" haben sich nichts zu schulden kommen lassen. Jede Handwerksbetrieb oder andere Firma wäre bereits geschlossen worden.
Die Verantwortlichen bei VW sind mal wieder mit satten Abfindungen davongekommen, wie immer halt.
Schade für diejenigen, welche mit ehrlicher Arbeit bei VW ihr Geld verdienen, aber die werden dafür zahlen, auch, wie immer halt.
>> Die Ingenieure des Konzerns hätten lediglich „Lösungen gefunden, die mit den amerikanischen Gesetzen nicht kompatibel“ gewesen seien. >>
Man verinnerliche sich mal diese Aussage !
Arroganter, dämlicher, überheblicher, dilettantischer hätte man die VW-Verarsche NICHT mehr begrünen können !
Und so eine Pfeife will VW nach vorne bringen ?
Gute Nacht, Automobilbranche in Deutschland !
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Etwas mehr Bodenhaftung täte den "Wirtschaftslenkern" in aller Welt gut. Wie war das noch? Bernotat wollte E.ON zum größten Energiekonzern weltweit machen. Ackermann die Deutsche Bank in die 1. Liga führen. Winterkorn VW zum größten Autobauer! Warum reicht es nicht die "besten" Autos zu bauen. Dann braucht man nicht zu manipulieren. Das gilt natürlich insbesondere auch und gerade für US-Konzerne. Schon vergessen? Lehman Brothers hat die Weltwirtschaft und vor allem die Arbeitnehmer Mrd. gekostet. Wie ist das mit der von den US-Regierungen gedeckten asset backed securities? - Müll verpackt und als werthaltig in alle Welt verkauft.
Die 45 Mrd. Klage, sollte sie durchgehen, bringt die USA der Weltherrschaft ein Stück näher, und nur darum geht es. - Deshalb sollten sich unsere Wirtschaftseliten genau überlegen, ob das mit TTIP wirklich so vorteilhaft ist.
Denjenigen, die eine Lösung für das eingetretene Desaster finden, lässt die Volkswagen AG deren notwendig zu erbringende Leistung unmöglich werden, wenn von ihr in aller Öffentlichkeit irreführende Informationen gestreut werden. Insofern sabotiert der Konzern gemäß der von der US-Regierung eingereichten Klageschrift sämtliche Anstrengungen für ein gütliches Ende der bislang schwersten Krise des Unternehmens selbst. Es fällt somit insbesondere den dortigen Aufklärern nicht leicht, solch ein zutiefst einfältiges Gebaren noch ernst nehmen zu können.