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VW-Tochter Porsche verabschiedet sich vom Diesel

Der Sportwagenbauer stellt als erster deutscher Hersteller die Produktion von Diesel-Fahrzeugen komplett ein. Grund ist nicht nur die Dieselkrise.
23.09.2018 - 00:39 Uhr Kommentieren
Porsches SUV in der Diesel-Variante ist besonders in Deutschland beliebt. Quelle: Reuters
Cayenne Diesel

Porsches SUV in der Diesel-Variante ist besonders in Deutschland beliebt.

(Foto: Reuters)

New York Nach fast zehn Jahren ist Schluss: Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche steigt als erster deutscher Autokonzern komplett aus dem Geschäft mit Dieselfahrzeugen aus. „Von Porsche wird es künftig keinen Diesel mehr geben“, sagte Porsche-Vorstandschef Oliver Blume in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ (Bams).

Porsche wolle sich künftig auf das konzentrieren, was es besonders gut könne, so der Manager. „Das sind emotionale, leistungsstarke Benziner, Hybride und ab 2019 werden es auch reine Elektrofahrzeuge sein.“

Porsches Rückzug ist eine Reaktion auf die Dieselkrise. Diese habe dem Autobauer „viel Ärger bereitet“, sagte Blume der Zeitung. „Wir haben nie selbst Dieselmotoren entwickelt und produziert. Dennoch hat das Image von Porsche gelitten.“

Mitte Mai ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt den Rückruf von insgesamt rund 60.000 Diesel-Fahrzeugen der SUV-Modelle Cayenne und Macan an – davon mehr als 19.000 in Deutschland. Laut des Bundesverkehrsministeriums befindet sich in den Fahrzeugen eine unzulässige Abgas-Software. Für den Cayenne gab es zudem ein Zulassungsverbot. Die betroffenen Motoren stammen von Porsches Schwesterkonzern Audi.

Als weiteren Grund für den Ausstieg von Porsche nannte Blume im Bams-Interview die Schärfung des sportlichen Markenkerns. „Für uns ist schon wichtig, dass sich Motoren sportlich fahren lassen.“ Einen Benziner könne man da ganz anders auslegen. „Porsche wird in Zukunft noch mehr Porsche sein als in der Vergangenheit. Stark auf Leistung und Effizienz getrimmt.“ Der Diesel, so Blume weiter, „zielt auf andere Fahreigenschaften ab“.

Bei Porsche wird schon länger über die Zukunft des Diesel nachgedacht. Bereits zu Beginn des Jahres konnten Kunden bei der Volkswagen-Tochter kein einziges Diesel-Modell mehr bestellen. Eine entsprechende Variante des Panamera hatte der Autobauer schon Mitte 2017 aus dem Programm genommen. Auch den Macan und seinen größeren Bruder Cayenne gibt es nur noch als Benziner.

Zwar setzten vor allem die Käufer der beiden SUV-Modelle bevorzugt auf die Diesel-Variante. Der Abschied von diesem Antrieb dürfte für Porsche dennoch relativ gut zu verkraften sein. Anders als bei den anderen deutschen Premiumherstellern ist der Anteil der zugelassenen Dieselfahrzeuge mit lediglich 14 Prozent weltweit und 32 Prozent in Deutschland deutlich geringer als etwa bei BMW oder Daimler. Viele Porsche-Modelle wurden nie als Diesel-Variante verkauft.

Seine bisherigen Diesel-Kunden will Porsche trotz des Rückzugs weiter betreuen. „Halter von Porsche-Diesel-Fahrzeugen müssen sich um den Service keine Sorgen machen“, sagte Blume.

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