Für die jüngste Einigung mit US-Klägern in Sachen Dieselskandal muss der Volkswagen -Konzern eine weitere milliardenschwere Last schultern. Mindestens 1,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,1 Milliarden Euro) muss der Konzern rund 80.000 Besitzern großer Dieselautos in den USA mit umweltbelastenden Drei-Liter-Motoren an Schadenersatz und für den Rückkauf eines Teils der Fahrzeuge bezahlen. Die Kosten könnten nach Gerichtsangaben auf umgerechnet bis zu 3,7 Milliarden Euro steigen, sollten die US-Umweltbehörden die Reparatur eines Großteils der Wagen nicht abnehmen. VW selbst geht davon aus, dass die Reparaturen genehmigt werden.
Knapp vier Milliarden Euro müssen die Wolfsburger bereits für Strafen und Bußen in den USA hinblättern. VW hat mitgeteilt, dass dies die bisherigen Rückstellungen übersteigt und die Ergebnisse 2016 belasten könne. Bisher hat der Konzern 18,2 Milliarden Euro für den Skandal um weltweit millionenfach manipulierte Abgaswerte bei Dieselautos zur Seite gelegt. Doch abschließend sind die Kosten noch nicht zu beurteilen. Analysten schätzen, dass der Skandal am Ende zwischen 25 und 35 Milliarden Euro kosten könnte. Die größte Unsicherheit geht von den vielen Anlegern aus, die VW vorwerfen, sie zu spät über Dieselgate informiert zu haben und deshalb Schadenersatz fordern.
Kurz vor Weihnachten klopfte VW mit den US-Umweltbehörden einen Kompromiss über die Schadenersatzansprüche für etwa 80.000 Diesel-Wagen mit 3,0-Liter-Motoren fest. Ein Viertel der Geländewagen von Audi, VW und Porsche soll zurückgekauft und weitere knapp 60.000 umgerüstet werden, sobald die Behörden die Freigabe für die technische Lösung erteilen. Die Höhe der Kosten bezifferte Volkswagen nun mit etwa 1,2 Milliarden Dollar. Zuvor waren sie auf eine Milliarde Dollar geschätzt worden. Schultern muss die Kosten die Tochter Audi, weil sie die 3-Liter-Motoren entwickelt hat. Der nächste Gerichtstermin zur vorläufigen Genehmigung ist für den 14. Februar angesetzt.
Mit dem US-Justizministerium einigte sich Volkswagen Anfang Januar auf eine Strafzahlung von 4,3 Milliarden Dollar. Das ist deutlich mehr, als andere Autobauer für Verfehlungen in den USA hinlegen mussten, und auch mehr, als Analysten erwartet hatten.
Im Oktober einigte sich VW mit Hunderten Sammelklägern, Behörden und US-Bundesstaaten über die Höhe der Entschädigung für Käufer von Autos mit den kleineren 2,0-Liter-Dieselmotoren. Das kostet den Konzern bis zu 15,3 Milliarden Dollar (14,5 Milliarden Euro). Der größte Teil entfällt auf den Rückkauf der bis zu 475.000 Fahrzeuge, für den gut zehn Milliarden Dollar reserviert sind. Die tatsächlichen Kosten hängen aber davon ab, wie viele Dieselbesitzer ihre Wagen zurückgeben. Bis vor Weihnachten hatten 104.000 Besitzer in den Rückkauf eingewilligt. Eine Alternative ist die Reparatur der Fahrzeuge. Bisher hat VW die Genehmigung für die Umrüstung von rund 70.000 Autos mit 2,0-Liter-Motor.
Zahlreiche US-Bundesstaaten wollen zudem zivilrechtlich versuchen, einen höheren Schadensersatz durchzusetzen, weil sie mit dem Vergleich nicht zufrieden sind. Dabei geht es um Hunderte Millionen Dollar.
Seinen rund 650 US-Händlern zahlt VW insgesamt 1,21 Milliarden Dollar Entschädigung, weil sie seit fast einem Jahr keine Dieselautos mehr verkaufen durften. Der Vereinbarung zufolge kauft VW unverkäufliche Diesel-Autos von den Händlern zurück, hält an Bonuszahlungen fest und verzichtet für zwei Jahre auf geforderte Umbauten.
Ein großer Brocken ist auch die Umrüstung der rund 8,5 Millionen Dieselautos in Europa. Kostenschätzungen reichen von gut einer bis drei Milliarden Euro.
Bundesweit klagen Autobesitzer vor mehreren Gerichten wegen überhöhter Stickoxidwerte auf Rückabwicklung des Kaufs oder Schadensersatz. Allein vor dem Landgericht Braunschweig sind knapp 226 solcher Klagen anhängig. Die auf Verbraucherschutzverfahren spezialisierte Onlineplattform MyRight, die mit der US-Kanzlei Hausfeld zusammenarbeitet, reichte zu Jahresbeginn die erste Musterklage ein. Eine finanzielle Entschädigung der Kunden in Europa lehnt VW ab, obwohl sich Forderungen nach einem ähnlichen Vergleich wie in den USA mehren. Sollten diese dennoch fällig werden, könnte das Volkswagen wegen der viel größeren Zahl betroffener Kunden im Vergleich zu den USA finanziell ruinieren, fürchten Experten. Der Autoanalyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler geht von einem Wertverlust in einer Größenordnung von 500 Euro je Fahrzeug aus.
Kanadischen Kunden zahlt VW 2,1 Milliarden kanadische Dollar an Schadenersatz für Dieselautos mit manipulierter Abgasreinigung
Weltweit sieht sich Volkswagen zudem mit milliardenschweren Schadensersatzklagen von Investoren und Kleinaktionären konfrontiert. Die Inhaber von Aktien und Anleihen werfen Volkswagen vor, zu spät über das Ausmaß des Abgasskandals informiert zu haben und wollen einen Ausgleich für Kursverluste durchsetzen. Zu den Klägern gehören große US-Pensionsfonds, der Norwegische Staatsfonds, aber auch der Versicherungskonzern Allianz und die Dekabank. Auch die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen klagen wegen Kursverlusten von Pensionsfonds. Beim Landgericht Braunschweig liegen mehr als 1500 Klagen über insgesamt 8,8 Milliarden Euro vor. Dazu soll es ein Musterverfahren vor dem OLG Braunschweig geben. Anlegerklagen muss sich VW auch in den USA stellen.
Die Scharen an Anwälten, die Volkswagen weltweit wegen des Dieselskandals beschäftigt, kosten ebenfalls viel Geld. Der Autoexperte Pieper geht von bis zu einer Milliarde Euro aus, sein Kollege Ellinghorst schätzt die Anwaltskosten auf mehrere hundert Millionen. Auch gegnerische Anwälte muss VW bezahlen – zum Beispiel 175 Millionen Dollar an Juristen, die in den USA die 475.000 Auto-Besitzer mit manipulierten 2,0-Liter-Motoren vertreten hatten.
Quelle: Reuters
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VOLKSWAGEN ist in seiner jetzigen Form und der latenden Gefahr weiterer Fehlentwicklungen volkswirtschaftlich gesehen ein Risiko ersten Ranges.
Die Firma insbesondere der Standort Wolfsburg, muß bis auf Sachbearbeiterebene neu strukturiert werden. Unproduktive Abteilungen müssen geschlossen werden.
Leistungsabhängige Bezahlung darf nicht nur auf dem Papier stehen, sondern muss auf allen Ebenen aktiv eingefordert und überprüft werden.
Zweifel sind angebracht, ob hierfür das aktuelle Management die Kraft besitzt, bevor eine Zerschlagung den Neuanfang einleitet.
Spiegel, legen Sie doch mal eine andere Platte auf, Sie langweilen.
Es hat sich für mich in den letzen Jahrzehnten nichts geändert. Ich fahre noch in etwas die gleiche Zeit nach München und das Auto verbraucht immer noch 10 Liter Benzin auf 100 Km. Zugegeben, mein Auto ist mit rund 8-facher PS Leistung heute auxh komfortabler.
Dafür habe ich auch rund das 40-fache an die automobile Gesellschaft bezahlt.
Okay, die Sixherheitsfeatures sind auch andere. Gebraucht habe ixh sie zum Glück noch nie.
Es ist halt wie eine Versicherung gg. Unfall. Man hat sie, brsucht sie aber nicht. Auch okay, 5 bis 6 Prozent brauchen sie früher oder später einmal.
Was man hat, hat man.
Wir sind Weltmeister im Automobil. Allerdings verhindert die Infrastrukur einen Fortschritt. Die Zeit der Reise verlängert sich eher durxh die langen Staus. Da nutzt meinem Auto auch die hohe V-max. nichts.
Wirkliche Fortschritt sollten Hand in Hand gehen. Die Politik versagt auch hier schon seit Jahrzehnten. Die Autoschlangen werden immer länger. Dafür die Autos immer in den Leistungen potenter. Mit Geld geht (fast) alles.
Nur auf Deutschlnads Straßen nicht.
Herr Clemens Keil30.08.2016, 15:10 Uhr
Wenn man die Ablenkungsmanöver der anderen Autohersteller verfolgt, muss man Müller wohl Recht geben (vgl. unten). Aber nur VW hat sich - insbesondere in den USA - bei dem Diesel-Abgasthema selten dämlich angestellt.
.....
VW & AUDI erzählen sich seit jahren dass wir nur noch in einem VERDRÄNGUNGSMARKT befinden...
und dann sokche Fehler über Jahren selber machen damit man selbst verdrängt wird ?
Wo bleibt DIE VERANTWORTUNG GEGENÜBER PRODUKTE, UNTERNEHMEN und MITARBEITER ERHALTUNG DER ARBEITSPLÄTZEN ???
WOZU IST MAN VORSTAND GEWORDEN ?
dann aber einfacher Werker noch mobben die besser denken ?
Wenn man die Ablenkungsmanöver der anderen Autohersteller verfolgt, muss man Müller wohl Recht geben (vgl. unten). Aber nur VW hat sich - insbesondere in den USA - bei dem Diesel-Abgasthema selten dämlich angestellt.
Da folgen die Marketingabteilungen der Autohersteller dem Medienhype zum Automomen Fahren auf Hochtouren - wohl auch, um von den nicht beherrschten Klima-und Umwelt-Problemen der schmutzigen, veralteten Otto-bzw. Diesel-Motor-Technologien abzulenken (Nicht umsonst werden die entsprechenden Vorschriften auf EU-Ebene nicht verschärft! Nicht umsonst genießt Tesla als US-Hersteller eine derartige Aufmerksamkeit!). Da wird dann aber auch schon über die ersten schweren Unfälle beim Autonomen Fahren berichtet. Dumm gelaufen! Man erkennt aber mittlerweile, dass das Autonome Fahren nicht nur eine technische Herausforderung darstellt - insbesondere in Bezug auf die technische Sicherheit -, sondern mehr noch ungelöste ethische, rechtliche und Informationssicherheitstechnische Probleme mit sich bringt. Vom Stand der vergleichbaren PC- und Smartphone-Sicherheit kann jeder Nutzer ein Lied singen. Doch die Politik (allen voran der unsägliche Mautflüsterer Alexander Dobrindt), der mittlerweile organisiertes Staatsversagen bei der Kontrolle der Abgaswerte vorgeworfen wird, gebärdet sich weiterhin autohörig!
"TaTü TaTa TaTü TaTa.
Wer ist der Herr und wer der Sklave?
Ist es Fortschritt oder Plage?
Ist es Abenteuer oder Pflicht?
Digitaler Lifestyle, Transparenz ist geil,
Mobilität am WiFi-Seil!
Freude am Fahren? Wenn Sensoren versagen?
TaTü TaTa TaTü TaTa.
Mobil am analogen Abschlepp-Haken."
Freud und Leid des fahrerlosen Fahrens auf den Punkt gebracht:
http://youtu.be/fU0QDDxDcy8
http://youtu.be/WzvpF6JR1cE
Viel Spaß beim Anhören! Und lasst Euch die Realität nicht vermiesen!
Wenn man die Ablenkungsmanöver der anderen Autohersteller verfolgt, muss man Müller wohl Recht geben (vgl. unten). Aber nur VW hat sich - insbesondere in den USA - bei dem Diesel-Abgasthema selten dämlich angestellt.
Da folgen die Marketingabteilungen der Autohersteller dem Medienhype zum Automomen Fahren auf Hochtouren - wohl auch, um von den nicht beherrschten Klima-und Umwelt-Problemen der schmutzigen, veralteten Otto-bzw. Diesel-Motor-Technologien abzulenken (Nicht umsonst werden die entsprechenden Vorschriften auf EU-Ebene nicht verschärft! Nicht umsonst genießt Tesla als US-Hersteller eine derartige Aufmerksamkeit!). Da wird dann aber auch schon über die ersten schweren Unfälle beim Autonomen Fahren berichtet. Dumm gelaufen! Man erkennt aber mittlerweile, dass das Autonome Fahren nicht nur eine technische Herausforderung darstellt - insbesondere in Bezug auf die technische Sicherheit -, sondern mehr noch ungelöste ethische, rechtliche und Informationssicherheitstechnische Probleme mit sich bringt. Vom Stand der vergleichbaren PC- und Smartphone-Sicherheit kann jeder Nutzer ein Lied singen. Doch die Politik (allen voran der unsägliche Mautflüsterer Alexander Dobrindt), der mittlerweile organisiertes Staatsversagen bei der Kontrolle der Abgaswerte vorgeworfen wird, gebärdet sich weiterhin autohörig!
"TaTü TaTa TaTü TaTa.
Wer ist der Herr und wer der Sklave?
Ist es Fortschritt oder Plage?
Ist es Abenteuer oder Pflicht?
Digitaler Lifestyle, Transparenz ist geil,
Mobilität am WiFi-Seil!
Freude am Fahren? Wenn Sensoren versagen?
TaTü TaTa TaTü TaTa.
Mobil am analogen Abschlepp-Haken."
Freud und Leid des fahrerlosen Fahrens auf den Punkt gebracht:
http://youtu.be/fU0QDDxDcy8
http://youtu.be/WzvpF6JR1cE
Viel Spaß beim Anhören! Und lasst Euch die Realität nicht vermiesen!
Herr Mc. Guire...es ist sicherlich richtig dass die Autolobby der einflussreichste Industrieverband in Europa ist. Gegen die Ökolobby mit den milliardenschweren NGO haben sie den offenen Konflikt nicht gesucht. Meines Erachtens sind nach den grossen Nationalstaaten die Soziallobbies und die Ökolobbies die stärksten Lobbies in Brüssel.
Allerdings basiert Öko weitestgehend auf Visionen, Lug und Betrug, s. Klimaschwindel, Atomstrahlen... In der Realität ist es sehr schwer einen sehr kleinen Motor der seinen Betriebszustand in Sekunden ändert verbrauchsarm und schadstofffrei zu machen. So hat dann die Autoindustrie so getan als ob sie die Auflagen erfüllt. Man hat Fahrzyklen normiert die nicht der Wirklichkeit entsprechen und sehr komplexe Abgassysteme entwickelt die aus dem einst unkaputtbaren Dieselautos Sensibelchen machen. Viele Dieselfahrer hören das Wort DPF (Dieselpartikelfilter) mit Grauen.
Herr carlos santos30.08.2016, 13:15 Uhr
...und Herr Müller hat noch nichts positives getan woran man erkennen könnte dass es mit VW wieder Aufwärts ginge !
.....
Im GEGENTEIL !
War da nicht ein Streit zwischen den VW-Führungen und den VW-Betriebsräten erst jetzt ?
Wo man am Vorstand ankündigte dass wenn man an Personal kürzt man diesmal auch beim Vorstand kürzen müsse ?
um die Einsparungen beim Vorstand nicht durch gehen zu lassen sieht VW jetzt von kündigungen ab ?
Aber vor der Wahl 2017 da hilft dann dem Personal die 20% der VW Aktien dass der deutscher Staat hat...wegen den Wahlen, wird vor den Wahlen niemanden reduziert ?
Was danach ?
Herr Toni Ebert30.08.2016, 11:53 Uhr
ja, man sieht eben, dass auch unser Herr Müller ein Mann mit Format und Weitblick.
...
sein Angeblicher so toller Format und angeblicher so guter weltblick war Ihm aber in dem USA voll ein Griff in den WC mit seine Rede die er in dem USA an die Presse abgab ?
Man fragt sich weshalb mancher hier jemanden lobt ohne mit der Sache voll vertraut zu sein oder dann unter absichtlichen weg lassen von Miterfolge !
und Herr Müller hat noch nichts positives getan woran man erkennen könnte dass es mit VW wieder Aufwärts ginge !
Zitat von Herrn Holger Narrog:
Angetrieben durch destruktive Öko NGO hat der europäische "Gesetzgeber" Vorschriften zu Autos und Dieselmotoren erlassen die praktisch nur sehr schwer zu erfüllen sind.
Es gibt in Europa keinen machtvoller agierenden Lobbyverband, wie den der Automobilindustrie. Die Lobbyarbeit von Herrn Wissmann wirkt sich direkt auf die Verordnungstexte aus. Da werden Forderungen von anderer Seite einfach nicht berücksichtigt oder ggf. Texte umformuliert im Sinne des VDA und von Merkel durchgesetzt..
Das Abgasproblem war den Institutionen der EU seit langem bekannt. Und was ist passiert: Nichts. Dafür hat Herr Wissmann direkt und indrekt schon gesorgt. Und das wird auch in Zukunft so sein.