Weniger Verkäufe VW fährt Planung für 2012 zurück

Die VW-Produktion wird gedrosselt.
Hamburg Europas größter Autobauer Volkswagen reagiert auf die Abkühlung der Konjunktur und reduziert seine Erwartungen für das laufende Jahr. Intern kürzte Vertriebsvorstand Christian Klingler jetzt den Absatzplan um 300.000 Fahrzeuge, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen.
Der überwiegende Teil der Streichungen entfällt auf Europa, wo Klingler 250.000 Fahrzeuge im Vergleich zum bisherigen Plan aus der Kalkulation nimmt. Entsprechend weniger Autos baut der Konzern in der Herbst- und Winterproduktion. Volkswagen widerspricht den Angaben nicht, will sie aber auch nicht bestätigen. „Zu Spekulationen äußern wir uns nicht“, sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage.
Bisher konnte sich VW weitgehend von der Konjunktur abkoppeln. Der Konzern legt vor allem in China und den USA zu, während der weitgehend auf Europa begrenzte Autobauer Opel von September an in fast allen deutschen Werken Kurzarbeit angeordnet hat. Klingler nahm erst einmal eine Kürzung um drei Prozent vor, kurz nachdem VW den neuen Golf in Berlin vorgestellt hat, der im November startet.
Für das Gesamtjahr geht der Konzern jetzt nach Informationen des Handelsblatts intern nur noch von 9,4 Millionen verkauften Fahrzeugen aus – bisher waren es 9,7 Millionen. Darin ist der Absatz der jüngsten Tochter Porsche bereits enthalten. Das ist allerdings immer noch deutlich mehr als von Branchenbeobachtern erwartet, die mit wenig mehr als 9 Millionen verkauften Autos im laufenden Jahr gerechnet hatten.
Selbst bei den zurückgenommener Planung wächst VW weiter, nur langsamer als geplant. 2011 hatte VW knapp 8,4 Millionen Autos abgesetzt, ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zu 2010. Bis 2018 will der Autobauer den Absatz auf mindestens zehn Millionen Einheiten steigern.
VWs Erfolgswerk in Tennessee
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@Kopenhagener:
Bin auch bei Deiner Meinung! Der Kommentar von Machiavelli und die darin gezogenen Schlussfolgerungen sind abstrus! Folgen wir mal der Logik: Wenn Deutschland und die Nordlichter aus dem Euro austreten, dann wird dieser um mindestens 50 % abgewertet, d.h. der "Nord-Euro?" wertet um 33 % auf. Damit sind doch die von Machiavelli genannten Probleme gelöst, ohne das die Nordlichter bis zum Ende zahlen müssen.
Nach Ansicht von Prof. Ludwig Erhard wird Wohlstand nur durch Arbeit erzeugt. Ist diese Ansicht nicht mehr gültig oder wer hat sie wie widerlegt? Übrigens hat durch Abwertung noch niemals ein Volk seinen Wohlstand erhöht, das Gegenteil ist der Fall!!!!!!!!!!!
Dem Kommentator Machiavelli muss ich voll zustimmen (wobei ich nicht die Ansichten von "Machiavelli" teile).
Wir Deutschen und unser Erfolg gehen zu Teilen, zu Lasten der anderen Europäer, aber man sollte das auch differenziert sehen. Griechenland - Korruption und Steuerverweigerer und gerade noch ein bischen Tourismus, da müssen die Griechen schon selbst für Ordnung sorgen und wir sind eben beim Ausgleich leider mitverpflichtet. Vorallem brauchen die Griechen eine eigene Industrieproduktion, bzw. einen Binnenmarkt.
Spanien, da müssen die Spanier auch mal zu uns schauen und dann auf Ihre eigene Binnenwirtschaft. Da mach ich Urlaub in Spanien und nehme einen Mietwagen und was stellen die mir hin? - Einen Koreaner? Liebe Spanier - Seat fahre ich weil ich Euch unterstütze und - "ehrlicher Weise" - das Geld wieder zu teilen zu VW fließt. Aber warum sind Eure Mietwagen keine Seat´s, Peugeots oder Japaner, die in Spanien gebaut werden? Auch hier die Frage, warum stützt Ihr nicht Eure Konjunktur? Und so können wir auch krítisch die einzelenen Länder betrachten. Italien - immernoch - aber eben klammheimlich - Mafia, das heißt eine ganze Masse der Wirtschaft versumpft. Trotzdem fahre ich nächstes Jahr dort in Urlaub.
Aber zum Schluss schauen wir auf uns. Mafia ! Si! Nur bei uns läuft das noch klammheimlicher als im EX-Belusconi Land. Da ziehen die deutschen Superreichen Ihre Gewinne über die Verluste der Banken - Welche alle "ehrlichen" Steuerzahler zahlen, weil in der Politik die Herren Invstoren Ihre Lobby haben! (Kleiner Tipp! Kanzlerfest!VORSTAND FREUNDESKREIS FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN etc.)
Und dann erfindet eine FDP´lerin mal schnell ein Gesetz, damit man die Steuerbetrüger nicht mehr erwischt und diese von der Schweiz nach Singapur abhauen! Korruption pur!
@ Machiavelli:
Wie soll ich Deinen Kommentar verstehen?
1.) Deutschland ist an der künftigen Verschärfung der Krise schuld, weil es wirtschaftlich zu stark ist???
2.) Du schreibst, wirtschaftlich schwache Euro-Länder sollen vor stärkeren Wirtschaften geschützt werden. Was möchtest Du? Subventionen für wirtschaftlich nicht überlebensfähige Unternehmen? Wiedereinführung von Schutzzöllen innerhalb der EU???
3.) Wie möchtest Du die "Wirtschaftskonvergenz" herstellen? Subventionen in 3-stelliger Mrd.-Höhe von den wirtschaftlich Erfolgreichen an die nicht Wettbewerbsfähigen? Das hätte zur Folge, dass die nicht Wettbewerbsfähigen nichts ändern brauchen, weil sie ja genug Geld bekommen ... Und in ein paar Jahren ist ganz Europa und nicht nur Südeuropa pleite.
Im Gegensatz zu el-tinto finde ich Deinen Kommentar nicht top, sondern politisch linkslastig (gleichmäßige Verteilung des Vermögens auf alle ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Leistungskraft) und inhaltlich falsch. Eine einfache Musterlösung habe ich auch nicht, weil es die M.E. nicht gibt; ansonsten würden sich auch nicht alle Politiker weltweit damit so schwer tun.
@DoktorDip
"Sie machen nichts falsch."
Dann möchte ich Ihnen mal die rosarote Brille abnehmen. Ich fahre einen V6-Passat-Variant Highline-Ausstattung (Neupreis mit zusätzl. Sonderausstattungen im Aug.2006: 51.000 Euro). Ich habe ihn im März 2010 gebraucht für 18.500 Euro gekauft (mit 85.000km).
Mängel:
1.Klappernde Lüftungsdüsen innen. Problem kann von VW leider nicht beseitigt werden, weil die Stellmotoren ständig angetaktet werden. Ist halt so.
2.Beide Lambdasonden nach 90.000km defekt.
3.Beide Tankgeber (Füllstandsanzeige) nach 95.000km defekt.
4.Fahrer u. Beifahrertür Einhängung Türöffnungsseilzug gebrochen. Türen ließen sich nicht mehr öffnen. VW hat das defekte Teil bereits wegen Fehlerhäufung verbessert. Die Kosten für mich von 250 Euro für die Reparatur.
5. Schiebe-Hubdach hebt sich in unregelmäßigen Abständen selbstständig. Trotz hunderte von Einträgen in div. Autoforen bei VW völlig unbekanntes Problem. Rep.-Möglichkeit unbekannt. Man könnte für 130 Euro + Lohn den Drehschalter mal tauschen. Ob das Problem dadurch beseitigt ist, weiß man nicht.
6.Im Winter Seitenscheibe unbemerkt festgefroren. Nach Fensterheberbetätigung schaltet der Motor trotz Widerstand nicht ab. Die Scheibenmechanik verzieht sich durch die Motkraft. Die Scheibe springt aus der Führung und steht oben 5 cm von der Dachkante senkrecht ab. Reparatur 200 Euro.
Beteiligung von VW an den Kosten für die Konstruktionsfehler 0 Euro.
Wenn schwache Volkswirtschaften geschützt werden ist niemandem damit gedient - auf mittlere bis lange Sicht nicht mal eben diesen Ländern. Wer von Wirtschaftskonvergenz träumt hat keinen Blick für Realitäten. Auch strukturschwache deutsche Regionen werden auch in 200 Jahren nicht zu den starken Regionen aufschliessen. Was her muss sind Pläne, mit welcher Strategie sich die wirtschaftlich schwächeren Länder auf ihre Stärken konzentrieren bzw. diese fördern können.
Massenproduktion erfordert Massenkonsum.
Sind Autos absolut zu teuer? Keine Ahnung.
Sind Autos relativ zu den Arbeitnehmerlöhnen in Westeuropa zu teuer? Eindeutig.
Die Autos von VW sind gut. Sie machen nichts falsch.
Aber die Massenkaufkraft fehlt.
Top Kommentar. Past auch super zu Beitrag ...
Der Morgenthau-Plan oder warum Europa verblutet.
Die Euro- und EU-Verträge, von der deutsch-französische Achse entworfen und durchgesetzt, führen zu eine Art Morgenthau-Plan für die Peripherieländer der Währungsunion.
Die wirtschaftlich schwache Euro-Länder werden, weil ihre Wirtschaft gegen die stärkere Wirtschaften nicht geschützt ist, immer schwächer. Dies führt dazu dass vielen jungen und gut ausgebildete Menschen aus diesen Länder keine andere Alternative bleibt als Europa den Rücken zu kehren und ihr Glück auf andere Kontinente zu suchen.
Diese Hämorrhagie ist nicht nur eine menschliche Tragödie aber auch wirtschaftlich nachteilig für Europa. Bedingt durch den permanenten deutschen Leistungsbilanzüberschuss, ist der Euro für die meisten andere Länder überbewertet und erschwert diesen Ländern Exporte und bremst Importe nicht ab. Folge: Wirtschaftlicher Niedergang. Der führt dann zu geringeren Staatseinnahmen, die wiederum zu einer höheren Verschuldung, die wiederum zu höheren Zinsen für das Land und seine Wirtschaft.
Niemand soll sagen, dass diese Dinge nicht absehbar gewesen seien - dass ist Ökonomie-Grundstudiums-Wissen.
Was Europa braucht sind Vertragsänderungen die zu einer Wirtschaftskonvergenz innerhalb der Währungsunion führen und zu einer horizontalen Arbeitsteilung, Vertragsänderungen die den natürlichen Standortsnachteile der Peripherieländer entgegen wirken.