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Wirtgen Group Deere landet Milliardendeal in Deutschland

Der Straßenbau-Spezialist Wirtgen Group wird für 4,6 Milliarden Euro in die USA verkauft. Der Traktorhersteller John Deere will mit dem deutschen Mittelständler zu einem der führenden Anbieter der Branche aufsteigen.
01.06.2017 Update: 01.06.2017 - 15:40 Uhr 1 Kommentar
Auf diese Fräsen und Backenbrecher hat Deere es abgesehen
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Insgesamt 4,6 Milliarden Euro zahlt der US-Landmaschinenhersteller Deere, um einen deutschen Spezialmaschinenbauer zu übernehmen. Die rheinland-pfälzische Wirtgen Group fertigt Baumaschinen wie diesen „Miner“, der im Bergbau Erde und Gestein abträgt und auf Lastwagen fördert.

Großfräse W 250i
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Eine wichtige Produktkategorie von Wirtgen sind auch sogenannte Kaltfräsen. Das größte Modell W 250i wiegt 44 Tonnen und wird von einem mehr als 1.000 PS starken Motor angetrieben.

(Foto: PR)
Kaltfräse
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Ein kleineres Modell einer Kaltfräse, die zum Beispiel dazu eingesetzt werden, alte Asphaltflächen wegzureißen.

(Foto: PR)
Riesige Maschine
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Auch komplexere Straßenbaumaschinen fertigt Wirtgen – und hat sich damit zum attraktiven Übernahmeziel entwickelt. Ein solcher „Gleitschalungsfertiger“ kann bis zu 16 Meter breite Beton-Straßendecken bauen.

Kleemann
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Mehrere Wirtgen-Schwestermarken produzieren eine Palette an Spezialfahrzeugen - wie diesen „Backenbrecher“ zur Gesteinzerkleinerung.

(Foto: PR)
Walze
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Die Wirtgen-Marke Hamm ist ein Spezialist für die Produktion von Walzen.

(Foto: PR)
Straßenfertiger
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Im Straßenbau kommen solche Maschinen der Marke „Vögele“ zum Einsatz, um Asphaltdecken zu fertigen.

(Foto: PR)

Moline Der US-Landwirtschafts- und Baumaschinenhersteller John Deere will für mehrere Milliarden Euro den Straßenbauspezialisten Wirtgen übernehmen. Deere – vor allem bekannt für seine Marke John Deere und die dazugehörigen Traktoren und Mähdrescher – legt für das privat geführte Unternehmen 4,4 Milliarden Euro in bar auf den Tisch, wie der Konzern am Donnerstag am US-Sitz in Moline mitteilte. Zuvor hatte der „Mannheimer Morgen“ über den Deal berichtet.

Der familiengeführte Wirtgen-Konzern ist im rheinland-pfälzischen Windhagen ansässig und fertigt in erster Linie Maschinen, mit denen Straßen und Landebahnen gebaut und saniert werden. Mit Marken wie Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven erzielte die Gruppe 2015 unter dem Strich 168 Millionen Euro Gewinn und 2,5 Milliarden Euro Umsatz. In diesem Jahr dürften die Erlöse dank guter Geschäfte auf den Hauptmärkten Nordamerika, Asien und Osteuropa auf drei Milliarden Euro steigen, sagte ein Firmensprecher.

Die 1961 von Reinhard Wirtgen gegründete Firma baut ihre Spezialfahrzeuge neben Deutschland auch in Brasilien, Indien und China. Das Unternehmen werde den Erfolgskurs auch nach dem Zusammenschluss mit Deere fortsetzen, sagte Co-Firmenchef Jürgen Wirtgen, der nach Abschluss des Deals Ende des Jahres ebenso wie sein Bruder Stefan die Leitung aufgeben wird.

Deere mit Sitz in der Stadt Moline im US-Bundesstaat Illinois ist vor allem für seine Traktoren und Mähdrescher bekannt. Durch den Kauf von Wirtgen steige man zu einem führenden Anbieter von Straßenbaumaschinen auf, teilte der Konzern mit 50.000 Mitarbeitern und 27 Milliarden Dollar Umsatz mit.

Den Abschluss des Kaufs erwarten die Unternehmen im ersten Geschäftsquartal 2018 (November bis Januar 2018). Dafür brauchen sie die Zustimmung mehrerer Behörden. Deere plant den Angaben zufolge, die Wirtgen-Marken, deren Management, die Werke, die 8000 Mitarbeiter sowie das Vertriebs- und Servicenetz zu erhalten. Durch den Zukauf werde Deere mehr Kunden, Märkte und Regionen erreichen, sagte Konzernchef Samuel Allen.

  • dpa
  • rtr
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1 Kommentar zu "Wirtgen Group: Deere landet Milliardendeal in Deutschland"

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  • "Deere plant den Angaben zufolge, die Wirtgen-Marken, deren Management, die Werke, die Mitarbeiter sowie das Vertriebs- und Servicenetz zu erhalten."

    Auf gut Deutsch: Deere plant, das Unternehmen Wirtgen so profitabel umzubauen, daß jährlich mindestens 10% Umsatzrendite nach usa abgeliefert werden können.
    Dafür zahlt Deere unversteuerte 4,4 Mrd. Euros, die sich auf seinen Auslandskonten befinden.

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