Wirtschaftsethiker über Tierversuche in der Autoindustrie „Das entspricht nicht der Menschheitsformel von Kant“
Herr Professor Khadjavi, was halten Sie von den Versuchen der Autoindustrie an Affen?
Das ist aus vielerlei Hinsicht ethisch verachtenswert. Der Versuch dient weder den Affen, deren Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird, noch uns Menschen, denn wir lernen rein gar nichts von dieser Pseudoforschung. Sie dient lediglich einer Marketingstrategie der Konzerne, die Abgase von Autos rein zu waschen und dabei gleichzeitig den Ruf richtiger Wissenschaft zu beschmutzen.
Wie oft kommt so etwas vor?
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt Statistiken für 2016 zur Verfügung, nach denen in Deutschland mehr als zwei Millionen Wirbeltiere an Tierversuchen teilnehmen mussten – in mehr als 50 Prozent der Fälle waren es Mäuse. Im Jahr 2016 nahmen circa 2500 Affen an Studien teil – Menschenaffen werden laut dem Bundesministerium seit 1991 nicht mehr verwendet.
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