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Zehntausende im Ausstand Warnstreik setzt Tarifparteien unter Druck

Metall- und Elektroindustrie im Ausstand: In Bayern haben Warnstreiks an mehreren Orten zu Produktionsstopps geführt. Schwerpunkt der Aktion war Ingolstadt. In Baden-Württemberg gehen indes die Verhandlungen weiter.
23.02.2015 Update: 23.02.2015 - 17:40 Uhr Kommentieren
Demonstranten mit den Flaggen der IG Metall: Der Arbeitskampf wird vorerst fortgesetzt. Quelle: dpa
IG Metall

Demonstranten mit den Flaggen der IG Metall: Der Arbeitskampf wird vorerst fortgesetzt.

(Foto: dpa)

Ingolstadt/Böblingen Die Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben am Montag einen neuen Höhepunkt erreicht. Allein zur größten Protestaktion beim Autobauer Audi in Ingolstadt kamen nach Angaben der IG Metall rund 16.000 Menschen.

Die Teilnehmer forderten die Arbeitgeber auf, das bestehende Angebot zu verbessern. „Die Beschäftigten akzeptieren kein mickriges Angebot von 2,2 Prozent“, sagte Gewerkschafter Jörg Schlagbauer. Die IG Metall verlangt 5,5 Prozent mehr Geld, eine verbesserte Altersteilzeit und eine neue tarifliche Bildungsteilzeit.

Auch an mehreren anderen Orten legten Metall-Beschäftigte ihre Arbeit zeitweise nieder. Bis zum Mittag zählte die Gewerkschaft in Bayern fast 30 000 Teilnehmer. Ein Schwerpunkt war Schweinfurt, wo sich nach Angaben eines Sprechers über 4200 Menschen an einer Aktion von Bosch Rexroth, ZF Friedrichshafen, Schaeffler und SKF beteiligten. Die vierte Runde für Bayern beginnt am Dienstagnachmittag in München.

Unterdessen starteten die Tarifparteien in Baden-Württemberg schon Runde vier. Beide Seiten bekräftigten ihren Willen zur Einigung, ein Abschluss im traditionellen Pilotbezirk Südwest könnte in den anderen Tarifgebieten übernommen werden. Mit 47.000 Warnstreik-Teilnehmern verzeichnete die IG Metall nach eigenen Angaben eine Rekordbilanz in Baden-Württemberg. Dies sei mehr als an jedem anderen Tag seit dem Ablauf der Friedenspflicht Ende Januar gewesen.

„Wir sind gewillt, es heute zu einem guten Abschluss zu bringen“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Südwestmetall-Präsident Stefan Wolf, am Montag zum Auftakt der Gespräche in Böblingen bei Stuttgart. Die Wahrscheinlichkeit zur Einigung sei relativ hoch. Doch müsse die IG Metall den Arbeitgebern dazu noch deutlich entgegenkommen. Auch die Gewerkschaft erklärte, sie sei bereit zum Abschluss.

Es seien zuvor aber noch eine Menge „Bruchstellen“ zu überwinden. „Wir hoffen, dass die Arbeitgeber noch nachlegen“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. Beide Tarifparteien rechneten mit Verhandlungen bis in die Nacht.

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