Die Tabakkonzerne kämpfen ohnehin bereits mit sinkenden Umsätzen. Erst am heutigen Dienstag legte Imperial Tobacco (Gauloises, Gitanes) Zahlen vor. Demnach ist der Umsatz mit Tabak im zurückliegenden Geschäftsjahr um 6 Prozent zurückgegangenen. Auch Konkurrent Philip Morris meldet sinkende Verkaufszahlen.
Die Politik setzt den Unternehmen nicht nur mit strengen Werbebeschränkungen und Warnhinweisen zu. Auch die Tabaksteuer lässt vielerorts die Preise steigen. So ist Rauchen seit 1992 laut Statistischem Bundesamt mehr als doppelt so teuer geworden.
Der EU schrecken die hohen Preise jedoch noch nicht genug Menschen ab: Rauchen bleibe die Hauptursache vermeidbarer Todesfälle in der EU mit etwa 700.000 Toten im Jahr, argumentiert sie. Die Maßnahmen, die im Laufe der Jahre ergriffen wurden, zeigten bereits Wirkung: In den letzten zehn Jahren sank die Zahl der Raucher in der EU von 40 Prozent in der EU-15 im Jahr 2002 auf 28 Prozent in der EU-27 im Jahr 2012.
Ob die Tabakhersteller erfolgreich gegen die neue Tabakrichtlinie vorgehen, wird nicht schnell entschieden werden. Experten rechnen damit, dass die juristische Überprüfung der Gesetzgebung zwei Jahre dauern kann.
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