Künstliche Intelligenz Wie Smartlane und Sennder die Speditionsbranche revolutionieren

Das Smartlane-Gründerteam will die Logistikbranche effizienter und digitaler machen.
München In der Coronakrise war eine funktionierende Logistik wichtiger denn je. Der Versandhandel boomte wie nie zuvor, produzierende Firmen waren von funktionierenden Lieferketten abhängig.
Die Logistik sei für jeden Industrie- und Lebensbereich von zentraler Bedeutung, sagt Monja Mühling, Gründerin des Deeptech-Start-ups Smartlane. „Es handelt sich dabei aber auch um eine Branche, die gerade in Deutschland noch weitestgehend traditionell geprägt ist.“ Neue Technologien setzten sich nur langsam durch.
So nehmen Laster oft nicht die effizienteste Route und sind auf halber Strecke leer unterwegs. Deutsche Start-ups wie Smartlane, Carrypicker, Sennder und Fleetize sind angetreten, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu ändern. Davon profitieren Unternehmen, die ihre Logistikkosten senken können, ebenso wie Privatkunden, die ihr Paket im vereinbarten Zeitfenster geliefert bekommen.
Smartlane hat eine cloudbasierte Software entwickelt, die Logistikfirmen hilft, ihre Flotten effizienter einzusetzen. Bei der Berechnung der besten Route mithilfe von KI berücksichtigt die Plattform die Verkehrslage ebenso wie Lieferzeitfenster und Ruhezeiten der Fahrer.
Entscheidender Faktor ist die Lieferzuverlässigkeit
Der Markteinführung gingen acht Jahre Forschung im Bereich der datengetriebenen Analyse von Verkehrssystemen an der TU München voraus. Mit der Technologie konnte Smartlane Kunden wie Hartmann und die Metro ebenso überzeugen wie Investoren wie Frank Thelen.
„Digitale Plattformen werden zum Differenzierungsmerkmal“, ist Ingo Bauer überzeugt, der bei den Beratern von PwC den Bereich Transport und Logistik leitet. Für Händler und Industriefirmen sei „Smart Logistics“ wichtigster Treiber für Kostenreduktion und Wachstum in einem vernetzten Lieferketten-Ökosystem. Lieferzuverlässigkeit sei ein entscheidender Faktor in der Branche.
Smartlane-Gründerin Mühling blickt schon weiter in die Zukunft. Inzwischen müsse man kaum noch einem Transportlogistiker die Dringlichkeit der Digitalisierung erklären. Die Vision von Smartlane sei es nun, „weltweit die führende KI-basierte Optimierungs-Engine für autonome Transportsysteme zu werden“.
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